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Flutgebiete: Verhalten bei Hochwasser & wohin du gerade nicht reisen solltest

Deutschland ist vom Hochwasser betroffen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verrät, was im Ernstfall zu tun ist.

Hochwasser: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verrät, was im Ernstfall zu tun ist.
Hochwasser: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verrät, was im Ernstfall zu tun ist. Foto: Валерий Зотьев - stock.adobe.com

In den vergangenen Tagen sind viele Menschen aus ihren Häusern gegangen und standen knietief im Wasser. Das bräunlich gefärbte Wasser bahnte sich seinen Weg in die Siedlungen. Viele Keller sind vollgelaufen, viele Anwohner:innen schockiert. Wo das Hochwasser zurückgegangen ist, bleiben Schäden und viel Arbeit. Doch in welche Gegenden solltest du aktuell nicht reisen und was tun bei Hochwasser? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erklärt, wie du dich in den Flutgebieten verhalten solltest.

Richtiges Verhalten bei Hochwasser: Ein Leitfaden

Das Hochwasser kommt! Was tun? Ruhe bewahren und überlegt handeln. Steigende Pegelstände erzeugen ein beklemmendes Gefühl, Angst und Unruhe. Versuche einmal tief durchzuatmen und dich dann um dich und deine Liebsten zu kümmern. Je nachdem, wo du dich gerade befindest, solltest du folgende Punkte beachten:

Im Auto

  • Fahre dein Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
  • Achtung! Tiefgaragen können bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.
  • Fahre nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt. Der Katalysator mit einer Betriebstemperatur von 700 Grad Celsius zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser.
  • Lasse dein Fahrzeug abschleppen, wenn es bis über die Räder im Wasser steht.

Im Haus

  • Prüfe zunächst, ob deine Vorsorgemaßnahmen ausreichen.
  • Überprüfe die Rückstauklappen im Keller bevor das Wasser gestiegen ist. Halte dich während des Hochwassers nicht im Keller auf, das ist lebensgefährlich.
  • Dichte Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab.
  • Schalte elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denke an die Stromschlaggefahr. Schalte den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).

Rette Leben

  • Helfe anderen, aber bringe dich nicht selbst in Gefahr.
  • Bringe Kinder vor Eintritt der Gefahr aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit.
  • Fahre wegen der Wellenbildung und der Gefahr von Unterwasserhindernissen nicht in überflutenden Gebieten mit Booten oder anderen Fahrzeugen unnötigerweise „spazieren“.
  • Betrete keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Überflutete oder teilüberflutete Straßen dürfen nicht befahren werden.
  • Beachte die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte.

Zusätzlich wird empfohlen sich über das Länderübergreifenden Hochwasserportal, die lokalen Medien und Webseiten wie den Deutschen Wetterdienst zu informieren.

Das Wasser steigt oft schneller als man denkt. Es ist daher äußerste Vorsicht geboten.
Das Wasser steigt oft schneller als man denkt. Es ist daher äußerste Vorsicht geboten. Foto: mpix-foto – stock.adobe.com

Hochwassergebiete: Wohin du nicht Reisen solltest

Angespannt ist die Lage vor allem im Osten von Bayern, während in Baden-Württemberg mit den Aufräumarbeiten begonnen wird. Derzeit trifft das Hochwasser vor allem die Städte entlang der Donau, wie Passau, Regensburg oder Ingolstadt. Die Pegelstände in Passau an der Donau und Inn sinken langsam. In Regensburg wurde wegen zu hohem Grundwasser evakuiert. Aber auch hier sinken die Pegelstände.

Reisende sollten die Gegenden, wenn möglich meiden. Auch die Deutsche Bahn weist auf Einschränkungen hin: Wegen der Unwetterschäden in Süddeutschland müssen Fahrgäste weiterhin mit Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr rechnen. Viele Strecken im Fernverkehr sowie der Nahverkehr in Bayern bleiben weiterhin stark beeinträchtigt.

Wichtige Informationen über den aktuellen Stand des Hochwassers findest du auf dem Länderübergreifenden Hochwasserportal „Hochwasserzentralen„.

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