Was gibt es Besseres, als eine Katze? Viele Katzen! Ein Mehrkatzenhaushalt ist eine bereichernde Erfahrung, die jedoch einiges an Planung und Wissen erfordert, sodass alle Katzen glücklich und gesund zusammenleben. In diesem Artikel erfährst du alles über das Zusammenleben in einer Katzengruppe, die Hierarchien, die richtige Ausstattung und mögliche Probleme.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Mehrkatzenhaushalt: Die besten Tipps
Zusammenleben in der Katzengruppe: die Hierarchien
Katzen sind von Natur aus eher Einzelgänger. Dennoch können sie auch in einer Gruppe harmonisch zusammenleben. In einer Katzengruppe gibt es subtile Hierarchien, die sich durch über Verhalten und Körpersprache ausdrücken. Manche Katzen nehmen eine dominante Rolle ein, während andere eher zurückhaltend sind und sich unterordnen.
Die dominante Katze beansprucht oft die besten Plätze zum Schlafen, frisst zuerst oder zeigt Besitzansprüche gegenüber Spielzeug. Sie bestimmt, wo es langgeht. Manchmal verändern sich diese Hierarchien im Laufe der Zeit – je nach Situation oder Gruppenkonstellation.
Ausstattung: Was braucht man für einen Mehrkatzenhaushalt?
Ein harmonisches Zusammenleben erfordert, dass jede Katze ihren eigenen Freiraum und genügend Rückzugsmöglichkeiten hat. Die richtige Ausstattung ist in einem Mehrkatzenhaushalt also das A und O.
- Katzentoiletten: Es sollte mindestens eine Katzentoilette pro Katze geben, idealerweise jedoch noch eine zusätzliche. Das bedeutet, bei drei Katzen brauchst du mindestens vier Katzenklos, empfiehlt Fressnapf.
- Futter- und Wassernäpfe: Jede Katze sollte ihren eigenen Futterplatz haben, um Futterneid zu vermeiden. Verteile auch mehrere Wasserstellen in der Wohnung.
- Kratzbäume und Rückzugsorte: Katzen brauchen Platz zum Klettern, Kratzen und Ausruhen. Mehrere Kratzbäume und erhöhte Schlafplätze sind wichtig, um ihnen ausreichend Beschäftigung und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.
- Spielzeug: Abwechslungsreiches Spielzeug hält die Katzen mental und körperlich fit. Interaktives Spielzeug kann helfen, Spannungen in der Gruppe abzubauen und die Bindung zu stärken.
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Katzen zueinander führen: So klappt’s
Das Einführen neuer Katzen in den Mehrkatzenhaushalt sollte langsam und geduldig geschehen. Lass die neue Katze zunächst in einem separaten Raum, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen kann. Die anderen Katzen sollten sie durch die Tür riechen können.
Tausche dann Decken oder Spielzeug zwischen den Vierbeinern aus, damit sie sich an den Geruch der jeweils anderen gewöhnen. Öffne die Tür des Raums, in dem die neue Katze ist, sodass die Katzen sich langsam und auf Distanz kennenlernen lernen können. Beobachte ihre Reaktionen und ihre Körpersprache.
Anzeichen wie Fauchen oder Knurren sind normal, solange es nicht zu Aggressionen und Attacken kommt. Belohne positives Verhalten mit Leckerlis und Aufmerksamkeit! Es kann Tage bis Wochen dauern, bis sich die tierischen Mitbewohner aneinander gewöhnen. Setze sie nicht unter Druck, sondern gib ihnen die Zeit, die sie brauchen.
Wenn Katzen harmonisch zusammenleben
Harmonisches Zusammenleben erkennt man an einer entspannten und friedlichen Atmosphäre im Mehrkatzenhaushalt. Zum Beispiel, wenn:
- Die Katzen sich gegenseitig putzen.
- Sie nahe zusammenliegen, oder in der Nähe voneinander schlafen
- Die Katzen miteinander spielen und raufen.
Dass es auch in einem friedlichen Mehrkatzenhaushalt mal zu Spannungen kommt, ist ganz normal. In der Regel regeln die Fellnase ihre Probleme jedoch unter sich. Außer in den zwei folgenden Fällen.
Probleme im Mehrkatzenhaushalt: Mobbing und Unsauberkeit
Manchmal treten in einem Mehrkatzenhaushalt Probleme auf, wie Mobbing oder Unsauberkeit. Diese können verschiedene Ursachen haben.
Mobbing
Wenn eine Katze die andere ständig jagt, vom Futterplatz vertreibt oder körperlich angreift, ist das Mobbing unter Katzen. Das kann durch Stress, mangelnde Ressourcen oder unklare Hierarchien entstehen. Sorge unbedingt für ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und separate Futterplätze. Manchmal hilft es, die Katzen zeitweise zu trennen und langsam wieder aneinander zu gewöhnen.
Unsauberkeit
Wird eine Katze unsauber, fühlt sie sich womöglich unwohl, gestresst oder gar verängstigt. Mögliche Ursachen können zu wenige Katzentoiletten, territoriale Konflikte oder gesundheitliche Probleme sein. Aus Erfahrung kann ich dir raten: Ziehe in diesem Fall einen Tierarzt/eine Tierärztin oder eine Katzenpsychologin/deinen Katzenpsychologen zurate, um den genauen Grund herauszufinden.
Fazit: Ein Mehrkatzenhaushalt braucht Planung
Ein harmonischer Mehrkatzenhaushalt erfordert Geduld, die richtige Ausstattung und ein gutes Verständnis für die Bedürfnisse deiner Katzen. Wenn du die Hierarchien respektierst, für ausreichend Ressourcen sorgst und auf die Körpersprache deiner Katzen achtest, können sie ein glückliches und erfülltes Leben in ihrer Gruppe führen.