Wer sich nach etwas Abwechslung im Schlafzimmer sehnt, wird schnell fündig. Schließlich wird man im Netz mit mehr oder weniger erotischen Möglichkeiten überhäuft. Unter den vielen verschiedenen Formen des Bondage wird man schnell fündig. Eine der beliebtesten Praktiken ist die japanische Fesselkunst Shibari Bondage. Wir erklären dir, was dahintersteckt.
Das steckt hinter Shibari Bondage
Der Ursprung des Shibari Bondage
Shibari stammt aus dem japanischen Mittelalter, wo die Bondage-Variante als traditionelle Fesseltechnik zum Gefangenentransport, zur Abschreckung und zur Demütigung angewandt wurde. Die Ursprünge sind in Japan heute noch verbreitet, immerhin werden Fesselspiele weiterhin entweder in Untergrund-Clubs oder bei privaten Parties vorgeführt.
Shibari Bondage ist mehr als ein Fetisch
Sex ist nicht unbedingt Teil einer Shibari-Session. Für viele ist das Rope Bondage mehr als nur ein Vorspiel, sondern eine erotische Kunst. Erniedrigung und Dominanz rücken in den Hintergrund, stattdessen geht es um Ästhetik, Schönheit und Genuss. Shibari-Künstler:innen entwickeln sogar Videoinstallationen oder Live-Performances.
Shibari hat viel mit den klassisch gegebenen Rollen der Geschlechter in der Sexualität zu tun, mit denen wir früher oder später alle konfrontiert werden—ob wir das wollen oder nicht. Dominanz und Unterwürfigkeit ist schließlich ein fester Bestandteil der Sexualität, ganz unabhängig davon, welches Geschlecht welche Rolle einnimmt.
Wie läuft Shibari Bondage ab?
Die fesselnde Person heißt Rigger und der passive Part Bunny. Die Art der Seile spielt eine große Rolle. Optimalerweise werden Naturfaserseile genutzt, entweder aus Hanf oder Jute. Außerdem werden diese vor den Fesselspielen über einer Flamme oder mit Ölen geschmeidig gemacht, sodass die weichen Seile die Haut kaum noch verletzen.
Um die Schönheit des Körpers zu betonen und hervorzuheben werden vorwiegend die Geschlechtsteile gefesselt. Die Fesseltechniken reichen von einfachen Knoten bis hin zu richtig komplizierten Ganzkörperfesselungen. Steigerungspotential gibt es immer, beispielsweise trauen sich fitte und erfahrene Shibari-Praktizierende auch an hängende Positionen an Haken.
Die verschiedenen Techniken
Die Art des Fesselns bietet verschiedene Möglichkeiten.
- Shinju: Fesselung der weiblichen Brüste (vor allem in den USA weit verbreitet)
- Sakurambo: Fesselung des weiblichen Genitals
- Karada: netzartige Ganzkörperfesselung
- Kikko Shibari: Schildkrötenpanzer-Fesselung
- Tsuri: Hängefesselung: Die Person hängt gefesselt an einem Haken
- Takate Kote Shibari: Oberkörperfesselung: Die Hände sind am Rücken fixiert
- Semenawa: Ganzkörperfesselung: Der gesamte Körper ist unbeweglich
Shibari ist ein riskantes Spiel
Als Unterkategorie von BDSM gilt auch bei Shibari Bondage, dass Sicherheit und Gesundheit an oberster Stelle stehen. Als Kunstform sollte das erotische und kreative Erlebnis des Fesselspiels im Vordergrund stehen. Dasselbe trifft auch auf eine gefährlichere BDSM-Variante zu, Würgen beim Sex.
Shibari Bondage wird als Spiel und Kunstform gesehen, aber unterschätzen solltest du es trotzdem nicht. Schnell die Kordel auszupacken und den Partner zuzuschnüren, kann böse enden, denn die kunstvollen Knoten benötigen viel Übungszeit.
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