Masturbieren ist gesund. Masturbieren hält uns jung. Und geben wir es zu – Masturbieren ist ziemlich geil! Wir haben uns dem Thema der Selbstbefriedigung bei Frauen eingehend gewidmet und dabei Spannendes herausgefunden. Wir klären, welche Methoden am besten funktionieren und welche Vorteile die Selbstliebe haben kann.
Selbstbefriedigung bei Frauen – So gehts ohne Vibrator
Selbstliebe – Warum masturbieren wir?
Die meisten von uns lieben sich selbst. Im Durchschnitt masturbieren Frauen im Jahr gut 76 Mal. Sie kommen beim Sex im Alleingang mehr als doppelt so häufig zum Höhepunkt wie bei heterosexuellem Sex. Das hat eine Studie von Womanizer und oh Diaries herausgefunden. Woher das kommt? Nun, wir kennen uns einfach selbst am besten und wissen, was uns gefällt. Also: Manege frei für das sexy Fingerspiel mit dir selbst!
Kurz und knapp: Die Geschichte der Masturbation
Die Geschichte der weiblichen Masturbation ist komplex und hat sich über Jahrhunderte entwickelt.
- Prähistorische Zeit: Archäologische Funde, wie steinzeitliche Skulpturen und Höhlenmalereien, deuten darauf hin, dass Masturbation und Sexualität bereits in der prähistorischen Zeit eine Rolle spielten.
- Antike (ca. 3000 v. Chr. – 500 n. Chr.): In vielen alten Kulturen, wie im alten Ägypten, Griechenland und Rom, wurde Masturbation als natürlicher Teil der menschlichen Sexualität anerkannt. Griechische und römische Kunstwerke zeigen Frauen, die sich selbst berühren und befriedigen.
- Mittelalter (ca. 500 – 1500 n. Chr.): Während des Mittelalters wurde die Masturbation in Europa oft als unmoralisch oder sündhaft betrachtet. Die christliche Kirche verurteilte Masturbation und lehrte, dass sie zu verschiedenen körperlichen und geistigen Leiden führen könne.
- Aufklärung (ca. 17. – 18. Jahrhundert): Während der Aufklärung begannen Wissenschaftler und Philosophen, Sexualität und Masturbation aus einer rationaleren Perspektive zu betrachten. Dennoch hielten viele Gelehrte und Ärzte an der Idee fest, dass Masturbation schädlich sei.
- 19. Jahrhundert: Im 19. Jahrhundert wurde die sogenannte „weibliche Hysterie“ von Ärzten als medizinischer Zustand angesehen. Sie behandelten ihre Patientinnen oft durch manuelle Stimulation der Genitalien. In diesem Zusammenhang wurde um 1869 der erste Vibrator von dem britischen Arzt Joseph Mortimer Granville entwickelt, um Frauen von „Hysterie“ zu heilen.
- 20. Jahrhundert: Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die weibliche Masturbation allmählich enttabuisiert. Sexualforscher wie Alfred Kinsey und William Masters und Virginia Johnson leisteten wichtige Beiträge zum besseren Verständnis der weiblichen Sexualität und Masturbation. In den 1960er und 1970er Jahren wurde die weibliche Masturbation in der feministischen Bewegung als Mittel zur sexuellen Befreiung und Selbstbestimmung gefeiert.
- 1990er Jahre bis heute: Die Entwicklung und Verbreitung von Internet und Online-Pornographie hat das Bewusstsein und die Akzeptanz der weiblichen Masturbation weiter erhöht. In den letzten Jahrzehnten wurden viele innovative Sexspielzeuge und -produkte entwickelt, um Frauen bei der Masturbation vielfältige Möglichkeiten zu bieten. Ein Beispiel ist der Hitachi Magic Wand, ein elektrischer Massagestab, der ursprünglich in den 1960er Jahren auf den Markt kam und seitdem als ikonisches Sexspielzeug für Frauen gilt.
Selbstbefriedigung bei Frauen – die gesündeste Nebensache der Welt
Masturbation ist supergesund! Expert:innen sind sich einig, dass eine offene Einstellung zur eigenen Sexualität das Selbstbewusstsein stärkt, bei Schlafproblemen hilft und deine Orgasmusfähigkeit trainiert.
Selbstliebe Tipps – Probiere dich selbst aus
Viele Frauen nutzen einen Vibrator oder einen Dildo, um zu masturbieren. Die bunten Spielzeuge sind wunderbare Hilfsmittel und geben beinahe eine Orgasmusgarantie. Aber wie sieht die Selbstbefriedigung eigentlich aus, wenn wir keinen dieser kleinen Freunde zur Hand haben? Diese 9 Tipps helfen dir, dir selbst zu helfen:
1. Streicheleinheiten
Der Einstieg in einen gelungene Self-Sex-Session ist wichtig – Lasse deine warmen Finger an dir herunterwandern und spüre in dich selbst hinein. Nicht nur die Vagina ist der Place to be für deine Hände. Was ist mit den Schenkelinnenseiten und der unteren Bauchpartie? Alles sehr reizvoll!
2. Der Coregasm
Ein Coregasm, auch als „Sport-Orgasmus“ oder „Fitness-Orgasmus“ bezeichnet, ist ein sexueller Höhepunkt, der während körperlicher Aktivität oder sportlicher Betätigung auftritt, insbesondere bei Übungen, die den Rumpf- oder Bauchmuskeln (Core) betreffen. Dieses Phänomen wurde vor allem bei Frauen beobachtet, aber auch einige Männer berichten von ähnlichen Erfahrungen.
