Gerade wenn ein Vorstellungsgespräch oder eine Prüfung bevorsteht, kann man sich vor Sätzen wie „Du schaffst das, glaub einfach an dich!“, kaum retten. Doch was bedeutet es eigentlich, an sich selbst zu glauben? Wie eine Methode dir wirklich hilft, an deinen Erfolg zu glauben, erfährst du in diesem Artikel.
Hier lernst du, mehr an dich zu glauben:
Die Self-Fulfilling Prophecy– Methode: So glaubst du an dich selbst
Der US-amerikanische Soziologe Robert K. Merton schrieb 1948 einen Artikel mit dem Titel The Self-Fulfilling Prophecy. Darin beschrieb er das Phänomen der sich selbst erfüllenden Prophezeiung als eine anfänglich falsche Bewertung der Situation, die dazu führt, dass diese eigentlich falsche Auffassung richtig wird.
Ein gutes Beispiel für eine solch selbst erfüllende Prophezeiung ist der Placeboeffekt. Ein Medikament, das keines ist, erzielt die erhoffte Wirkung, weil derjenige, der es einnimmt, die Wirkung erwartet. Nach diesem Prinzip funktioniert auch dein Gehirn, wenn du an dich selbst glaubst.
An sich selbst glauben verspricht Erfolg
Wenn du sich selbst erfüllende Prophezeiungen in deinem Alltag anwendest, ist dein Glaube an dich selbst sozusagen das Placebo-Präparat im Medikamententest und der eintretende Erfolg die erhoffte Wirkung. Um das Ganze etwas weniger verwirrend zu formulieren: Wenn du dir selbst sagst: „Ich bekomme diesen Traumjob“ als wäre das eine Tatsache und keine Entscheidung der Personalabteilung, gehst du mit einem ganz anderen Mindset ins Bewerbungsgespräch, als wenn du denkst „Die nehmen mich bestimmt eh nicht“.
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Für mehr Erfolg: Zu dieser Uhrzeit solltest du deine Bewerbung verschicken
Wenn du aktiv an dich selbst glaubst, verhältst du dich schon unterbewusst ganz anders als unsichere Menschen. In diesem Beispiel verhältst du dich im Vorstellungsgespräch so, als hättest du den Job schon bekommen. Natürlich bringst du nicht gleich deine eigene Kaffeetasse mit, aber du strahlst viel mehr Sicherheit und Engagement aus als deine Mitbewerber:innen – und das imponiert deinen zukünftigen Vorgesetzten.
Mit diesen Tricks schaffst du es mehr an dich zu glauben
Jeder noch so selbstbewusste Mensch findet sich manchmal in einer Situation wieder, in der er an sich zweifelt. Niederlagen gehören zum Leben und werden dir auch nicht vollständig erspart bleiben, nur weil du fest an dich glaubst. Aber deine Einstellung kann einiges bewirken. Wenn du an etwas gescheitert bist, zum Beispiel den Job nicht bekommen hast, kannst du dich fragen:
- Wie war meine Erwartungshaltung?
- Habe ich wirklich daran geglaubt, den Job zu bekommen?
- Habe ich entsprechend mein Verhalten geändert?
- Habe ich mich von Selbstzweifeln zurückhalten lassen?
Wenn du selbst nicht an dich glaubst, solltest du etwas daran ändern. Denn wie die Wissenschaft beweist, hat deine Erwartungshaltung einen riesigen Einfluss auf dein bewusstes und unterbewusstes Verhalten.
Tipp der Redaktion: Wir verraten dir, wie du nachhaltig dein Selbstvertrauen stärken kannst. Damit kannst du in Zukunft von dir selbst sagen: Ich glaube an mich!
… aber es nicht zu übertreiben
Das andere Extrem, nämlich zu selbstbewusst aufzutreten, ist leider auch nicht ratsam. Gerade in Situationen wie Vorstellungsgesprächen oder beim Kennenlernen der Familie des Partners ist ein gesundes Mittelmaß gefragt. Deshalb: Erwarte den Erfolg, setze ihn aber nicht verbissen voraus.
Du bist qualifiziert und du bist ein toller Mensch, aber du bist nicht Gott. Manchmal gibt es jemanden unter den Konkurrenten, dessen Lebenslauf einfach unschlagbar ist. Und manchmal braucht es drei Anläufe mit der Schwiegermutter, bis es harmoniert. Niederlagen einstecken zu können ist genau so wichtig, wie an sich zu glauben. Denn es beinhaltet die Überzeugung: Beim nächsten Mal klappts!