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„Nicht fotogen genug“: Darum will niemand eine schwarze Katze adoptieren

Schwarze Katzen haben oft einen schwereren Start ins Leben – zumindest, wenn es um das Warten auf ein liebevolles Zuhause geht.

Schwarze Katze
© absolutimages - stock.adobe.com

Miauen, Schnurren, Gurren: Was will uns unsere Katze sagen?

Wer eine Katze zu Hause hat, kennt die gängige Geräuschkulisse, die sie verursacht. Doch was möchte unser Haustier uns mit dem Miauen, Schnurren oder auch Fauchen sagen. Wir erklären euch, wie ihr Katzensprache verstehen könnt.

Die schwarze Katze – für manche ein Symbol des Aberglaubens, für andere ein Inbegriff der Eleganz und Schönheit. Doch egal, wie wir über sie denken, hat dieses wundersame Wesen mit dem pechschwarzen Fell oft einen schwereren Start ins Leben – zumindest, wenn es um das Warten auf ein liebevolles Zuhause aus dem Tierheim geht.

Der Mythos: Schwarze Katzen bringen Unglück

Die Verbindung von schwarzen Katzen und Unglück hat Tradition: Bereits seit dem Mittelalter lastet auf ihnen der Ruf, Pechbringer zu sein – ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält. Doch dieser Aberglaube ist nicht nur historisch interessant, er hat vor allem auch heute noch deutliche Konsequenzen, die die süßen Vierbeiner betreffen.

Hier kannst du weiterlesen: Freitag, der 13.: Schwarze Katzen bringen Unglück – woher kommt der Aberglaube?

Schwarze Katze im Gras
Aus DIESEM Grund sind schwarze Katzen schwerer vermittelbar. Foto: Viktor Iden – stock.adobe.com

Längere Wartezeiten im Tierheim

Christine Streichan vom Tierheim Berlin hat uns verraten, dass schwarze Katzen tatsächlich ein Dasein im Schatten ihrer bunteren Artgenossen leben. „Ja, die schwarzen Katzen sind oft länger in Tierheimen, bevor sie adoptiert werden.“ Aber woran liegt das?

„Aberglaube und fehlende Fotogenität“, verrät uns Christine Schreichan. Diese beiden Hauptgründe sind es, die schwarze Katzen benachteiligen. Zum einen hält sich das Vorurteil, sie wären Unglücksboten, zum anderen sind sie aufgrund ihrer Fellfarbe schwieriger zu fotografieren. Klingt schrecklich, ist in einer Welt, in der wir viel Zeit auf sozialen Medien wie Instagram verbracht wird, nicht zu unterschätzen.

Ein Foto kann entscheiden, ob ein Tier bemerkt und geliebt wird oder nicht. Und so irrational es auch klingen mag: Das macht schwarze Katzen in der digitalen Welt unsichtbarer.

Es ist Zeit, dass schwarze Katzen genauso viel Liebe und Zuwendung erfahren wie ihre farbenfrohen Artgenossinnen. Der Charakter einer Katze ist nicht von ihrer Fellfarbe abhängig. Schwarze Katzen sind genauso zutraulich, verspielt und liebenswert.

Der „Black Cat Appreciation Day“ in den USA ist nur eine Initiative, die auf das Dilemma schwarzer Katzen aufmerksam macht. Wie macht es das Tierheim Berlin? „Wir machen jedes Jahr einen Schornsteinfeger-Kalender. Da wird mit den schwarzen Tieren hier im Tierheim um die Wette posiert. Das bringt immer Aufmerksamkeit und sorgt für Vermittlungen.“

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Tipps für Fotos mit einem schwarzen Vierbeiner

  1. Meide die direkte Sonneneinstrahlung und weiße Hintergründe, um das Verschlucken des schwarzen Tiers im Bild zu verhindern.
  2. Vermeide Gegenlicht, da es bei schwarzen Tieren nicht den gewünschten Effekt erzielt.
  3. Wähle für die Fotografie bunte Hintergründe, die einen fröhlichen Kontrast zum schwarzen Fell bieten.
  4. Nutze diffuses Licht, wie es bei bewölktem Himmel oder Nebel auftritt, um harte Schatten zu vermeiden und ansprechende Grauschattierungen zu erreichen.
  5. Fokussiere dich auf die Augen des Tieres und sorg für schöne Lichtreflexe, um die Aufnahme lebendig zu machen und den Blick zu fesseln.

Wir alle können dazu beitragen, dass dieser Mythos aus unseren Tierheimen verschwindet und schwarze Katzen und auch schwarze Hunde das Zuhause finden, das sie so sehr verdienen.