Steife Gliedmaßen, Krämpfe und Atembeschwerden – die Vogelgrippe löst bei Katzen teilweise schwerwiegende Symptome aus. In vielen Fällen endet die Viruserkrankung sogar tödlich. Das haben mehrere Katzenbesitzende aus Polen nun am eigenen Leibe erfahren müssen. Die Zahl der Todesfälle ist in der vergangenen Zeit explosionsartig gestiegen. Nun schaltet sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein und warnt offiziell: Das Virus könne mutieren und somit künftig leichter auch uns Menschen infizieren.
Vogelgrippe fordert das Leben mehrerer Katzen in Polen
Viele Katzenhalter:innen aus Polen haben derzeit mit einem traurigen Schicksal zu kämpfen. Bis zu 30 Katzen hatten sich mit dem Vogelgrippevirus H5N1 infiziert und mussten mit dem Leben bezahlen. In einer öffentlichen Meldung appellierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an andere Lände, die Ausbreitung des Virus nun zu überwachen. Laut eines Berichts des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) gibt es bei uns in Deutschland keine nachgewiesenen Fälle von Vogelgrippe bei Katzen. Noch nicht…
Sind auch Katzen in Deutschland von der Vogelgrippe gefährdet?
Der Virustyp der Vogelgrippe, mit dem sich die Katzen in Polen infiziert haben, kommt auch hierzulande vor. Momentan sind jedoch nur Vögel von der Krankheit betroffen. Allerdings sei eine Übertragung auf Katzen nicht völlig auszuschließen. In einigen EU-Staaten wie Frankreich und Italien konnte eine Infektion mit der Vogelgrippe bei Katzen bereits nachgewiesen werden. Glücklicherweise handelt es sich dabei um Einzelfälle. Hinweise auf eine Übertragung von Katze zu Katze oder gar von Katze zu Mensch gibt es nicht.
Wie infizieren sich Katzen mit der Vogelgrippe?
In dem Kurzbericht heißt es, dass die Infektionsquellen bisher noch nicht eindeutig klar sind. Katzen können sich mit dem Erreger über verschiedene Wege infizieren:
- Durch Kontakt mit infizierten Wildvögeln.
- Durch Kontakt mit den Ausscheidungen der Wildvögel.
- Durch das Verspeisen eines infizierten Wildvogels.
Zudem wird vermutet, dass auch in der Katzenfutterproduktion infizierte Vögel verarbeitet wurden, da auch Katzen infiziert sind, die in reiner Wohnungshaltung leben. Die Untersuchungen der polnischen Behörden laufen auf Hochtouren. Vermutlich sind die Erkrankungen auf eine einzige Infektionsquelle zurückzuführen.
So schützt du deine Katze vor einer Ansteckung
Unabhängig von der Vogelgrippe wird generell empfohlen, Katzen nicht mit rohem Geflügel zu füttern. In Polen gilt es nun, die Miezen möglichst selten aus dem Haus zu lassen, um den Kontakt mit Wildvögeln einzudämmen. Auch der Balkon sollte von den Ausscheiden der Vögel befreit und desinfiziert werden. Bewahre die Schuhe, die du auf der Straße trägst, außer Reichweite deines Stubentigers auf. Auch sie sind wahre Keimschleudern.
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Virusmutante – sind bald auch Menschen als Wirt möglich?
Das Vogelgrippevirus aus Polen ist nach heutigen Stand teilweise leicht mutiert. „Die dort sequenzierten H5N1-Viren [zeigen] erste einzelne Anpassungsmutationen“, schreibt das FLI. Fest steht jedoch, dass die Viren nicht von einem Säugetier auf ein anderes übergehen. Menschen und andere Säuger sind ein sogenannter „Sackgassenwirt“. Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) stuft das Infektionsrisiko daher für die allgemeine Bevölkerung demnach als sehr gering ein.