Vielerorts musst du als Urlauber eine Übernachtungssteuer zahlen – auch in Griechenland. Nun werden die Kosten erhöht – unter anderem, um nach den vielen Umweltkatastrophen wieder alles aufzubauen. Wie viel Geld du als Gast in den jeweiligen Hotelkategorien ab 2024 draufzahlen musst, erfährst du hier.
Deshalb kann dein Griechenlandurlaub teuer werden
Du zahlst in Griechenland seit dem 1. Januar 2018 eine Übernachtungssteuer. Diese wurde von der griechischen Regierung im Rahmen eines großen Steuer- und Rentenpakets beschlossen. Nach einem Rekordanstieg auf 33 Millionen Touristen im Jahr möchte die griechische Regierung die Kosten ab 2024 erhöhen. Durch Waldbrände und Überflutungen haben viele Menschen ihre Häuser verloren, und große Flächen Griechenlands wurden stark beschädigt. Die erhöhte Besteuerung der Touristen soll in Hilfefonds investiert werden. Die Orte, die von Naturkatastrophen betroffen sind, wieder intakt bringen sollen.
Die Höhe der Steuer richtet sich nach der Kategorie deiner Unterkunft. Am meisten zahlst du in Fünf-Sterne-Hotels. Dort beträgt die Gästesteuer statt 4 Euro pro Nacht und Zimmer ab dem neuen Jahr nun ganze 10 Euro.
Die griechische Tourismussteuer im Überblick Die Bettensteuer in Griechenland wird häufig auch Übernachtungsteuer, City Tax, Behebungssteuer oder Kultur- und Tourismusfördergabe genannt. Anders als manche Bezeichnungen vielleicht erahnen lassen, wird die Höhe der Steuer pro Nacht und nicht pro Bett berechnet.
Das sind laut Travel Daily News ab 2024 die neuen Kosten:
Ein- und Zwei-Sterne-Hotels: von 0,50 Euro auf 1,50 Euro
Drei-Sterne-Hotels: von 1,50 Euro auf 3 Euro
Vier-Sterne-Hotels: von 3 Euro auf 7 Euro
Fünf-Sterne-Hotels: von 4 Euro auf 10 Euro Wenn du also 14 Nächte in einem Vier-Sterne-Hotel untergebracht bist, zahlst du für dein Doppelzimmer nochmals 98 Euro obendrauf. Die Steuer gibt es übrigens auch bei Plattformen wie Airbnb, Privatpersonen ihre Unterkünfte vermieten.
Wie zahlst du die Übernachtungssteuer? Die Bezahlung erfolgt, wie bei der Kurtaxe auch, direkt beim Check-in.
Auch in Deutschland gibt es eine Tourismussteuer. Eine Gäste-, Übernachtungs- oder auch Tourismussteuer wird an vielen Urlaubszielen erhoben, zum Beispiel auf den Balearen. Auch in Deutschland wird in 30 Städten eine Kurtaxe fällig, die je nach Ferienort zwischen etwa 50 Cent und 3,50 Euro pro Nacht beträgt.
- Mehr zum Thema Griechenland:
- Blaues Meer & weiße Häuser: Das sind die schönsten Reiseziele in Griechenland
- Inselhopping Griechenland: So findest du deine perfekte Route
- Neue Eintrittsregeln: Das musst du wissen, wenn du die Akropolis besuchst
Die negativen Seiten der Steuer
Kritik an der Übernachtungssteuer in Griechenland Die Übernachtungssteuer wurde laut der Website „Zakynthos Travel Guide“ vom griechischen Tourismusministerium im Jahr 2018 eingeführt. Und zwar um die Staatseinnahmen zu erhöhen und den Tourismus zu fördern. Die Webseite „reisereporter.de“ hebt die Aussage hervor, dass eine starke Erhöhung der Übernachtungssteuer negative Auswirkungen auf die Touristenanzahl im neuen Jahr haben könnte. Nach Informationen des ADAC handelt es sich bei der Übernachtungssteuer in Griechenland jedoch um eine generelle kommunale Steuer. Die muss nicht zwangsläufig für touristische Zwecke eingesetzt werden. Dafür gibt es eigentlich auch bereits die weitverbreitete Kurtaxe und Fremdenverkehrsabgabe, die in- und ausländische Touristen bei ihrer Ankunft zahlen müssen.
Auch wenn die Tourismuseinnahmen an Hilfefonds für Katastrophengebiete gehen, ist der konkrete Nutzen der Steuer für dich als Reisenden nicht ersichtlich. Die Übernachtungssteuer bedeutet besonders einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand und höhere Kosten.