Ein treuer Blick, ein riesiger Kopf und niedliche Dumbo-Ohren – und zack, ist es um uns geschehen. Die Sandkatzenbabys im Zoo Berlin lassen seit ihrer Geburt die Herzen der Besucher und Besucherinnen höherschlagen. Der niedliche Nachwuchs setzt jedoch ein wichtiges für den Erhalt der Sandkatze in ihrem natürlichen Lebensraum.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Kampf ums Überleben: Sandkatze im Steckbrief
So süß! Sandkatzen-Babys verzaubern Besucher im Zoo Berlin
Niedliche Videos zieren seit Juli dieses Jahres meine FY-Page auf Instagram. Zu sehen: Vier kleine Sandkatzen, die im Zoo Berlin das Licht der Welt erblickten. Seither halten sie Mutter Jasmin und Vater Aladin ganz schön auf Trab. Wer die Kitten beim Toben und Spielen sehen möchte, muss jedoch zeitig kommen, denn die kleinen Racker sind von Natur aus wahre Frühaufsteher.
Sandkatzen: Die Überlebenskünstler der Wüste
Der Nachwuchs im Berliner Zoo ist nicht nur niedlich anzusehen, sondern auch ein wichtiges Statement für die Erhaltung der Art. Denn auch wenn die Sandkatze als eine der am besten angepassten Wildkatzen der Welt gilt, ist ihr Überleben gefährdet.
Verlust ihres natürlichen Lebensraums
Wenn sie nicht im Zoo leben, fühlen sie sich in den Wüsten Nordafrikas, auf Arabischen Halbinsel und Teilen Zentralasiens zu Hause. Sie bevorzugen karge, trockene Landschaften wie die Sahara, die arabische Wüste und die Wüste Gobi, wo kaum anderes Leben existiert. Dort trotzen sie Temperaturen, die tagsüber bis zu 50 Grad Celsius und nachts bis zu minus 20 Grad Celsius erreichen können.
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Ihre größte Bedrohung ist die Zerstörung ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Ölförderung und Landwirtschaft. Zudem werden Sandkatzen wegen ihres Fells gefangen und manchmal sogar als Haustiere gehalten. Eine Lebensform, die den wilden Vierbeinern nicht gerecht wird.
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Gut getarnte Täter
Auf den ersten Blick sehen Sandkatzen zwar wie süße Hauskatzen aus. In Wahrheit steckt in ihnen jedoch ein erbarmungsloser Killer. Die Fellnasen verlassen ihre Verstecke erst in der Dämmerung, wenn die Temperaturen gesunken sind. Dann gehen sie auf die Jagd nach kleinen Nagetieren, Vögeln, Echsen und manchmal sogar giftige Schlangen.
Dank ihres sandfarbenen Fells und ihrer geringen Größe sind Sandkatzen in der Wüste nahezu unsichtbar. Sie graben sich oft in den Sand oder nutzen verlassene Höhlen von Nagetieren, um sich vor Feinden zu schützen oder tagsüber zu ruhen. Ihre besondere Fähigkeit: Sie können stundenlang regungslos bleiben, wenn Gefahr droht.
Schutzmaßnahmen bringen Hoffnung für die Sandkatze
Es gibt verschiedene Schutzprojekte, die versuchen, den Bestand der Sandkatze zu erhalten. Zoos weltweit, so auch der Zoo Berlin, züchten die Wildkatzen, um ihre Population zu unterstützen und den Bestand zu erhalten. Gleichzeitig wird daran gearbeitet, ihren Lebensraum in freier Wildbahn zu schützen und Aufklärungskampagnen durchzuführen, so Expat Aktuell.