Die Art und Weise, wie wir mit unseren Hunden interagieren, variiert stark. Manche von uns führen mit ihren geliebten Vierbeinern Gespräche auf normale Weise, als würden sie mit Erwachsenen sprechen. Andere wiederum verwenden eine höhere Stimme, wenn es um ihre Hunde oder sogar um Babys geht. Laut einer Studie kann sich diese Babysprache positiv auf die Hunde auswirken. Die aktuellen Forschungsergebnisse zeigen, wie man am besten mit seinem Hund sprechen sollte.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Babysprache beim Hund: So nennt man sie in Fachkreisen
Auch wenn man oft komisch angeschaut wird, wenn die Stimme plötzlich eine Oktave nach oben rutscht: Schon mehrere Studien haben ergeben, dass sich genau diese spezielle Sprache positiv auf die Entwicklung von Babys auswirkt. Eine Studie der University of York zeigt nun, dass auch das Sprechen mit dem Hund in dieser Sprache positiven Einfluss auf die Tiere haben kann.
Bisher gab es nur Ergebnisse dazu, dass sich die ‚Babysprache‘ positiv auf die Beziehung zwischen Besitzer:in und Welpen auswirkt. Dabei wird hoch und mit stärkeren Emotionen gesprochen. Forscher:innen nennen dies „hunde-bezogene Sprache“.
So wirkt sich die hunde-bezogene Sprache auf erwachsene Vierbeiner aus
Doch die Wissenschaftler:innen der University of York wollten noch weiter gehen und wissen, ob auch die Beziehung zwischen einem erwachsenen Hund und seinem/r Besitzer:in von der hohen Stimme profitiert. Dafür mussten zwei Personen die Hunde ansprechen. Eine verwendete die hunde-bezogene Sprache, während die andere Normal mit dem Vierbeiner sprach.
Die Person, welche mit dem Tier in Hundesprache sprach, verwendete außerdem für den Hund schöne und positive Phrasen wie „Du bist ein guter Hund“ und „Sollen wir spazieren gehen?“. Die andere Person erzählte lediglich von ihrem Tag und sprach den Vierbeiner nicht direkt an.
Die Forscher:innen testeten nicht nur, wie sich die Art der Stimme auf die Aufmerksamkeit des Tieres auswirkte, sondern auch, mit welchen der beiden Proband:innen der Hund am liebsten kommunizieren wollte. Um herauszufinden, ob die Hunde nur auf die Wörter oder eher auf die Stimmen reagierten, wurden im zweiten Durchgang die Rollen getauscht: Die ’normal-sprechende‘ Person sprach nun den Vierbeiner direkt an, während die Person mit der hunde-bezogenen Sprache von ihrem Tag erzählte.
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Die Resultate sind eindeutig, so Alex Benjamin von der York University: „Die Ergebnisse zeigen, dass Hunde lieber mit jenen Menschen Zeit verbringen wollen, die sie mit einer hohen Stimme direkt ansprechen“. Im zweiten Durchlauf zeigten die Hunde im Vergleich keine Präferenz. Alex Benjamin hofft, dass diese Studie Hundebesitzer:innen helfen kann, in Zukunft besser mit ihren Vierbeinern kommunizieren zu können.