Während Hunde zusammen spielen und gemeinsam im Rudel unterwegs sind, trifft man Katzen auf ihrem Streifzug durch die Nachbarschaft eher allein an. Da stellt sich uns die Frage: Sind Katzen Einzelgänger, die sich nicht viel aus der Gesellschaft anderer Artgenossen machen? Ein Vorurteil, das wir Menschen uns in den Kopf gesetzt haben, weil uns die Stubentiger manchmal stur oder egoistisch erscheinen. In der Welt der Tiere sind Katzen jedoch sehr soziale Wesen.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Sind Katzen Einzelgänger?
Von meiner Katze weiß ich, dass sie nicht gerne mit anderen Katzen zusammen wohnen möchte und es schätzt, ihren Menschen ganz für sich allein zu haben. Dass Katzen Einzelgänger sind, lässt sich jedoch nicht verallgemeinern. Schließlich sehen wir immer wieder Videos in den sozialen Netzwerken, wie Miezen miteinander kuscheln, sich gegenseitig putzen und den Kontakt mit anderen Katzen sehr schätzen. Das liegt daran, dass Katzen meist nicht gern alleine leben, aber gern alleine jagen.
Warum gehen Katzen allein auf die Jagd?
Dass Katzen bei der Jagd als Einzelgänger unterwegs sind, hat den einfachen Grund, dass die kleinen Beutetiere wie Mäuse oder Vögel nur eine Katze satt machen, erklärt Granatapet. Damit die Mieze ihre Beute nicht teilen muss, sondern sich selbst den Magen voll schlagen kann, zieht sie alleine los. Abgesehen von der Jagd verbringen Katzen jedoch gerne Zeit mit ihren Artgenossen und genießen es, miteinander zu spielen. So schließen sich auch Straßenkatzen häufig zu einer sozialen Gruppe zusammen.
Leiden Katzen in Einzelhaltung?
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass meine Katze in einem Mehrkatzenhaushalt mehr gelitten hat, als in Einzelhaltung. Dabei kommt es immer auf das Wesen deiner Katze, ihre Erfahrungen und die äußeren Umstände an. Natürlich ist es möglich, eine Katze allein zu halten. Generell wird jedoch von der Einzelhaltung abgeraten, da sie für deinen Stubentiger einige Nachteile und Risiken birgt.
Besonders bei jungen Kätzchen ist der soziale Kontakt zu anderen Miezen wichtig für ihre Entwicklung. Ausgewachsene Katzen führen in Gemeinschaft meist ein ausgeglicheneres und glücklicheres Leben. Sie schaffen eine enge Bindung und ein Vertrauensverhältnis zu einander, wodurch sie sich sicher und geborgen fühlen.
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Eine Zweitkatze als tierischer Kumpel
Du liebst deine Katze über alles, spielst jeden Tag mit ihr und verwöhnst sie ausgiebig? Leider kannst du trotzdem keinen pelzigen Artgenossen ersetzen. Auch ein Hund oder ein anderes Haustier spricht nicht die „Katzensprache“. Daher ist die Anschaffung einer zweiten Mieze prinzipiell eine gute Idee. Damit das Kennenlernen reibungslos verläuft, sollte dieser Schritt gut durchdacht und gut geplant werden. Schließlich müssen sich die Pelzfreunde erst einmal aneinander gewöhnen. Es kann auch passieren, dass das harmonische Zusammenleben nicht klappt. Auch für diese Situation brauchst du einen Plan B.