Bist du gestresst und hetzt nur noch von A nach B? Die Unruhe kannst du ungewollt auf deinen Stubentiger übertragen. Dass er gestresst ist, fällt uns meist erst viel später auf, denn die Anzeichen für Stress bei Katzen sind vielfältig. Welche typischen Auslöser es gibt und wie du deinem Liebling helfen kannst, liest du hier.
Unsere Autorin Patricia ist passionierte Katzenmama und somit unsere Katzenexpertin. Alle Tipps, die du hier findest, wurden vorher von ihr und ihrem Kater Lio ausprobiert.
Stress bei Katzen: Die 9 häufigsten Auslöser
Auch wenn sie es hinter ihrem Pokerface gut verstecken: Katzen sind sehr sensible und empfindliche Tiere. Schon kleine Veränderungen können ihre Welt ins Wanken bringen und Stressauslöser sein. Um das zu vermeiden, solltest du die gängigen Ursachen für Stress bei Katzen kennen und einfühlsam handeln.
1. (Neue) Tierische Mitbewohner
Eine zweite Katze ist generell keine schlechte Idee, besonders für deine Samtpfote. Jedoch ist das nicht so einfach, wenn deine Katze es gewohnt ist, alleine zu sein. Da können zwischen dem Neuankömmling und deiner älteren Katze schon mal die Fetzen fliegen. Auch Hunde sind für Katzen, die nicht mit Hunden groß geworden sind, ein großer Stressfaktor.
2. (Neue) Menschliche Mitbewohner
Sowohl kleiner Familienzuwachs als auch ein neuer Partner oder eine neue Partnerin sind Stresssituationen, auf die sich deine Katze erst einstellen muss. Einige Katzen mögen auch bestimmte Personengruppen wie zum Beispiel Kinder nicht. Achte am besten, bevor du dir die Samtpfote ins Haus holst, darauf und frage die vorherigen Besitzer:innen danach.
3. Ein Umzug oder ein neues Zuhause
Wenn dein Samtpfötchen umzieht, ist das eine Umstellung, genauso wie bei uns. Dabei geht es nicht nur um dauerhafte Umzüge, sondern auch um kurze Umgebungsänderungen. Wenn deine Katze also während du im Urlaub warst, in einer Pension oder in einem anderen Zuhause war, kann es zu Stress kommen.
4. Eindringlinge in ihrem Revier
Wenn deine Nachbar:in eine neue Katze hat, solltest du besonders achtsam sein. Katzen hassen es, wenn eine andere Katze ihr Revier stört. Das erkennt sie durch gesetzte „Duftmarken“ in Form von Urin. Oft kratzen die Samtpfoten dann auch an Türen und Ecken.
5. Stress bei Katzen durch Einsamkeit
Katzen sind entgegen dem Klischee keine Tiere, die gerne einzeln gehalten werden. Das sagt auch der Tierschutzbund. Wenn also eine junge Katze den ganzen Tag alleine zu Hause gehalten wird, kann das für Stress sorgen.
6. Mangelnde Zuwendung
Wenn du deiner Katze zu wenig Aufmerksamkeit schenkst, kann das bei deiner Katze für Stress sorgen. Deine kleine Samtpfote muss sich bewegen und eine Menge spielen. Hole also jeden Tag für ein paar Minuten den Jäger oder die Jägerin aus deiner Katze heraus!
7. Lärm löst Stress bei Katzen aus
Eine andere Klingel oder die Böller zum Silvester: Katzen hassen laute und neue Geräusche. Versuche von Anfang an, deine Katze an möglichst viele Geräusche zu gewöhnen. So versteckt sie sich nicht sofort, wenn sie neue Geräusche hört.
8. Langeweile
Hat dein Liebling keine Möglichkeit, sich in der Wohnung zu beschäftigen, zu klettern oder Sachen zu jagen, wird ihm schnell langweilig. Die Langeweile schlägt den Stubentigern auf ihr Gemüt und kann auf Dauer zu Stress bei Katzen führen. Gelegentlich solltest du neue Spielsachen oder ein neues Körbchen anschaffen, um die Katze bei Laune zu halten und ihre Neugier zu wecken.
9. Besuche in der Tierarztpraxis
Ab in die Transportbox und rauf auf den OP-Tisch – wenn sie könnten, würden sich Katzen sicherlich gern vor dem Tierarztbesuch drücken. Autofahren, unangenehme Geräusche, andere Tiere und immer diese fiesen Spritzen… Für Katzen bedeutet das Stress. Natürlich wissen wir, die Gesundheit unserer Fellliebling ist wichtig. Da müssen sie eben durch…
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An diesen Anzeichen erkennst du Stress bei deiner Katze
Katzen zeigen deutlich, wenn sie unter Stress stehen. Man muss nur die Anzeichen kennen. Dafür solltest du besonders auf die Körpersprache deiner Katze achten. Das sind Anzeichen, die du im Auge haben solltest:
- Verstecken: Wenn deine Katze sich ständig hinter Möbeln versteckt, ist das kein gutes Zeichen.
- Übermäßiges Putzen: Katzen putzen sich maximal fünf Stunden pro Tag.
- Fauchen und Miauen: Gerade, wenn deine Katze oft faucht und miaut.
- Allgemein aggressives Verhalten: Dazu gehört zum Beispiel auch kratzen.
- Unsauberkeit: Wenn deine Katze sich nicht sauber macht oder nicht mehr aufs Katzenklo geht, ist das ein Warnzeichen.
- Durchfall: Stress schlägt bei Katzen oft auf den Magen.
- Kein Appetit: Hunger? Fehlanzeige. Ist der Vierbeiner gestresst, vergeht ihm die Lust am Fressen.
- Keine Lust zu spielen: Natürlich haben Katzen nicht immer Lust zu spielen, aber eine Stunde pro Tag sollte es mindestens sein.
Tipps zur Entspannung: So kannst du deiner Katze helfen
Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, eine Katze zu beruhigen. Diese Dinge kannst du versuchen, wenn deine Katze unter Stress steht:
- Eine möglichst artgerechte Haltung ist so oder so wichtig. Informiere dich und versuche deine Wohnung möglichst passend zu gestalten. Schaffe hierfür auch Kratz- oder Kletterflächen an der Wand.
- Schenke deiner Katze Aufmerksamkeit. Uns zwar so, wie sie es braucht. Spiele also mit deiner Katze mit Angeln oder Spielmäusen oder streichel sie regelmäßig.
- Deine Sprache macht viel bei der Kommunikation mit deiner Katze aus. Spreche ruhig mit ihr. Du kannst auch Babysprache benutzten, da die Sequenz höher ist, hören Katzen darauf besser.
- Ganz viel Geduld! Wenn du mit deiner Katze ungezogen bist, ist es ganz normal, dass deine Katze ein wenig Zeit zum Eingewöhnen braucht.
- Duftstecker mit Pheromonen oder Kuschelkissen mit Baldrian können sie zusätzlich entspannen und ihr ein sicheres Gefühl vermitteln.
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