Türkisblaues Meer, endlos lange Sandstrände und viele Stände mit frischen Früchten: Die Strände Balis laden jedes Jahr unzählige Touristen zum Verweilen ein. Doch es gibt ein Problem: Bali leidet seit Jahren unter einem Müllproblem. Seit diesem Jahr nimmt die Umweltverschmutzung jedoch eine neue Dimension an. So werden immer wieder unzählige Plastikflaschen und kaum noch identifizierbarere Unrat angespült. Passend zum Tag der Erde verraten dir, was die Gründe für die Müll-Flut sind, warum das Ganze höchst problematisch ist und weshalb nicht nur Bali betroffen ist.
Strände Bali: Diese Ecken sind besonders betroffen
Von der Müll-Flut sind vor allem sie Strände Kedonganan und Jimbaran betroffen, beide Strände sind besonders bei Surfern beliebt. Hinzu kommt der Ort Pecatu mit dem berühmten Dreamland Beach. Viele freiwillige Helfer sammeln hier immer wieder den Unrat am Balis Stränden ein. Doch woher kommen die Müll-Teppiche? Ein Grund: Durch heftige Westwinde werden regelmäßig ganze Abfallteppiche aus dem Meer und von Schiffen an Balis Küsten gespült.
Umweltschützer üben Kritik aus
Umweltschützer weisen auch immer wieder auf das mangelnde Umweltbewusstsein vieler Einheimischer hin. Oft werden Abfälle hinter den Häusern in Böschungen oder Flüsse geworfen. „Wir hoffen, dass die Regierung beim Abfallmanagement konsequenter vorgehen wird und das Wissen darüber schon bei Schulkindern verbessert“, sagte Giri Mariani, welcher Müllsammelaktionen mit organisiert.
Fakt ist: Indonesien belegt Platz 2 der Plastik-Verschmutzer
Laut einem Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen von 2020 ist Indonesien UN-Angaben zufolge nach China der zweitgrößte Plastikverschmutzer der Welt. „Das Land produziert jährlich 3,2 Millionen Tonnen unkontrollierten Plastikmüll, von denen etwa 1,29 Millionen Tonnen im Meer landen“. Mit mehr als 274 Millionen Einwohnern ist Indonesien der viertbevölkerungsreichste Staat der Erde sowie der weltgrößte Inselstaat.
Doch die Verschmutzung der Meere ist ein grundsätzliches Problem: Laut der World Wide Fund For Nature (WWF), einer der größten Naturschutzorganisationen der Welt, besteht drei Viertel des Mülls im Meer aus Plastik. Jedes Jahr gelangen 4,8 – 12,7 Millionen Tonnen Plastik in die Meere.
Die Plastikteppiche sind ein ständig wachsendes Problem und kosten jedes Jahr zehntausende Tiere das Leben. Besonders problematisch: Bis zur völligen Zersetzung von Plastik können mehrere Hundert bis Tausende an Jahren vergehen. Bis dahin zerfällt es lediglich in immer kleinere Partikel – sogenanntes Mikroplastik.
Und was ist die Lösung?
Es stellt sich die Frage, wo die Müll-Flut ihren Ursprung hat. Die WWF schreibt dazu, dass neben Plastik aus der Fischerei oder Schiffart, das Plastik vor allem über Land, also über Flüsse in die Meere getragen wird.
Oft passiert das in Länden, in denen die Abfallentsorgung nicht richtig geregelt ist. Einer Studie der OECD zufolge ist eine unzureichende Abfallwirtschaft zu 82 Prozent für die Einträge von Plastikmüll in die Umwelt verantwortlich. Doch was kann man dagegen tun?
Am aller wichtigsten ist es, Plastikverpackungen grundsätzlich zu vermeiden. Nur so kann das Plastik gar nicht erst in die Umwelt gelangen. In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern müsste die Abfallwirtschaft zudem deutlich besser funktionieren. Genau hier fehlt oft das Geld, um den Müll einzusammeln, zu sortieren und weiter zu behandeln.
In vielen europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, zahlen Unternehmen, die verpackte Ware verkaufen, eine Lizenzabgabe auf Verpackungen. Dadurch können Sammel- und Recyclingsysteme finanziert werden.
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Strände Bali: Es ist nicht nur Indonesien betroffen
Insgesamt gibt es natürlich noch viele andere Strände, an denen Plastikmüll ein Problem darstellt, nicht nur auf Bali. Und es gibt noch viele weitere Gründe, die zu Plastikmüll an Stränden führen können. Aber auch viele weitere Ideen, die das Problem lösen könnten. Da heute der Tag der Erde ist, war es uns ein Anliegen, dir dieses Thema noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und dir einen kurzen Überblick zu geben. In einem anderen Artikel verraten wir dir auch, wie du nachhaltig reisen kannst und dabei deinen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich hältst.