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Urlaub in Südafrika: So schützt du dich vor Malaria & Co.

Du träumst von Urlaub in Südafrika, aber hast Angst dich mit schlimmen Krankheiten wie Malaria anzustecken? Hier kommen Tipps, wie du auf deiner Reise sicher bleibst.

Giraffe in Südafrika
© Olga Markush - stock.adobe.com

Gefährliche Reiseziele: Diese Regionen solltest du meiden

Weltweit gibt es zahlreiche Krisenregionen. Auf der "Travel Risk Map" sind alle Länder eingezeichnet, in die man nicht reisen sollte.

Südafrika ist ein atemberaubendes Reiseziel, das mit seiner Vielfalt an Natur, Kultur und Tierwelt jährlich Millionen von Besucher:innen begeistert. Doch so faszinierend das Land auch ist, so gibt es einige gesundheitliche Risiken, auf die du achten solltest – allen voran Malaria. In diesem Artikel erfährst du, wie du dich in deinem Urlaub in Südafrika vor Malaria und anderen Infektionskrankheiten schützt, damit du deine Reise unbeschwert genießen kannst.

Urlaub in Südafrika: Malaria ist immer ein Risiko

Malaria ist eine Tropenkrankheit, die durch den Stich der Anopheles-Mücke übertragen wird. Diese Mücken sind besonders in den Abendstunden und in der Nacht aktiv, weshalb du besonders in dieser Zeit auf einen guten Schutz achten solltest. In Südafrika besteht vor allem im Nordosten des Landes – dazu zählen Teile der Limpopo- und Mpumalanga-Provinz, einschließlich des beliebten Krüger-Nationalparks – ein erhöhtes Malariarisiko.

Eine Infektion mit Malaria kann erst Wochen oder sogar Monate nach deinem Aufenthalt in einem Risikogebiet ausbrechen. Falls du nach deiner Reise Fieber bekommst, solltest du umgehend einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen und ihn oder sie über deinen Urlaub in Südafrika informieren.

Frau Fieber
Bei einem Urlaub in Südafrika besteht immer ein Risiko, sich mit Malaria zu infizieren. Foto: Krakenimages.com – stock.adobe.com

Schutze vor Malaria: So geht’s

Damit es gar nicht erst zu einer Infektion kommt, solltest du dich bei deinem Urlaub in Südafrika möglichst vor Mückenstichen schützen. Trage zum Beispiel körperbedeckende Kleidung, insbesondere in hellen Farben, die Mücken weniger anzieht. Achte auch darauf, regelmäßig Insektenschutzmittel auf den gesamten Körper aufzutragen. In der Nacht schützt du dich am besten mit einem Moskitonetz vor den Malaria-Mücken.

Falls du in Gebieten mit hohem Malariarisiko unterwegs bist, solltest du außerdem überlegen, eine Chemoprophylaxe einzunehmen. Es gibt verschiedene Medikamente, die dich vorbeugend schützen können und mittlerweile nur noch wenige Nebenwirkungen aufweisen. Welche für dich am besten geeignet sind, hängt von deiner gesundheitlichen Situation ab. Am besten lässt du dich hierzu im Tropeninstitut beraten.

Urlaub in Südafrika: Vor diesen Krankheiten solltest du dich noch schützen

Bei den ganzen Präventionsmaßnahmen gegen Malaria, werden anderen Krankheiten oft vergessen. Dabei birgt ein Urlaub in Südafrika weitaus mehr gefahren. Hier ist eine Übersicht:

Sexuell übertragbare Krankheiten

Eines der größten Gesundheitsprobleme in Südafrika ist HIV/AIDS. In einigen Regionen des Landes sind bis zu 20 % der erwachsenen Bevölkerung infiziert. Das Virus wird vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, aber auch durch den Gebrauch unsauberer Spritzen oder Bluttransfusionen übertragen. Daher gilt: Wenn du in Südafrika neue Bekanntschaften machst, solltest du immer Kondome verwenden.

Lass dich vor deiner Reise auch über eine mögliche Impfung gegen Hepatitis B beraten. Diese Viruserkrankung wird ebenfalls über Geschlechtsverkehr übertragen und kann langfristige Schäden an der Leber verursachen.

Durchfallerkrankungen

„Wenn du kein Durchfall hattest, warst du nicht in Afrika“, hat ein Gambianer mal zu mir gesagt. In den afrikanischen Ländern herrschen andere Hygiene-Maßnahmen als in Europa und deshalb gehört Durchfall einfach zu deiner Reise dazu.

Wenn du jedoch einige grundlegende Hygieneregeln beachtest, kannst du das Risiko einer Infektion deutlich reduzieren. In Südafrika solltest du auf keinen Fall Leitungswasser trinken. Greife stattdessen immer zu Wasser in Flaschen – am besten mit Kohlensäure, denn so kannst du sicherstellen, dass die Flasche noch original verschlossen war. Nutze Trinkwasser auch zum Zähneputzen und Geschirrspülen.

Wasche dir regelmäßig die Hände, insbesondere vor dem Essen oder kochen. In vielen Regionen Südafrikas kann das Essen aufgrund der warmen Temperaturen schnell verderben, daher solltest du deine Speisen immer frisch kochen oder schälen. Halte auch Fliegen von deinem Essen fern, da sie Keime übertragen können.

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Cholera und Schistosomiasis

Auch wenn Cholera in Südafrika keine weit verbreitete Krankheit ist, besteht ein gewisses Risiko in Gebieten, in denen die hygienischen Bedingungen schlechter sind. Die Erkrankung wird durch verunreinigtes Trinkwasser und rohe Lebensmittel übertragen. Indem du dich an die oben genannten Hygieneregeln hältst, kannst du auch das Risiko einer Cholera-Infektion minimieren. Eine Impfung ist in der Regel nicht notwendig, außer bei besonderen beruflichen Expositionen.

Eine andere Gefahr stellt die Schistosomiasis (Bilharziose) dar, die durch Kontakt mit Süßwasser übertragen wird. Besonders in Flüssen und Seen in bestimmten Regionen Südafrikas, wie in der Limpopo- und Mpumalanga-Provinz sowie in KwaZulu-Natal, besteht ein Infektionsrisiko. Vermeide es daher, in offenen Süßwassergewässern zu baden.

Wie ist die medizinische Versorgung in Südafrika

Die medizinische Versorgung in Südafrika ist insgesamt gut, besonders in den großen Städten. Hier findest du private Krankenhäuser, die oft europäischem Standard entsprechen. In ländlicheren Regionen ist die medizinische Versorgung jedoch weniger gut ausgebaut.

Wichtig zu wissen: In Südafrika musst du für ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte oft im Voraus zahlen. Eine Auslandskrankenversicherung mit Rückholversicherung ist daher dringend zu empfehlen, um im Notfall abgesichert zu sein.