Wenn ich im Urlaub bin, liebe ich es, mir Souvenirs zu kaufen und diese in meine Einrichtung zu integrieren. Auf diese Art und Weise hat man immer ein Stückchen Urlaub in seinem Alltag und wird so auch an die schöne Zeit des Urlaubs erinnert. Wenn du einen Trip auf die Kanaren planst, darfst du dir deshalb dieses Dorf nicht entgehen lassen. Denn hier gibt es die schönste handbemalte Keramik überhaupt. Um welchen geheimen Ort es sich handelt, erfährst du im Folgenden.
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Das Keramik-Dorf der Kanaren: La Atalaya de Santa Brígida
Wenn es einen Ort auf den Kanaren gibt, wo noch mit viel Tradition und Liebe zum Detail Keramik in wunderschöner Art und Weise hergestellt wird, ist es das Dorf La Atalaya de Santa Brígida auf Gran Canaria. Die Siedlung, die von prähispanischen Höhlenwohnungen geprägt ist, scheint in der Zeit stehengeblieben zu sein und bringt einen zurück in die Vergangenheit.
Hier wird die berühmte „Loza de La Atalya“ hergestellt – Keramik, die ohne Töpferscheibe gefertigt wird, ganz nach dem Vorbild der vorspanischen Zeit. Diese Technik wurde über Generationen überliefert und wird deshalb auch noch heute von den Töpfer:innen, die man „loceros“ oder „loceras“ nennt ausgeführt.
Wie wichtig die Keramik in La Atalaya de Santa Brígida auf den Kanaren ist, zeigt unter anderem auch das Ökomuseum Casa Alfar de Panchito (zu Deutsch: Panchitos Töpferhaus), wo man eine beeindruckende und bedeutende Sammlung von Handwerksstücken begutachten kann. Einen Besuch wert ist auch das Centro Locero de La Atalaya, das Töpferzentrum in dem wunderschönen Dorf auf den Kanaren.
👉🏻 Mehr Informationen zu La Atalaya de Santa Brígida findest du auf der Tourismus-Website von Gran Canaria.
Keramik auf den Kanaren: Traditionsverbundene Herstellung
Die Herstellungsweise der Keramik in La Atalaya de Santa Brígida ist eine ganz besondere, die es so nicht mehr häufig zu finden gibt und auf die Herstellung vor ungefähr zweitausend Jahren der ersten Keramikstücke überhaupt zurückgeht.
Die ersten Ureinwohner:innen der Inselgruppe nutzen für die Herstellung weder eine Töpferscheibe noch einen Brennofen. Die Stücke wurden von Hand gemacht, indem die Keramik-Meister:innen Rollen aus Tonderde formten und diese von Hand zusammengefügten, um die Ränder zu formen. Das Keramik-Kunstwerk war meistens mit Ocker oder durch Einritzungen verziert, manchmal aber auch mit „hochpräzisen Mond- und Sonnenkalendern“, wie hallokanarischeinseln.de erklärt.
Nach der Eroberung der Kastilier benutzte man für die Keramik-Herstellung allerdings den typischen Brennofen. Heutzutage bezeichnet man die gebrannten Tonwaren als „Loza“, weshalb die Töpfer:innen nun auch „loceros“ oder „loceras“ genannt werden. Während die Frauen mit dem Formen der Keramik betraut wurden, sorgten die Männer traditionell für die Tonerde und den Sand aus den Schluchten, sowie das Brennholz zum Beheizen der Brennöfen.
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Keramik auf den Kanaren: Die ‚moderne‘ Keramik als Interior-Deko
Während die Keramik früher zum Kochen über dem Feuer genutzt wurde, sind sie in den Küchen der Gegenwart größtenteils ’nur‘ noch Deko-Gegenstand. Die Schönheit der kanarischen Keramik wird nicht nur von den Einwohner:innen von La Atalaya de Santa Brígida gewertschätzt, sondern auch von den Tourist:innen, die sich aufgrund der besonderen Keramik auf den Weg in dieses urige Dorf machen.
Mit den Tellern werden Wände geschmückt, die Töpfe dienen als Obstschalen, andere als Blumenvasen, in den Blumentöpfen wachsen Pflanzen und die Gläser dienen als Stiftehalter. Heute fertigen die Töpfer auch neue Objekte nach den alten Techniken, beispielsweise Lampen.
hallokanarischeinseln.de
Wenn du dich also nach typischer, kanarischer Keramik sehnst, die du in deiner Küche, in deinem Wohnzimmer oder in deinem Schlafzimmer auf rustikale und mediterrane Art und Weise in Szene setzen willst, ist La Atalaya de Santa Brígida definitiv einen Besuch wert. Besonders zur Geltung kommt die Keramik der Kanaren, wenn du sie mit anderen, natürlichen Interior-Pieces kombinierst, wie Holz, Leinen oder Stein.

Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior-, Putz- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.