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Kompost als Dünger: So kannst du ihn in deinem Garten verwenden

Viele von uns haben vielleicht schon einmal gehört, dass sie Kompost als Dünger benutzen sollten. Doch was ist daran? Wir haben uns das genauer angeschaut.

Kompost als Dünger
© Skórzewiak - stock.adobe.com

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Die meisten Menschen mit einem Garten haben auch einen Kompost, wo sie Küchen- und Gartenabfälle wegschmeißen. Doch dieser Kompost kann nicht nur als Abfallort genutzt werden, sondern auch als Dünger, wie viele Expert:innen auch wissen! Wir haben für dich alle wichtigen Informationen zusammengestellt und verraten dir, warum du Kompost als Dünger benutzen solltest.

Der Kompost: Eigenschaften und Zusammensetzungen

Wer sich schon einmal intensiver mit dem Thema Gärtnern beschäftigt hat, wird sicherlich wissen, dass ein Kompost nicht nur praktisch ist, sondern auch den Pflanzen im heimischen Paradies helfen kann. Der Kompost zählt deshalb zu den Top-Düngern, weil er besonders humus- und nährstoffreich ist, während er außerdem komplett natürlich ist.

Frau mit Kompost
Ein Kompost besteht aus verschiedenen Garten- und Küchenabfällen. Foto: larisikstefania – stock.adobe.co

Gebildet wird er aus einer Schichtung verschiedener Garten- und Küchenabfälle, wie Strauchschnitt, Gras, Obst- und Gemüsereste und auch Laub. Mikroorganismen zersetzen dann die Abfälle und bilden die wertvolle Humuserde. In der Regel dauert es knapp sechs Monate, bis der „Frischkompost“ geerntet und als Dünger eingesetzt werden kann. Dieser ist allerdings sehr grob und kann nur als Mulch für bestehende Pflanzungen verwendet werden.

Auf reifen Kompost muss man allerdings etwas warten – zwischen zehn bis zwölf Monaten, um genau zu sein. Die Bestandteile sind nun größtenteils komplett aufgelöst, wodurch eine feine Humuserde entsteht. Aber Achtung: Der Nährstoffgehalt sinkt, je länger der Reifkompost steht!

Mit nur ein paar Schaufeln Mischkompost werden deine Pflanzen aufgrund dessen mit ausreichenden Mengen an Calcium (Ca), Magnesium (Mg), Phosphor (P) und Kalium (K) versorgt, während gleichzeitig noch die Bodenstruktur verbessert wird, da die Erde mit Humus angereichert wird.

Erde
Kompost als Dünger kann so vielen Pflanzen guttun. Foto: Cora Müller – stock.adobe.com

Kompost als Dünger: Das sind die Grundregeln

Nachdem nun weißt, was Kompost als Dünger alles kann, möchten wir dir ein paar Grundregeln für das Düngen an die Hand geben:

  1. Eine großflächige Initialdüngung mit Kompost sollte im Frühjahr passieren, wo die Pflanzen ihre Wachstumsphase beginnen.
  2. Du kannst das ganze Jahr bis zum Herbst hin nachdüngen.
  3. Je mehr Nährstoffe die Pflanze benötigt, desto mehr Kompost darf benutzt werden.
  4. Solltest du deinen Obst- oder Gemüsegarten düngen wollen, kannst du einfach den Reifkompost nach der Bodenlockerung im Frühjahr flach in die obere Schicht einarbeiten.

Diese Pflanzen solltest du nicht mit Kompost düngen

Obwohl sich fast alle Pflanzen über eine gute Kompost-Düngung freuen, gibt es einige, die diesen Dünger gar nicht vertragen. Dazu gehören die Pflanzen, die einen sauren Boden und damit einen niedrigen pH-Wert (zwischen 4 und 5,5) bevorzugen: die sogenannten Moorbeetpflanzen. Das in Kompost enthaltene Kalk und Salz lässt den pH-Wert ansteigen, was für die Moorbeetpflanzen nicht förderlich ist.

Deshalb solltest du die folgenden Pflanzen laut Öko-Test lieber nicht mit Kompost düngen:

  • Adonisröschen
  • Azaleen
  • Erdbeeren
  • Gemeines Fettkraut
  • Glockenheide
  • Heidekrautgewächse
  • Heidelbeeren
  • Hornveilchen
  • Kamelien
  • Knabenkraut
  • Lavendel
  • Lorbeerrosen
  • Preiselbeere
  • Primeln
  • Rhododendron
  • Sommerheide