Wenn du eine Reise in ein tropisches Land, wie Thailand, Bali oder Indien planst, dann hast du vielleicht schon von der Japanische Enzephalitis gehört. Wenn man sich über Reise-Impfungen informiert, steht diese Krankheit oftmals ganz oben mit auf der Liste. Aber was ist die Japanische Enzephalitis überhaupt und für wen ist eine Impfung wirklich sinnvoll? Wir haben uns schlau gemacht.
Japanische Enzephalitis – Das erfährst du hier:
Was ist die Japanische Enzephalitis?
Japanische Enzephalitis ist eine durch Viren verursachte Infektion, die vor allem in asiatischen Ländern vorkommt. Das Virus wird über Mückenstiche übertragen und kann zu schweren Entzündungen des Gehirns führen. Die Krankheit tritt zwar selten auf, aber die Folgen können gravierend sein: Hohes Fieber, Kopfschmerzen und in schweren Fällen sogar bleibende neurologische Schäden.
Auch wenn viele Infizierte nur milde oder gar keine Symptome haben, besteht in etwa jedem vierten schweren Krankheitsfall die Gefahr eines tödlichen Verlaufs. Gerade für Reisende, die sich längere Zeit in Risikogebieten aufhalten oder viel in ländlichen Gegenden unterwegs sind, ist der Schutz durch eine Impfung daher besonders wichtig.
In welchen Ländern kommt Japanische Enzephalitis vor?
Das Risiko, an Japanischer Enzephalitis zu erkranken, besteht in vielen Teilen Asiens. Zu den betroffenen Ländern gehören vor allem Japan, China, Indien, Nepal, Vietnam und die Philippinen. Auch in Ländern wie Thailand, Indonesien und Malaysia ist die Gefahr einer Infektion gegeben, insbesondere während der Regenzeit, wenn die Mücken besonders aktiv sind.
Aber nicht nur in Asien solltest du vorsichtig sein. Auch in Teilen Nordaustraliens und einigen Inselstaaten des Pazifiks wurde das Virus nachgewiesen. Wenn du in eines dieser Länder reist, solltest du dich rechtzeitig über die aktuelle Lage informieren und überlegen, ob eine Impfung für dich sinnvoll ist.
Für welche Reisen ist eine Impfung sinnvoll?
Das Auswärtige Amt empfiehlt die Impfung besonders für längere Aufenthalte in den genannten Risikogebieten. Wenn du dich über mehrere Wochen oder Monate in ländlichen Regionen Asiens aufhältst, wo Mücken eine größere Rolle spielen, ist der Impfschutz ratsam. Auch wenn du beruflich oder privat viel Zeit draußen verbringst oder in der Nähe von Reisfeldern oder stehenden Gewässern unterwegs bist, steigt das Risiko, von infizierten Mücken gestochen zu werden.
Für kurze Städtereisen oder Aufenthalte in touristischen Regionen wird die Impfung oft als weniger dringend eingestuft. Trotzdem lohnt es sich, mit einem Arzt zu sprechen, besonders wenn du zu einer Risikogruppe gehörst, etwa durch eine Vorerkrankung.
Wie viel kostet die Reise-Impfung?
Die Kosten für die Impfung gegen Japanische Enzephalitis variieren je nach Arztpraxis und Region, liegen jedoch in der Regel zwischen 150 und 200 Euro für die gesamte Impfserie. Die Serie besteht aus zwei Impfungen, die im Abstand von 28 Tagen verabreicht werden.
Glücklicherweise übernehmen viele gesetzliche Krankenkassen in Deutschland die Kosten für Reiseimpfungen, vor allem wenn du in ein offizielles Risikogebiet reist. Es lohnt sich, vorab bei deiner Kasse nachzufragen, ob die Kosten vollständig oder teilweise übernommen werden.
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Welche Nebenwirkungen hat die Japanische-Enzephalitis-Impfung?
Wie bei den meisten Impfungen kann es auch bei der Impfung gegen Japanische Enzephalitis zu leichten Nebenwirkungen kommen. Am häufigsten treten Rötungen, Schmerzen oder Schwellungen an der Einstichstelle auf. Manche Menschen berichten auch von grippeähnlichen Symptomen wie leichtem Fieber oder Kopfschmerzen. Diese Nebenwirkungen klingen in der Regel nach ein paar Tagen ab.
In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen oder schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten. Deshalb ist es wichtig, deinen Arzt vor der Impfung über bestehende Allergien oder gesundheitliche Probleme zu informieren. Insgesamt gilt die Impfung jedoch als sicher und gut verträglich – besonders im Vergleich zu den möglichen Folgen einer Infektion mit Japanischer Enzephalitis.