Das Brummen wird bei den Stubentigern oft als ein Lächeln verstanden. Dabei schnurren Katzen nicht nur, wenn sie glücklich sind, sondern auch, wenn sie unglücklich sind oder es ihnen nicht gut geht. Doch warum schnurren Katzen überhaupt? Und in welchen unterschiedlichen Situationen kommt der Motor zum Einsatz?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
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Warum schnurren Katzen, wenn man sie streichelt?
Wenn du deine Katze streichelst und sie anfängt zu brummen, zeigt sie dir, dass sie sich wohl und geborgen fühlt. Das Streicheln stimuliert ihre Nervenenden und setzt Endorphine frei, die ihr ein Gefühl von Entspannung und Glück vermitteln. Das Schnurren ist ihre Art, dir ihre Zuneigung zu kommunizieren.
Die nonverbale Kommunikation zeigt dir auch, dass dein Schmusetiger die Streicheleinheiten genießt und dir voll und ganz vertraut. Das Brummen dient der Mieze dazu, die Bindung zu dir zu vertiefen. Ein netter Nebeneffekt: Sie entspannt sich selbst, da die rhythmischen Vibrationen des Schnurrens wie eine innere Massage wirken.
Fun fact: Wie Katzen schnurren und welche Organe dafür verantwortlich sind, ist für die Wissenschaft noch immer nicht klar.
Warum schnurren Katzen beim Schlafen?
Katzen schnurren nicht nur im wachen Zustand, sondern manchmal auch im Schlaf, wenn sie sich richtig pudelwohl fühlen und tiefenentspannt sind. Diese Phase hilft der Mieze, sich vollständig zu erholen und ihre Energiereserven aufzufüllen.
Außerdem gibt eine interessante Theorie dazu, warum Katzen im Schlaf schnurren. So sollen die Vierbeiner im Traum ihre Erlebnisse des Tages verarbeiten. Das Schnurren könnte eine Art emotionale Reaktion auf die Trauminhalte sein, ähnlich wie das Murmeln oder Lachen im Schlaf bei Menschen.
Warum schnurren Katzen, wenn sie Schmerzen haben?
Das Schnurren hat für die Fellnasen eine selbstheilende Wirkung. Daher beginnen viele Katzen zu brummen, wenn sie unter Schmerzen leiden oder eine Verletzung haben. Die Vibration, die beim Schnurren entsteht, verbessert die Durchblutung und fördert so den Genesungsprozess. Das Magazin Ein Herz für Tiere berichtet sogar, dass viele Katzen schnurren, wenn sie im Sterben liegen.
Weiterlesen: Was es bedeutet, wenn deine Katze nicht mehr schnurrt
Warum schnurren Katzen, wenn sie sterben?
Es mag überraschend klingen, aber Katzen schnurren tatsächlich auch, wenn sie im Sterben liegen. In diesem Moment profitieren die Fellnasen von der beruhigenden Wirkung des Schnurrens. Sie selbst werden ruhiger und friedlicher.
Der gleichmäßige Rhythmus und die sanften Vibrationen des Schnurrens können außerdem Angst und Schmerz lindern. Liegt eine Katze im Sterben, versucht ihr Körper instinktiv, den physischen Stress zu reduzieren.
In den letzten Lebensphasen hat Schnurren auch eine kommunikative Funktion. Indem die Katze schnurrt, signalisiert sie anderen Katzen oder ihren Menschen, dass sie nun bereit ist, über die Regenbogenbrücke zu gehen. In dem Sinne ist das Schnurren ein letzter Abschiedsgruß.
Wie das Katzenschnurren uns helfen kann
Das Schnurren hat eine beruhigende Wirkung auf die Katzen, die auch auf uns Menschen übertragen werden kann. Es wurde festgestellt, dass das Schnurren den Blutdruck senken und die Herzfrequenz regulieren kann, was zu einer allgemeinen Entspannung beiträgt. Es ist wie eine natürliche Medizin gegen Stress und einige Erkrankungen. Nicht verwunderlich, dass wir das Schnurren von Katzen oft als meditativ und beruhigend empfinden und es sogar Krankheilen heilen kann!