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Impfungen für Brasilien: Diese Spritze brauchst du unbedingt

Ohne den richtigen Impfung-Schutz darfst du nicht nach Brasilien einreisen. Welche Spritzen sind besonders wichtig? Hier erfährst du alles Wichtige zur Vorbereitung deiner Reise.

Brasilien, Rio de Janeiro
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Gefährliche Reiseziele: Diese Regionen solltest du meiden

Weltweit gibt es zahlreiche Krisenregionen. Auf der "Travel Risk Map" sind alle Länder eingezeichnet, in die man nicht reisen sollte.

Brasilien ist bekannt für seine atemberaubenden Strände, pulsierenden Städte und beeindruckenden Naturwunder. Doch bevor du ins Flugzeug steigst, solltest du unbedingt prüfen, ob du die richtigen Impfungen für Brasilien hast.

Nicht nur, um den offiziellen Anforderungen zu entsprechen, sondern auch, um dich selbst vor gefährlichen Krankheiten zu schützen. Welche Impfungen für Brasilien notwendig sind und worauf du achten solltest, erfährst du hier.

Aktuelle Gesundheitslage in Brasilien: Dengue-Fieber auf dem Vormarsch

Wie das Auswärtige Amt berichtet, verzeichnet Brasilien seit Oktober 2023 den größten Dengue-Fieber-Ausbruch seiner Geschichte. Fast alle Bundesstaaten des Landes sind betroffen und die Regenzeit trägt zur Verbreitung des Virus bei. Das Dengue-Fieber wird von tagaktiven Mücken übertragen. Diese Mückenart ist besonders in urbanen und ländlichen Gebieten Brasiliens präsent.

Wenn du planst, in absehbarer Zeit nach Brasilien zu reisen, solltest du dich im Voraus beim Tropeninstitut über die Dengue-Fieber-Impfung informieren. Auf deiner Reise schützt du dich am besten vor den Mücken, indem du lange, lockere Kleidung trägst und auch tagsüber ein gutes Mückenschutzmittel verwendest.

Dengue-Fieber-Mücke
Vor Mücken ist in tropischen Gebieten kein Entkommen. Wann ist die Dengue-Fieber-Impfung wirklich sinnvoll? Foto: Getty Images

Gelbfieber-Impfung: Ein Muss für Brasilien

Seit 2016 ist außerdem die Zahl der Gelbfieber-Fälle im Südosten Brasiliens stark gestiegen. Besonders in den Bundesstaaten São Paulo, Paraná, Santa Catarina, Minas Gerais und Mato Grosso gibt es immer wieder Ausbrüche. Reisende, die sich in bewaldeten Gebieten aufhalten, sind besonders gefährdet, da sich das Virus bisher hauptsächlich in diesen Regionen überträgt. Eine Impfung gegen Gelbfieber wird daher dringend empfohlen, auch wenn Brasilien mittlerweile keinen Impfnachweis mehr bei der Einreise verlangt.

Die Gelbfieber-Impfung solltest du spätestens 10 Tage vor deiner Abreise nach Brasilien erhalten. Sie schützt dich nicht nur vor der Infektion, sondern ist auch bei der Weiterreise in bestimmte Drittländer nach deinem Aufenthalt in Brasilien oft erforderlich. Informiere dich also am besten rechtzeitig im Tropeninstitut und prüfe, ob die Impfung für deinen individuellen Reiseverlauf notwendig ist.

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In manche Länder darfst du nicht ohne eine Gelbfieber-Impfung einreisen. Foto: Getty Images Signature via Canva.com

Impfungen für Brasilien: Diese werden noch empfohlen

Neben den spezifischen Impfungen für Brasilien ist es wichtig, dass deine Standardimpfungen auf dem neuesten Stand sind. Der Impfkalender des Robert Koch-Instituts bietet hier eine gute Orientierung, welcher Schutz regelmäßig aufgefrischt werden sollte. Zu den empfohlenen Reiseimpfungen gehören unter anderem Hepatitis A und bei längeren Aufenthalten auch Hepatitis B sowie eine Impfung gegen Tollwut.

Hepatitis A wird über verunreinigte Lebensmittel und Wasser übertragen, weshalb eine Impfung besonders bei Reisen in abgelegene Gebiete oder bei Aufenthalten unter einfachen hygienischen Bedingungen ratsam ist. Auch die Tollwutimpfung kann in Brasilien relevant sein, da es in einigen Regionen zu sporadischen Fällen von Tierbissen durch tollwutinfizierte Tiere kommen kann.

Weitere Gesundheitsrisiken in Brasilien:

Neben den Krankheiten in Brasilien, gegen die man sich impfen lassen kann, gibt es auch solche, für die es (noch) keinen Impfschutz gibt.

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Oropouche-Fieber: Eine neue Bedrohung

Das Oropouche-Fieber ist in Brasilien seit Ende 2023 verstärkt aufgetreten. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Amazonas, wo über 1.000 Fälle verzeichnet wurden. Auch in anderen Regionen, wie Piaui und Bahia, wurden bereits Infektionen gemeldet. Anders als bei Dengue-Fieber gibt es weder eine Impfung noch eine spezifische Therapie gegen das Oropouche-Virus. Es verläuft mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und manchmal auch mit einer Hirnhautentzündung.

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich nachts durch Stechmücken. Der beste Schutz vor dem Virus ist daher, sich konsequent vor Mückenstichen zu schützen, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden. Dies kannst du durch das Tragen von langer, heller Kleidung und die Verwendung von Mückenschutzmitteln erreichen. Schlafen unter einem Moskitonetz kann ebenfalls helfen, dich während der Nacht vor den winzigen, aber gefährlichen Insekten zu schützen.

Malaria: Risiko in bestimmten Regionen

Malaria stellt in einigen Teilen Brasiliens ein erhebliches Risiko dar. Besonders im Amazonasbecken und in Teilen des Nordostens und Südwestens von Pará besteht eine hohe Infektionsgefahr. Auch Flussreisen auf dem Amazonas, etwa von Iquitos in Peru bis zum Delta, sind risikobehaftet. Die Krankheit wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen und kann unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

Ein Schutz vor Malaria ist also essenziell, wenn du diese Regionen bereisen möchtest. Neben Mückenschutzmitteln und körperbedeckender Kleidung solltest du mit deinem Arzt über die Möglichkeit einer Malaria-Prophylaxe sprechen. Diese Medikamente können das Risiko einer Infektion erheblich verringern. Denke daran, auch nach deiner Rückkehr aus Brasilien auf mögliche Symptome zu achten, da Malaria oft erst Wochen oder Monate nach der Reise ausbricht.