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Vom Ritterschlag zum Tinder-Match: Seit wann daten wir eigentlich?

Früher fand ein Date unter Aufsicht der Eltern statt. Heute sind Dating-Apps angesagt. Wie sich das Dating-Verhalten verändert hat.

Früher vs. heute: Dating hat sich über die Jahre hinweg drastisch verändert.
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Geheime Signale & gute Körpersprache: SO wird dein Flirt zum Erfolg!

Lernt man jemanden kennen, ist es manchmal schwer zu deuten, was er genau für einen empfindet. Findet er mich nett oder mehr? Ist er nur höflich oder wirklich interessiert? Wer hier komplett im Dunkeln tappt, sollte auf die Körpersprache beim Flirt-Partner achten. Wer die deuten kann, ist klar im Vorteil.

Von romantischen Gedichten im Mittelalter zu schnellen Swipes auf Tinder – die Art und Weise, wie Menschen sich begegnen und verlieben, hat sich im Laufe der Jahrhunderte verändert. In früheren Zeiten war das Kennenlernen oft ein streng geregeltes Ritual, bei dem Familie und Gemeinschaft eine entscheidende Rolle spielten.

Heute hingegen ermöglichen uns digitale Plattformen, potenzielle Partner:innen aus der ganzen Welt zu entdecken und auszuwählen. Doch wie genau hat sich das Konzept des Datings verändert?

Ein Blick auf die Geschichte des Datings zeigt, dass jede Epoche ihre eigenen Regeln und Normen hatte, die das Finden und Erleben von Liebe prägten.

Dating heute unterscheidet sich also massiv von dem Dating früher. Und tatsächlich ist die Geschichte des Datings vor allem eine Geschichte des Feminismus. Die spannendsten Fakten.

Nur Mittel zum Zweck? Die Anfänge des Datens

Früher vs. heute: Das Konzept des Datings, wie wir es heute kennen, hat sich im Laufe der Zeit drastisch verändert. Die wichtigsten historischen Momente:

1. Antike und Mittelalter: Heirat aus praktischen Gründen

  • In alten Kulturen waren viele Ehen arrangiert, oft aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen. Liebe und Romantik spielten dabei eine untergeordnete Rolle.
  • Im Mittelalter entwickelten sich romantische Ideale und Ritterlichkeit, aber die meisten Ehen wurden weiterhin aus praktischen Gründen arrangiert.

2. 19. Jahrhundert: Dating unter Aufsicht der Eltern

  • Während der viktorianischen Ära wurden Höflichkeit und formelle „Werbung“ betont. Ein Mann musste förmlich um die Erlaubnis bitten, eine Frau zu umwerben, und die meisten Treffen fanden im elterlichen Haus unter Aufsicht statt​. Auch später sahen sich verliebte Paare selten ohne eine Anstandsdame.

3. Frühes 20. Jahrhundert: Dating außerhalb des Hauses

  • Das Wort „Date“ tauchte erstmals 1896 auf: In dieser Zeit zogen viele Frauen in die Städte, um zu arbeiten. Wollten sie sich mit einem Mann treffen, mussten sie einen Ort und eine Uhrzeit vereinbaren. Der Grund: Früher wurden potenzielle Anwärter zu Hause empfangen – das kennen wir aus vielen Filmen und Serien, wie beispielsweise Bridgerton. Da viele Arbeiterinnen und Immigrantinnen in den Städten aber in winzigen Wohnungen lebten, mussten sie sich außerhalb treffen, um mehr Privatsphäre zu haben.

4. Mitte des 20. Jahrhunderts: Dates auf Tanzveranstaltungen

  • Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten sich die Dating-Gewohnheiten erneut. Dating wurde zu einem wichtigen sozialen Ritual, und öffentliche Orte wie Kinos und Tanzveranstaltungen wurden populär​.

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5. Spätes 20. und frühes 21. Jahrhundert: Offenere Einstellungen zu Beziehungen

  • Die sexuelle Revolution der 1960er und 1970er Jahre und die Verbreitung von Verhütungsmitteln führten zu offeneren Einstellungen gegenüber vor- und außerehelichen Beziehungen​.
  • Das Internet und Dating-Apps revolutionierten das Dating erneut, indem sie es einfacher machten, potenzielle Partner:innen online zu treffen​.

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Die Geschichte des Datings ist eine Geschichte des Feminismus

Die Entwicklungen zeigen, wie sich gesellschaftliche Normen und Technologien im Laufe der Zeit verändert und wie sie das Dating beeinflusst haben. Erst als Frauen in die Städte zogen, um dort zu arbeiten, wurden Männer nicht mehr zu Hause empfangen. Aus Platzgründen und um mehr Privatsphäre zu haben. Damit hat der Beginn des Datings, wie wir es heute kennen, vor allem mit der Rolle der Frau zu tun.

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