Wenn der Hund gestorben ist, bleiben Trauer, Schmerz und Wut zurück. Kein:e Hundebesitzer:in möchte an diesen schrecklichen Tag denken, an welchem der Vierbeiner von einem geht – wer soll dieses Licht im Leben ersetzen? Viele Menschen sehnen sich nach dem Tod ihres Vierbeiners trotzdem nach einem neuen Hund, der helfen soll, über den Schmerz des Verlustes hinwegzukommen und wieder neues Licht ins eigene Leben bringen soll. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich einen neuen Hund anzuschaffen? Wir haben uns schlaugemacht.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Neuer Hund: Wie lange sollte man warten?
Die Wohnung ist nicht mehr von Leben erfüllt, niemand weckt einen mehr morgens und das Trippeln der kleinen Pfoten fehlt einfach nur: Nach dem Tod des Vierbeiners fühlt sich das Leben ein wenig leerer ein und der Hund fehlt an jeder Ecke. Die Lösung: ein neuer Hund, der neues Leben ins Zuhause bringt. Sich direkt nach dem Tod des Vierbeiners einen neuen Hund anzuschaffen, fühlt sich für viele Besitzer:innen allerdings wie Verrat an der alten Fellnase an. Schließlich kann man einen Hund ja nicht einfach ersetzen. Und was ist, wenn man den neuen Vierbeiner die ganze Zeit mit dem alten vergleicht?
An sich gibt es keinen „richtigen“ Zeitpunkt, um sich einen neuen Hund anzuschaffen. Während für den einen der Gedanke an einen Nachfolger zu schmerzhaft ist, erfüllt jemand anderen die Vorstellung mit Trost. Beides ist vollkommen in Ordnung und legitim – und die Entscheidung geht niemanden außer dir und deinen Liebsten etwas an.
Die Frage aller Fragen: Bist du schon bereit für einen Hund?
Das Wichtigste, was du in diesem Zusammenhang tun kannst, ist es dich selbst zu fragen, ob du schon bereit für einen Hund bist. Allein der Fakt, dass du dich mit dieser Frage schon ernsthaft beschäftigst, ist ein Anzeichen dafür, dass du einen guten Teil der Trauerarbeit schon bewältigt hast. Du darfst dir also ohne schlechtes Gewissen die Frage nach einem neuen Hund stellen. Immerhin würde dein verstorbener Vierbeiner doch auch nur wollen, dass du glücklich bist, oder?
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Woher nimmt man aber die Gewissheit, dass es wirklich Zeit für einen neuen Hund ist? In diesem Zusammenhang solltest du dir die folgenden Fragen stellen, die dir vielleicht bei deiner Entscheidung helfen können:
- Wird sich deine Lebenssituation in den nächsten Jahren verändern, sodass sich dein neuer Hund so wohlfühlen wird wie deine vorherige Fellnase?
- Bist du noch fit genug und hast auch noch ausreichend Zeit für einen neuen Hund?
- Steht bei dir in absehbarer Zeit ein Jobwechsel oder ein Umzug an, unter welchem dein Hund vielleicht leiden könnte?
- Wie wird es eventuellen weiteren Haustieren mit einem neuen Hund gehen? Auch Tiere trauern und kommen mit einem neuen Vierbeiner vielleicht nicht klar.
- Erfüllt dich der Gedanke an einen neuen Hund eher mit Freude oder eher mit Trauer und Erinnerungen an den alten Hund?
- Sind alle Familienmitglieder bereit für einen neuen Hund?
- Kannst du akzeptieren, dass dein Hund anders sein wird als der alte?
Wenn du dir diese Fragen gestellt hast und sie mit gutem Gewissen auf eine positive Art und Weise beantworten kannst, ist es an der Zeit, einen neuen Seelenhund in dein Leben zu lassen. Dabei solltest du dich voll und ganz auf den neuen Hund einlassen – und das bedeutet nicht, dass du deine alte Fellnase nicht in Ehren hältst.