Wenn du an den Strand fährst, nimmst du selbstverständlich immer ein Handtuch mit – denn auf den heißen Sand legt sich niemand einfach so. Doch wieso das Handtuch auf Sardinien am Strand verboten ist, erfährst du in diesem Artikel.
Handtuch am Strand: 100 Euro Strafe
In Stintino auf Sardinien dürfen Badende ihr Badetuch nicht direkt auf den Sand legen. Das hat der ehemalige Bürgermeister bereits vor einigen Jahren so verordnet. Stattdessen sollen Einheimische wie Touristen eine Strohmatte unter das Handtuch legen – um so den Strand La Pelosa zu schützen.
Zusammen mit den nassen Handtüchern werde zu viel des weißen sardischen Sandes abgetragen. Und deswegen darf jetzt nur noch am Strand liegen, wer auch eine Matte dabeihat. Wie ernst es dem damaligen Bürgermeister Antonio Diana damit war, zeigte bereits im Jahr 2019 die Strafe für einen Touristen. Der nämlich lag unerlaubterweise einfach nur auf seinem Handtuch – und musste 100 Euro Strafe zahlen.
Diana zitierte wissenschaftliche Studien, denen zufolge die Tücher auch für den Sandverlust verantwortlich seien. Denn an einigen Abschnitten hatte sich der Verlust in der Vergangenheit bereits bemerkbar gemacht.
Noch mehr musste ein anderer Urlauber zahlen, der seinen Zigarettenstummel in den Sand warf. Der Umweltsünder wurde zu 160 Euro Bußgeld verdonnert.
La Pelosa: Gibt es bald eine Strandsperrung?
Die Anwohner der Region seien trotzdem eher gespaltener Meinung über die neue Mattenpflicht, schreibt die Website „Südtirol News“. Stattdessen werde immer öfter eine Sperrung wegen Überfüllung gefordert: Käme an einem Tag eine bestimmte Anzahl an Gästen, sollte der Strand dichtgemacht werden.
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Besucherlimit und Eintritt an Sardiniens Stränden
Laut der Website „Südtirol News“ gibt es unter den Anwohnern der Region unterschiedliche Meinungen über die neue Mattenpflicht. Einige fordern stattdessen eine Schließung des Strandes aufgrund von Überfüllung. Wenn an einem Tag eine bestimmte Anzahl von Gästen erreicht wird, sollte der Strand geschlossen werden.
Es sind jedoch nicht die einzigen Maßnahmen auf Sardinien, um überfüllte Strände zu verhindern. In mehreren Orten der Gemeinde Baunei gelten im Sommer 2023 auch Besucherbeschränkungen und eine Reservierungspflicht. An der Cala dei Gabbiani und der Cala Biriala dürfen täglich nur 300 Badegäste liegen. Der Zugang zu beiden Stränden ist nur von 8:30 bis 17:00 Uhr möglich.
An der Cala Goloritzè, die nur mit dem Boot erreichbar ist, gibt es eine Begrenzung von nur 250 Personen pro Tag. Der Eintritt kostet 6 Euro pro Tag. Der größte Strand der Region, Cala Mariolu, hat eine maximale Kapazität von 700 Besuchern. Auch hier muss der Aufenthalt an den Stränden über die App „Heart of Sardinia“ reserviert werden.