Im hektischen Alltag mit dem Nachwuchs sind praktische Snacks für unterwegs unverzichtbar. Dabei gehören Maissnacks und Reiswaffeln zu den beliebten Optionen. Da ist es kein Wunder, dass sich Eltern fragen, welches die bessere Wahl ist. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat beide Snacks in vier wichtigen Kategorien miteinander verglichen. Mehr dazu, liest du hier.
Maissnacks vs. Reiswaffeln: Der große Öko-Test
Die beliebten Snacks wurden bei Öko-Test in vier Kategorien gegenübergestellt. Dazu gehören:
1. Einfachheit
Die erste Kategorie beleuchtet die Anwenderfreundlichkeit der Snacks. Hier punkten sowohl Reiswaffeln als auch Maissnacks. Die gepufften Leckereien zerfallen schnell im Mund, was besonders für Babys und Kleinkinder wichtig ist. Selbst diejenigen mit erst zwei Zähnchen können unbesorgt darauf herumkauen, ohne sich zu verschlucken. Im Vergleich zu manch anderem kleinkindfreundlichen Obst sind die Mais- und Reisvarianten auch weniger schmierig.
2. Nährstoffe
Ein Blick auf die Nährstoffe offenbart, dass weder Reiswaffeln noch Maissnacks als wahre Powerpakete gelten. Reiswaffeln zeigen sich arm an gesunden Ballaststoffen, es sei denn, man greift zur Vollkornvariante. Maissnacks hingegen können mit etwa drei Gramm Ballaststoffen pro 100 Gramm aufwarten. Beide Snacks liefern wenig Eiweiß, aber sie glänzen damit, dass sie kaum gesättigte Fette enthalten. Zudem gibt es eine breite Auswahl an zuckerfreien Varianten, solange man die Nährwerttabelle auf versteckten Zucker überprüft.
Es lohnt sich jedoch, bei einigen „beschichteten“ Reiswaffeln aufzupassen. Hier kann der Zuckergehalt bis zu 30 Prozent betragen, was über das Kleingedruckte in der Nährwerttabelle ersichtlich wird. Ein weiterer Tipp: Achte auf den Salzgehalt, besonders bei Produkten für Kinder. Nicht alle halten sich an die Empfehlungen der WHO bezüglich des Natriumgehalts.
3. Schadstoffe im Fokus
In der dritten Kategorie hat Öko-Test einen kritischen Blick auf mögliche Schadstoffe geworfen. Reiswaffeln stehen hier unter besonderer Beobachtung, da sie oft mit krebserregendem anorganischem Arsen belastet sind. Dies liegt daran, dass Reispflanzen das natürlich vorkommende Arsen aus der Erdkruste aufnehmen. Auch Cadmium und Acrylamid wurden in einigen Fällen nachgewiesen.
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Bei Maissnacks sind Schimmelpilzgifte ein vereinzelt auftretendes Problem. Dennoch haben die Inhaltsstoffanalysen mehr empfehlenswerte Produkte zutage gefördert, mit vier „sehr guten“ und drei „guten“ Bewertungen.
4. Klimabelastung
Der letzte Vergleichsfaktor betrifft die Klimabilanz. Hier zeigt sich, dass Maisprodukte in puncto CO₂-Emissionen besser abschneiden als Reiswaffeln. Die Produktion tierischer Bestandteile in unserer Ernährung verursacht zwar den Großteil der Emissionen, aber ausgerechnet Reis hat eine besonders hohe Klimabelastung. Ein Kilogramm Reis steht für 3,1 Kilogramm CO₂-Äquivalente, während Mais aus der Dose nur 1,2 CO₂-Äquivalente verursacht.
Das Fazit: Gesunde Auswahl für dein Kind
Zusammenfassend gewinnen Maissnacks knapp gegen Reiswaffeln im Vergleich von Öko-Test. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass beide Optionen nicht als das Nonplusultra für eine ausgewogene Ernährung gelten. Eine Kombination mit frischem Obst oder Gemüse kann die Snacks sinnvoll ergänzen, immer abgestimmt darauf, was das Kind sicher kauen kann.
Alternativ bieten sich auch Obst, Gemüse oder Vollkornbrot als gesunde Alternativen an, besonders ab einem gewissen Alter. Wenn es um unterwegs geeignete Snacks geht, könnte beispielsweise ein Getreide-Obst-Brei die perfekte Lösung für den Nachmittag sein. Dinkelwaffeln und gepuffte Hirseprodukte wurden zwar nicht getestet, liefern jedoch mehr Ballaststoffe und Proteine als Mais und Reis. Hirse ist zudem eine gute Eisenquelle.