„Warte, das können wir unserem Hund nicht geben. Da ist Laktose drin“ – hast du diesen Satz schon einmal gehört oder vielleicht schon selbst gesagt? Ich habe für meinen Vierbeiner, der Käse über alles liebt, immer laktosefreien Käse zu Hause, weil ich gehört habe, dass Laktose den Hunden nicht guttut. Doch sind alle Hunde laktoseintolerant? Oder ist das nur ein Mythos? Wir haben uns die Sache einmal genauer angeschaut.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Sind alle Hunde laktoseintolerant?
Die kurze Antwort auf diese Frage: Es kommt darauf an. Praktisch gesehen sind nicht alle Hunde laktoseintolerant – so wie auch nicht alle Menschen keine Laktose vertragen können. Laut einer Studie vertragen etwa 50 Prozent der Hunde keine Milch – jeder zweite Hund hat also Probleme mit Laktose und sollte diese nicht unbedingt zu sich nehmen.
Das Enzym Laktase ist dafür verantwortlich, dass die Laktose, eine Zuckerart, die in Milch und Milchprodukten vorkommt, abgebaut wird. Dieses Enzym wird von Welpen ausreichend produziert, weil sie sich von der Muttermilch ernähren. Die Laktaseproduktion lässt jedoch oft mit steigendem Alter bei einigen Hunden nach – und das führt zu einer Laktoseintoleranz.
Das sind die Symptome einer Laktoseintoleranz bei Hunden
Doch wie äußert sich diese Futtermittelunverträglichkeit bei Vierbeinern? Die Symptome der Laktoseintoleranz sind ähnlich wie bei uns Menschen – die Hunde können die Unannehmlichkeiten nur nicht kommunizieren.
Im Folgenden findest du eine Liste mit möglichen Symptomen:
- Durchfall
- Blähungen
- Erbrechen
- kolikartige Bauchschmerzen
- Unruhe
- Jaulen
- Schwäche
Was kann man bei einer Laktoseinterolanz beim Hund tun?
Die Frage ist nun: Wie kann man gegen die Laktoseintoleranz vorgehen? Ganz einfach: Produkte verwenden, die keine Laktose enthalten. Wenn du deinem Hund Käse geben möchtest oder andere Milchprodukte wie Joghurt und Co., sollten diese laktosefrei sein. Wenn sich Laktose in dem täglichen Futter deines Vierbeiners befinden, gilt es erst einmal, den Hund auf Schonkost und Diät zu setzen, damit sich sein Körper etwas beruhigen kann.
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Anschließend lohnt es sich, auf hypoallergenes Hundefutter zu setzen, welches keine Milchproteine enthält. Laktosefreies Nass- und Trockenfutter ist mittlerweile schon fester Bestandteil vieler Tierbedarfsläden. Die Nahrungsumstellung sollte über mehrere Wochen gedehnt werden – in Absprache mit deiner Tierarztpraxis.
Wenn du ein Futter nutzt, welches keine Laktose enthält und merkst, dass es deinem Hund viel besser geht, kannst du dir sicher sein, dass er laktoseintolerant ist. Aber: Nicht jeder Hund hat diese Intoleranz. Trotzdem ist es sicherer, bei bestimmten Milchprodukten auf die laktosefreie Variante zu setzen, damit es nicht gar nicht erst zu Bauchschmerzen und Co. kommen kann.
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