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Achtsamkeit bei emotionaler Erschöpfung: 5 Übungen für innere Balance

Wenn unsere Seele überfordert ist, zeigt sich das oft auch in körperlichen Symptomen. Achtsamkeitsübungen können hier helfen.

Frau nachdenklich Portrait
© martysantini1995 via Canva.com

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Kennst du das Gefühl, wenn alles einfach zu viel wird? Du hetzt von einer Verpflichtung zur nächsten, doch innerlich scheint der Akku schon lange leer zu sein. Emotionale Erschöpfung ist ein Zustand, in den wir alle kommen können – und das nicht ohne Grund. Die ständige Erreichbarkeit, hohe Erwartungen und der Druck, alles gleichzeitig zu meistern, können dazu führen, dass unser inneres Gleichgewicht aus dem Lot gerät. Doch es gibt Wege, wieder zu dir selbst zu finden. Achtsamkeit kann dir dabei helfen, Momente der Ruhe zu schaffen und Kraft zu tanken. Wir haben 5 Übungen für dich, mit denen du wieder deine Balance finden kannst.

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Emotionale Erschöpfung – was ist das?

Emotionale Erschöpfung kann sich auf viele Arten zeigen: Du fühlst dich müde, gereizt oder überfordert, obwohl du genug geschlafen hast. Vielleicht merkst du, dass dir Dinge, die dir früher Freude bereitet haben, plötzlich egal sind. Dieser Zustand entsteht oft durch anhaltenden Stress, berufliche oder private Überlastung oder das Gefühl, ständig funktionieren zu müssen. Dein Körper und Geist senden dir Signale, dass eine Pause dringend notwendig ist.

Achtung: Wenn so ein Zustand über einen längeren Zeitraum anhält, solltest du unbedingt einen medizinischen beziehungsweise psychologischen Rat einholen. Achtsamkeitsübungen können hier unterstützend sein, ersetzen aber keine Betreuung durch Fachpersonal. Nimm deine Symptome immer ernst und hole dir Hilfe.

Mit Achtsamkeit zu neuer Energie und innerer Balance

Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten. Es ist eine Möglichkeit, dem Hamsterrad des ständigen Denkens zu entkommen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Regelmäßige Achtsamkeitsübungen können dir helfen, Stress zu reduzieren und wieder eine Verbindung zu dir selbst herzustellen. Probiere es doch mal anhand dieser fünf Übungen aus:

1. Atem-Meditation

Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Konzentriere dich für fünf Minuten nur auf deinen Atem. Spüre, wie die Luft in deine Nase strömt und wieder hinausfließt. Wenn Gedanken auftauchen, lass sie weiterziehen und kehre immer wieder sanft zu deinem Atem zurück.

2. Body-Scan

Lege dich auf den Rücken und gehe mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Körper. Beginne bei den Zehen und arbeite dich langsam bis zum Kopf vor. Nimm dabei jede Empfindung wahr, ohne sie zu bewerten.

Yoga frau liegen boden
Der Body-Scan ist eine einfache und effektive Achtsamkeitsübung. Foto: istock/fizkes /

3. Dankbarkeitstagebuch

Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Es können kleine Momente sein, wie ein Lächeln, das dir geschenkt wurde, oder ein leckerer Kaffee am Morgen.

4. Natur erleben

Gehe bewusst in die Natur. Ob im Park oder im Wald – spüre den Boden unter deinen Füßen, lausche den Geräuschen um dich herum und versuche bewusst tief in den Bauch zu atmen. Die Natur kann uns ganz unaufgeregt wieder zur Ruhe bringen.

Frau in der Natur: Persönlichkeitstest Tier-Auswahl
Wenn alles zu viel wird, hilft auch oft ein Moment in der Natur. Foto: adobe.stock.com, canva

5. Digitale Pause

Digital Detox: Schalte dein Handy für eine Stunde am Tag aus. Nutze diese Zeit für dich – sei es für eine Tasse Tee, ein Buch oder einfach nur, um nichts zu tun.

Darum geht es bei den Achtsamkeitsübungen

Achtsamkeit praktizieren wir nicht, um etwas zu leisten oder produktiv zu sein. Im Gegenteil: Bei diesen Übungen geht es darum, einmal keinerlei Funktion zu haben und sich voll und ganz auf sich selbst zu fokussieren. Der Alltag kann uns schnell überfordern, ohne dass wir es zunächst merken. Hier noch eben das erledigen, dann noch dorthin und am Abend kommen wir nur schwer zur Ruhe, weil Körper und Seele den ganzen Tag auf höchster Stufe funktionieren mussten.

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Kleine Schritte mit großer Wirkung

Wenn du dich jetzt fragst, wie du auch noch Meditationen oder Achtsamkeitsübungen in deinen vollen Tag quetschen sollst, kann ich dich beruhigen: Die meisten davon dauern nicht länger als fünf Minuten – und mehr braucht es auch nicht. Wichtig ist nur, dass du dir diese kleinen Pausen mit dir allein regelmäßig erlaubst. So kannst du dich auch wieder viel besser auf das Wesentliche fokussieren und merkst vielleicht, dass die ein oder andere Aufgabe in deinem Alltag gar nicht so wichtig ist, wie du dachtest.