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Wohnung putzen: 5 japanische Aufräum-Methoden machen den Frühjahrsputz kinderleicht

Der Frühjahrsputz steht vor der Tür und damit auch die Großaktion rund ums Wohnung putzen und aufräumen. Mit ein paar japanischen Aufräum-Methoden wird all dies aber ein Kinderspiel.

Frau mit Bettlaken
© Igor Ustynskyy / Getty Images via canva

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Über die Jahre hinweg lernt man zahlreiche Aufräum-Techniken, mit denen man effizienter und effektiver die eigene Wohnung putzen und auf Vordermann bringen kann. Allerdings können wir hierbei noch viel lernen – vor allem vom Zuhause des Super-Minimalismus, Japan! Wir haben uns angeschaut, welche Organizations-Techniken und Aufräum-Methodiken Japaner:innen haben, damit du diese in den eigenen, oft hektischen Alltag integrieren und vielleicht auch den bedeutungsschweren Praktiken vom Loslassen beim Aufräumen etwas abgewinnen kannst.

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Anika liebt alles, was mit Deko und Co. zu tun hat. Foto: Privat

Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.

1. Danshari (断捨離)

Die erste japanische Aufräum-Technik nennt sich „Danshari“. Ihren Grundsatz hat sie in der Philosophie, sich von materiellen Sachen zu trennen. Wenn etwas Materielles nicht unbedingt nötig ist, sollte es verschwinden. Zudem sollte das Verlangen nach unnötigen, physischen Dingen immer ‚überwacht‘ und kontrolliert werden. Diese beiden Ideen in Verbindung können dir helfen, dein Zuhause zu sortieren und machen das Ausmisten von unnötigen Sachen vielleicht einfacher.

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Der Name der Methodik besteht aus drei kanji-Zeichen:

  • 断 (dan): Die Verweigerung, sich unnötige Dinge anzuschaffen
  • 捨 (sha): Das Wegschmeißen von Dingen, die man nicht braucht
  • 離 (ri): Das Trennen vom Verlangen nach materiellen Dingen

Bei Danshari geht es im Allgemeinen also darum, sich darauf zu konzentrieren, was man wirklich braucht – und was man sich einfach nur angeschafft hat, weil man Lust darauf hatte oder einem Kaufrausch verfallen ist.

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2. Zen Minimalism

Ähnlich dem Essentialismus möchte das Konzept des Zen Minimalism dafür sorgen, dass man sich auf das fokussiert, was essenziell ist und was eine gewisse Ruhe kultiviert. Dieses Element der Ruhe (und das trotz der Subjektivität bezüglich dieses Wortes) ist in dieser Praxis das, was den Zen Minimalism vom Essentialismus unterscheidet.

Der Zen Minimalism ist vom Zen Buddhismus inspiriert; ein Ansatz, der drei Key-Points in den Fokus rückt: nur das Wesentliche behalten, das Schaffen von ruhigen und aufgeräumten Räumen, sowie der Fokus auf Qualität über Quantität.

Minimalismus
Die Japaner:innen haben den Minimalismus perfektioniert. Foto: Tina Hsu / corelens via canva.

Um deine Wohnung mit dieser Praxis aufzuräumen und zu putzen, ist es wichtig, für dich selbst einen Plan zu machen. Möchtest du alles loswerden, was für dich nicht essenziell ist, inklusive Dinge, die du wirklich machst? Oder willst du deinen Haushalt einfach etwas minimieren, damit nur noch Dinge bleiben, die du brauchst und liebst?

3. Inyo-Onyo (‚Leerer Raum‘)

Viele vernachlässigen die Wichtigkeit von negativem und leerem Raum in ihren eigenen vier Wänden. Nicht aber die Japaner:innen! Weniger ist mehr – das zählt auch in vielerlei Hinsicht für unser Interior. Es muss nicht immer alles vollgestellt sein; auch leere Flächen haben ihren Reiz und kreieren eine Art Frieden und Ruhe.

Das Konzept von Inyo-Onyo ist sozusagen das Home-Äquivalent zum chinesischen Ying-Yang-Symbol. Hierbei geht es um eine gewisse Balance zwischen der Anzahl der einzelnen Deko-Pieces mit dem gegebenen Platz in einem Raum.

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4. Oosouji (大掃除) – das große Putzen

Oosouji nennt sich die riesige Ausmist-Aktion, welche Japaner:innen am Ende jedes Jahres durchführen. Diese Tradition ist anscheinend schon Hunderte von Jahren alt und soll das Zuhause reinigen und es für das neue Jahr vorbereiten. Bei der Oosouji-Methodik wird alles rausgeschmissen, was man nicht braucht. Die Wohnung wird geputzt und aufgeräumt und für einen Neubeginn im neuen Jahr vorbereitet.

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5. Die 5S-Methode

Ursprünglich wurde die 5S-Methode, die erst fünf Jahre alt ist, für die Workplace-Organisation entworfen. Allerdings kann man sie auch auf die komplette Wohnung oder das gesamte Haus anwenden. Sie wurde ins Leben gerufen, um jemandem zu helfen, die Gegenstände in ihrem Haushalt zu durchsuchen. Wenn man am Ende des Leitfadens angelangt ist, wird man dazu aufgefordert, die gelernten Praktiken beizubehalten, um zu verhindern, dass das Zuhause wieder so wird, wie es war.

Die fünf Schritte für die 5S-Methode sind die folgenden:

  • Seiri (整理): Sortieren
  • Seiton (整頓): in Ordnung bringen
  • Seiso (清掃): Shine (Putzen)
  • Seiketsu (清潔): Standardisieren
  • Shitsuke (躾): Aufrechterhalten

Du sortierst deine Gegenstände in Kategorien, während du dabei alles wegschmeißt und aussortierst, was du nicht mehr brauchst. Dann kannst du die übrig gebliebenen Dinge wieder in Ordnung bringen und dorthin zurückstellen oder legen, wo sie hingehören. Anschließend geht es an einen Großputz, um dann eine Standardisierung vorzunehmen. Du legst dabei Regeln fest, welche dir helfen, deine neue Aufräum-Praxis aufrechtzuerhalten, um ein aufgeräumtes Zuhause zu haben.

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