In der Sommerzeit gibt es zuteilen viele Waldbrände in verschiedenen Regionen. Darunter auch auf der Insel Rhodos. Erfahre hier, woher die Waldbrände kommen, und was unternommen wird, um die Urlauber:innen weitestgehend zu schützen.
Wie entstehen Waldbrände?
Waldbrände entstehen durch eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die das Potenzial haben, Feuer zu verursachen und zu verbreiten. Die häufigsten Ursachen für Waldbrände sind menschliches Verschulden, Blitzschläge, Trockenheit, Wind und der Vegetationstyp.
Unachtsames Verhalten wie das Wegwerfen brennender Zigaretten, das Anzünden von Feuer für landwirtschaftliche Zwecke oder das Verlassen von Lagerfeuern ohne ordnungsgemäße Löschung kann schnell zu einem verheerenden Brand führen.
Natürliche Ursachen wie Blitzeinschläge können auch Waldbrände auslösen. Wenn ein Blitz in trockenes, brennbares Material einschlägt, kann es leicht Feuer fangen und sich schnell ausbreiten, insbesondere wenn die Vegetation in der Umgebung aufgrund von Trockenheit oder Dürre leicht entzündlich ist.
Auch trockene Bedingungen erhöhen die Brandgefahr erheblich. Wenn es längere Zeit nicht geregnet hat oder die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig ist, können die Pflanzen und Böden im Wald austrocknen und leichter Feuer fangen.
Starke Winde können Waldbrände schnell ausbreiten, indem sie die Flammen anfachen und Funken über weite Strecken tragen. Dadurch können sich Brände rasch außer Kontrolle geraten.
Auch manche Arten von Vegetation sind besonders anfällig für Feuer, da sie natürlicherweise leicht entzündlich sind. Trockene Gräser, dichte Nadelwälder und andere Pflanzengemeinschaften mit vielen leicht entflammbaren Materialien können Brände begünstigen.
Waldbrände auf Rhodos
Am vergangenen Wochenende wurde auf der Urlaubsinsel Rhodos die größte Evakuierungsaktion in der Geschichte Griechenlands durchgeführt, wie der griechische TV-Sender Skai berichtete. Aufgrund verheerender Waldbrände mussten im Süden der Insel insgesamt 19.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.
Unter den Evakuierten wurden 16.000 Menschen über den Landweg transportiert, während weitere 3000 Menschen mit Booten in Sicherheit gebracht wurden. Die Lage war äußerst kritisch, und viele der Evakuierten mussten die Nacht von Samstag auf Sonntag in provisorischen Unterkünften wie Turnhallen und Schulgebäuden verbringen, um vor den Flammen geschützt zu sein. Die Feuerwehr und Rettungsteams setzten alles daran, die Brände unter Kontrolle zu bringen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Laut weiteren Berichten des Senders wurden die folgenden Dörfer im Süden von Rhodos evakuiert: Kiotari, Gennadi, Pylonas, Laerma, Lardos, Lindos, Kalathos Malona, Asklipieio, Pefkos, Massari und Haraki. In diesen Regionen befinden sich auch mehrere Hotels, die von den Evakuierungen betroffen waren.
Selbst am Montag, dem 24. Juli, waren die Flammen noch immer außer Kontrolle. In der Nacht von Sonntag auf Montag kämpften Hunderte Feuerwehrleute unermüdlich gegen die Brände. Damit wollten sie verhindern, dass sich das Feuer auf weitere Dörfer und Ortschaften ausbreitet. Das Staatsfernsehen (ERT) berichtete über die laufenden Bemühungen der Einsatzkräfte, die Situation unter Kontrolle zu bringen und die Gefahren einzudämmen. Die Lage blieb weiterhin besorgniserregend. Die Behörden setzten alle verfügbaren Ressourcen ein, um die Feuer einzudämmen und die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.
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Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sollten Urlauberinnen und Urlauber auf Rhodos stets den Anweisungen lokaler Behörden und Sicherheitskräfte folgen. Verbote und Hinweisschilder müssen Urlauber:innen unbedingt beachten.
Zudem sollten sich Reisende bei den zuständigen Stellen informieren und die Meldungen des nationalen Wetterdienstes über die Gefährdungslage in den jeweiligen Regionen stets im Blick behalten.
Auch gibt es mittlerweile Flugzeuge, die die Urlauber:innen wieder nach Hause bringen. Am Flughafen der Insel sei mittlerweile ein Hotspot eingerichtet worden, wo Urlauberinnen und Urlauber schnell und unkompliziert eine Ausreisegenehmigung erhalten können, wenn sie wegen der Evakuierung keine Ausweisdokumente mehr besitzen.
Der Krisenstab des Zivilschutzes hat zwei Telefonnummern für ausländische Besucherinnen und Besucher eingerichtet, wenn sie Angehörige vermissen. Sie lauten +30 210 3681259 und +30 210 3681350, wie die Behörde auf Twitter mitteilte.