Ein Coregasm entsteht meist durch die wiederholte Anspannung und Entspannung der Beckenboden- und Rumpfmuskulatur während bestimmter Übungen. Die genauen Mechanismen, die zu einem Coregasm führen, sind jedoch noch nicht vollständig erforscht und können individuell variieren. Um einen Coregasm zu erreichen, können folgende Schritte hilfreich sein:
- Aufwärmen: Vor dem Training sollten Sie sich aufwärmen, um Ihre Muskeln auf die bevorstehende Anstrengung vorzubereiten.
- Rumpf- und Beckenbodenübungen: Integrieren Sie Übungen, die den Rumpf- und Beckenbodenbereich stärken, in Ihr Trainingsprogramm. Beispiele hierfür sind: Beinheben, Planks, Hüftbrücken, Crunches oder Kniebeugen.
- Atemkontrolle: Achten Sie während der Übungen auf eine tiefe und kontrollierte Atmung. Dies kann helfen, die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Muskulatur zu verbessern.
- Körperbewusstsein: Seien Sie aufmerksam für die Empfindungen in Ihrem Körper und achten Sie darauf, wie sich Ihre Muskeln anfühlen. Wenn Sie während einer bestimmten Übung erregende Empfindungen wahrnehmen, konzentrieren Sie sich darauf und führen Sie die Übung weiter aus.
- Geduld: Das Erreichen eines Coregasms kann Übung und Geduld erfordern. Jeder Körper ist anders, und es kann einige Zeit dauern, die richtigen Übungen und Techniken zu finden, die für Sie funktionieren.
Mehr über den Coregasm erfährst du hier:
3. Sei sanft zu deinen Schamlippen
Wenn du schließlich am Zentrum der Lust angekommen bist, kann der eigentliche Spaß losgehen. Versuche doch einmal, nicht direkt ans Eingemachte zu gehen, sondern erst einmal die Innen- und Außenseiten deiner Schamlippen zu erkunden.
4. Die Klitorisverführerin
Viele Frauen kommen ausschließlich über die Penetration der Klitoris – sie ist die eigentliche Lustmacherin in unserem Körper. Umso schöner ist es, deine Klitoris in kreisenden Bewegungen zu streicheln, bis du ganz feucht bist.
Beim Frauen Fingern können wir alle noch richtig was lernen:
5. Der Eisbrecher
Beim Sex zu zweit sind kleine Hilfsmittel gern gesehen – Warum dann nicht auch, wenn du mit dir alleine bist? Wir reden hier nicht von Dildo und Co., sondern von ganz gewöhnlichen Alltagsgegenständen, die zum Lustverstärker umfunktioniert werden.
Stelle dir ein Glas mit Eiswürfeln neben dein Bett (oder den Ort, an dem du dich befriedigst). Wenn du die Klitoris lange genug angeheizt hast, kannst du sie mit dem Eiswürfel wieder abkühlen. Das zögert deinen Orgasmus heraus und macht ihn somit nur noch intensiver.
6. Finger lickin’ good
Deine Finger müssen bei der Selbstbefriedigung bei Frauen nicht den Penis nachahmen, doch trotzdem ist es ein herrliches Gefühl, wenn du in dich eindringst. Nimm ruhig mehrere Finger und lass sie dein Inneres erkunden.
7. Kopfkino
Masturbation ist eine wunderbare Gelegenheit, den besten Sex deines Lebens zu haben – mit dir ganz allein! Denn du kannst dir hier vorstellen, was du möchtest. In deinem eigenen Kopfporno. Es gibt keine Tabus außer deiner eigenen. Vielleicht findest du ja sogar ein paar verborgene Gelüste heraus, die du deinem Partner kommunizieren kannst.
8. Echtes Kino
Pornos können dein Kopfkino noch unterstützen. Wenn du dir nicht sicher bist, welche der hunderttausende erotischen Filmchen im Netz für dich geeignet sind, schau dir diese Empfehlungen heißer Erotikfilme für Frauen an.
9. Wasserstrahl
Beinahe ein Viertel aller Frauen nimmt den Duschkopf zur Hilfe, wenn sie es sich selbst besorgen. Probiere doch einmal verschiedene Härten des Wasserstrahls aus oder reguliere die Temperatur je nach Gusto. Halte nur den Strahl jedoch nicht direkt in die Scheide, das kann deine Vaginalflora durcheinanderbringen.
10. Masturbieren zu zweit?
Männer lieben es, Frauen bei der Selbstbefriedigung zuzuschauen – und Frauen übrigens auch! Mit dem Partner kann das Masturbieren zu einem fantastischen Vorspiel werden. Warum empfängst du ihn nicht einfach mal mit deiner Hand zwischen deinen Schenkeln, wenn er ahnungslos das Zimmer betritt? Es wird nicht lange dauern, bis er dich vernaschen will!
Fazit – Liebe dich selbst wie deinen nächsten
Selbstbefriedigung bei Frauen muss nicht immer mit dem Dildo und Co. von Statten gehen. Du kannst dich auf so viele wunderbare Arten selbst lieben und dabei deinen Körper erspüren. Lasse deinen Vibrator das nächste Mal in der Schublade und kümmere dich ausführlich um dich selbst. Warum solltest du dir nur bei anderen so viel Mühe bei der Befriedigung geben?