Genauso wie wir Menschen können auch Hunde einen weicheren Stuhlgang haben. Der Durchfall beim Hund kann dabei durch verschiedene Dinge ausgelöst werden. Wir haben uns deshalb im Folgenden angeschaut, warum dein Vierbeiner Durchfall haben könnte und wie du ihn in dieser Situation am besten unterstützen kannst.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Durchfall beim Hund: Diese 3 Arten gibt es
Ja, wir geben es zu: Das Thema „Durchfall“ ist nicht das Leckerste. Aber als Hundebesitzer:in ist auch das ein Teil des Alltags mit Hund. Grundsätzlich ist Durchfall nicht unbedingt etwas Beunruhigendes, worüber du dir die schlimmsten Gedanken überhaupt machen solltest. Frei nach dem Motto: „Alles muss raus, was nicht zum eigenen Körper gehört.“ An sich signalisiert Durchfall beim Hund also nur, dass irgendetwas nicht so ganz stimmt. Wenn noch andere Symptome wie Fieber, Trägheit, Zittern oder Ähnliches hinzukommen, solltest du allerdings einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Genauso, wenn dein Hund länger als sieben bis zehn Tage an dem Durchfall leidet.
Dabei gibt es verschiedene Gründe, warum dein Hund Durchfall haben könnte – und es gibt sogar drei verschiedene Arten von Durchfall, die man unterscheiden sollten:
Akuter Durchfall | Chronischer Durchfall | Periodischer Durchfall | |
Dauer | ein bis maximal drei Tage | über mehrere Wochen und Monate hinweg | über mehrere Wochen und Monate hinweg mit einigen Wochen Pause zwischendrin |
Häufigkeit | auffällig oft, öfter als sonst | mehrere Male am Tag | mehrere Male am Tag |
Veränderungen im Kot | breiig bis wässrig, kann Blut enthalten | schleimiger Kot; außerdem: möglicher Gewichtsverlust | kann verschiedene Konsistenzen annehmen |
Ursachen | Überfressen, Trinken aus stehenden Gewässern, unbekömmliches Futter, Vergiftung, Medikamente, Stress, Futtermittelumstellung, Futterintoleranz, Parasiten, Infektionen | – Dünndarm-Diarrhö: unverdautes Futter, Gewichtsverlust möglich – Dickdarm-Diarrhö: Futter ist verdaut, Kot ist schleimig, Gewicht bleibt konstant | gestörte Darmflora, Giardien (Parasiten), organische Probleme, Futtermittelunverträglichkeit, Futtermittelumstellung |
Durchfall beim Hund: Das solltest du deinem Vierbeiner füttern
Die meisten Tierärzte und Tierärztinnen raten beim Durchfall beim Hund auf Schonkost. Doch wie genau sollte diese aussehen? Wichtig ist es im Allgemeinen, dass dein Hund regelmäßig und ausreichend trinkt, damit er den Flüssigkeitsverlust durch den Kot ausgleicht. Wenn dein Vierbeiner einer von der Sorte „Ich trinke gefühlt einmal die Woche etwas“ ist, kannst du ihm sein Trinken durch gekochte Bio-Fleischbrühe, die du abkühlen lässt und stark verdünnt ins Trinkwasser gibst, schmackhaft machen. Achte allerdings darauf, dass in der Brühe kein Glutamat, kein Hefeextrakt und auch kein Salz enthalten ist.
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Was das Essen angeht, empfiehlt sich entweder weißer Reis mit gekochtem Hühnchen und gekochten Möhren oder Hüttenkäse und Morosche Karottensuppe. Der Hüttenkäse kann die schädlichen Darmbakterien neutralisieren, lässt alle nützlichen Bakterien dabei aber unberührt.
So kannst du präventiv dem Durchfall beim Hund vorsorgen
Es wird sich im Hundeleben nicht vermeiden lassen, dass dein Hund ab und zu an Durchfall leidet. Das Risiko dafür kannst du aber eindämmen, indem du für eine stabile Darmflora sorgst. Damit stärkst du gleichzeitig auch das Immunsystem deines Hundes. Zudem solltest du die folgenden Dinge beachten:
- Nutze eine möglichst getreidefreie Ernährung.
- Gib deinem Hund gute Öle mit Omega-3-Fettsäuren wie etwa Leinöl.
- Sorge in der täglichen Ernährung für Vitamine und Ballaststoffe.
- Verfüttere nur qualitativ hochwertiges Fleisch.
- Achte auf ausreichend Bewegung.
- Schließe zuckerhaltige Nahrungsmittel konsequent aus.
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