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Maritime Designs: mehr als nur Deko mit Muscheln

Maritimes Interieur liegt im Trend. Warum die neuesten Design-Innovationen aus dem Meer kommen und welche Designer:innen gerade Wellen schlagen.

Maritim
© Getty Images

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Dass maritimes Design schon lange nicht mehr aus der Interior-Landschaft wegzudenken ist, ist sicherlich vielen klar. Wie viel mehr als nur Deko mit Muscheln und ein wenig Ocean-Flair dieser Einrichtungsstil sein kann, zeigt Morgan Guyader!

Maritimes-Design – Morgan will Meer

Muscheln als nachhaltiges Designmaterial – als Morgan Guyader diese Idee durch den Kopf geht, sitzt er gerade zu Hause, während Covid seine Welt im Jahr 2020 auf den Kopf stellt. Erst vor wenigen Monaten hat der Designer seinen alten Job an den Nagel gehängt und sich stattdessen mit seinem Schwager als Austernzüchter selbstständig gemacht. Sein Alltag besteht eigentlich daraus, täglich die Märkte rund um Paris abzuklappern, um seine frisch gefischten Austern zu verkaufen. Doch damit ist Schluss, die Pandemie zwingt ihn umzudenken. Sein neues Projekt? Seine Leidenschaft für Muscheln und für Design kombinieren und etwas Nachhaltiges erschaffen, das die Designbranche in Europa revolutioniert.

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Innovative Idee aus dem Ozean?

Gemeinsam mit seinem alten Schulfreund Hugo Kermarrec entwickelt Morgan einen recyclebaren Verbundstoff auf der Basis von Muschelresten. Es folgt die Gründung ihres Start-ups „Malàkio“, ein Unternehmen, das Maritime Wohnaccessoires wie Flaschenuntersetzer, Kerzenständer oder Schneidebretter aus nachhaltigen Muschelresten designt. Eine Idee, die in der Designbranche große Wellen schlägt. „Die Objekte werden in Frankreich in einem Low-Tech-Verfahren handgefertigt, das sehr wenig Energie verbraucht. Wir sind täglich bestrebt, ein einzigartiges Know-how im Dienste von Design und nachhaltiger Entwicklung zu entwickeln“, erklärt der Designer. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt, arbeite das Unternehmen nur mit lokalen Produzent:innen und Gastronom:innen aus der Bretagne zusammen, von denen das Start-up Schalentier-Abfälle sammelt.

Materialien aus der Natur liegen im Trend, sind nachhaltig und vielfältig einsetzbar. So werden Muscheln inzwischen immer häufiger als Grundlage für maritime Deko-Trends für zu Hause, zum Beispiel als Deko im Wohnzimmer, Badezimmer oder Küche verwendet. Einige Unternehmen produzieren ökologische Farben aus Muschelkalk, damit Verbraucher:innen ihre Wände schadstofffrei streichen können.

Maritimes-Design erobert derzeit den Designmarkt. So kreieren Designer:innen Deko-Elemente und Interieur nicht nur aus Muscheln. Auch Designs aus Algen, Holz aus dem Meer, alten Ankern oder aus recycelten Fischernetzen aus dem Meer prägen die Designindustrie.

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Wohnen mit Fischernetzen aus dem Meer?

Zirkuläres Design aus dem Ozean, das auch das schwedische Designstudio Interesting Times Gang in seinen maritimen Interieurideen anwendet. „Wir sind ein interdisziplinäres Kollektiv aus Künstler:innen, Materialentwickler:innen und kreativen Technolog:innen, besessen von der Schaffung und Handwerkskunst ästhetischer Objekte und Umgebungen, die aus wunderschönen kreisförmigen und regenerativen Materialien hergestellt werden“, erklären die Designerinnen auf ihrer Website. Sie haben sich auf biophiles Design spezialisiert.

Ihre Besonderheit? Für ihre „Keelp-Kollektion“ haben sie mithilfe von großen 3D-Druckern Design-Interieur aus alten Fischernetzen produziert. Das Ziel: perspektivisch die Meere, Fische und Strände schützen. Eine Vision, die auch das dänische Start-up „Mater“ verfolgt. Das Designstudio produziert die Tische und Stühle seiner Outdoor-Kollektion „Ocean“ zum größten Teil aus recycelten Fischernetzen. Für das Projekt haben die Designer:innen mit „Plastix“ zusammengeschlossen, der einzigen weltweiten Upcycling-Anlage für Fischernetze. Das innovative Geschäftsmodell der Anlage motiviert Fischer:innen auf der ganzen Welt, ihre ausrangierten Netze an „Plastix“ zu verkaufen, anstatt sie im Meer oder am Strand zu entsorgen.

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Maritimes Wohnen mit Algen

Ein nachwachsender Rohstoff, der gerade den Designmarkt erobert, sind Algen. Sie wachsen in der Natur und sind vielfältig einsetzbar. Kulinarisch verwenden Start-ups die Meeresgewächse derzeit als Grundlage für plant based Food. In der Designbranche gehören die Designer Jonas Edvart und Nikolaj Steenfatt zu den Pionieren, die maritimes Interieur aus natürlichen Ressourcen wie Algen entwickeln. Für ihre maritime Kollektion „Terroir“produzierten sie Stühle und eine Lampe aus Algen. Auch der dänische Designer David Thulstrup kreiert in seiner Kollektion „Momentum“ maritime Möbel aus Algen.

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Maritime Deko aus Holz

Ein maritimes Material, das schon länger in der Designbranche polarisiert, ist Treibholz. Das vom Meer oder See angeschwemmte Holz wird an den Stränden eingesammelt und zu Möbeln oder Dekoration verarbeitet. Durch seine langen Reisen im Ozean hat Treibholz häufig verschiedene Größen und Farben, weil es vom Salzwasser, dem Wind und der Sonne verändert wurde. Ein Look, der beim maritimen Einrichten Zuhause häufig mit Weiß kombiniert wird. Maritime Deko aus Treibholz gibt es wie Sand am Meer. Viele Start-ups entwerfen handgefertigte Lampen aus Holz, erschaffen Küchen-Accessoires und Wohnzimmer-Tische aus dem Meeresholz.

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Maritime Deko aus Seegras

Neben Holz aus dem Ozean, gehört auch Seegras als beliebtes Designmaterial zum maritimen Deko-Trend. Das Start-up „Rematter“ sieht darin sogar das Designmaterial der Zukunft. Aus Seegras lässt sich maritime Wohn-Deko, Wohn-Textilien oder Körbe herstellen. „Im Hinblick auf die endlichen Ressourcen unseres Planeten müssen wir ständig nach nachhaltigeren Alternativen für bestehende Lösungen suchen. Wir glauben, dass Seegras eine solche Alternative ist, unterschätzt und doch wertvoll“, erklärt das Unternehmen. Für seine Produkte sammelt das Start-up Seegras von den Stränden in Kiel und designt daraus Lampen oder Blumentöpfe im maritimen Design, die sich biologisch abbauen.

Dieser Artikel erschien im Original von Jennifer Felmet.

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