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Louisa Dellert erzählt: „Was mir bei Liebeskummer geholfen hat“

Louisa Dellert gehört zu den erfolgreichsten deutschen Influencern. Wie sie mit Liebeskummer umgeht & was du daraus lernen kannst.

Liebeskummer
Louisa Dellert spricht in wmn über ihren Liebeskummer Foto: Laura Hoffmann/Junala / Junala Foto: LAURA HOFFMANN WWW.JUNALA.DE

Viel Spaß, tiefsinnige Gespräche und guter Sex – so sieht eine frisch verliebte Beziehung oftmals aus. Auch Bloggerin & Influencerin Louisa Dellert schwebte mehrere Monate lang auf Wolke sieben. Doch mit der Zeit schlich sich der Alltag in die Beziehung ein. 

Es folgten Streitereien, Konflikte und irgendwann das Aus. Mit wmn spricht Louisa nun über die Zeit nach der Trennung von ihrem Partner und darüber, wie sie mit Liebeskummer umgeht.

Liebeskummer kann verdammt weh tun

Wenn wir Kopfschmerzen haben, gehen wir in die Apotheke. Wir fragen nach einem Medikament. In den meisten Fällen hilft es auch. Und unsere Beschwerden verschwinden schneller. Seid ihr schon mal in die Apotheke gegangen, weil ihr Liebeskummer hattet? Nein? Ich auch nicht. 

Es gibt kein Heilmittel, kein Medikament gegen Liebeskummer. Unsere Freunde sagen uns dann, wir sollen viel Sport machen, neue Hobbys für uns entdecken, uns mit anderen Männern oder Frauen ablenken. Irgendwann hört das schon auf. Und genau dieses „irgendwann“ kann verdammt wehtun. Liebeskummer ist individuell. Er funktioniert und wirkt auf jeden Menschen unterschiedlich. 

Es gibt Menschen, die sich sofort in etwas Neues begeben, damit sie über das „irgendwann“ gar nicht nachdenken müssen. Es gibt aber auch Menschen, die irgendwie nicht nach vorne und nicht zurückschauen können und im Hier und Jetzt so tief festhängen, dass es schmerzt.

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Louisa Dellert (@louisadellert) am Jun 21, 2020 um 9:16 PDT

Louisa Dellert spricht auf Instagram nicht nur über Persönliches, sondern auch über Nachhaltigkeit, Selbstliebe, Fitness und Politik!

Zu diesen Menschen gehöre ich. Bei Liebeskummer hilft nur, das zu tun, was sich richtig anfühlt. Ich zum Beispiel habe oft geweint. Stundenlang. Mich in meiner Trauer und in alten Zeiten so lange gesuhlt, bis ich nur noch eine innere Leere verspürt habe. Ich habe auch stundenlang mit Freundinnen gesprochen. 

Jeden Streit, jeden vermeintlichen Fehler der missglückten Beziehung immer und immer wieder analysiert, obwohl ich vorher schon wusste, dass wir jedes Mal dasselbe Ergebnis anpeilen. Ich hatte so oft mein Handy in der Hand, um die Nummer zu wählen. Einmal noch die Stimme hören. Man macht so einiges, wenn man sich in seinem eigenen Liebeskummer suhlt.

Liebeskummer
Louisa Dellert zu Gast bei Hart aber fair(Photo: Horst Galuschka via www.imago-images.de)

Was hilft gegen Liebeskummer?

Aber wie kommt man da raus? 

Wann kommen die Tage an denen man es schafft, 24 Stunden lang nicht an dieses Arschloch namens Liebeskummer zu denken? Darauf habe ich keine Antwort. Früher hat mich der Spruch „Zeit heilt alle Wunden“ genervt. Heute hoffe ich, dass er stimmt. Nein falsch. Ich weiß, dass er stimmt. Nur ist eben diese „Zeit“ definierbar. Sie heilt nach 3 Wochen, 6 Monaten oder 2 Jahren die Wunden. Manchmal heilt sie vielleicht auch nie. 

Bei mir verläuft Liebeskummer wie bei einer Schürfwunde, die eine Narbe hinterlässt. Am Anfang tut es richtig dolle weh. Dann fängt es an zu verheilen. Aber manchmal passiert etwas Unerwartetes und die Wunde geht wieder auf. Wieder auf Anfang. Und irgendwann sehen wir von dieser Schürfwunde nur noch kleine Überbleibsel. Eine Narbe. Und diese Narbe erinnert mich immer wieder daran. 

Aber wenn die Zeit erstmal alle Wunden geheilt hat, dann blicken wir auf dieses große Gefühlschaos zurück und können stolz darauf sein, diese Gefühle durchlebt und gemeistert zu haben.

 
 
 
 
 
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“Ich kann dich nicht ernst nehmen, wenn du so viel Haut auf deinem Account zeigst. Was hat das mit Politik zu tun?!” Ich sag mal so. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ✌ #ich

Ein Beitrag geteilt von Louisa Dellert (@louisadellert) am Mai 10, 2020 um 1:00 PDT

Politik & Selbstliebe? Louisa zeigt, dass sich niemand für ein Thema entscheiden muss. Beides geht. Sogar besonders gut!

Nur sind wir eben nicht immun dagegen. Es läuft nicht so ab wie bei manch einem Virus. Hat uns der Liebeskummer einmal erwischt, dann leiden wir. Aber es kann uns auch ein zweites oder drittes Mal erwischen. So spielt eben das Leben. 

Was ich gelernt habe

Was ich aus meinem letzten Liebeskummer mitnehmen konnte? Der ist noch nicht vorüber. Ich muss noch warten, bis daraus eine Narbe entstanden ist. Aber ich weiß, dass es wichtig war, darüber zu sprechen. Nicht nur die ersten 30 Tage. 

Auch nach dem dritten oder vierten Monat. Zu weinen, wenn ich weinen muss. Gefühle zu zeigen – das ist keine Schwäche. Im Gegenteil. Gefühle sind etwas Wunderbares. Sie zeigen und ausdrücken zu können, das ist etwas ganz Besonderes und zeigt Stärke.

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