Stehst du unter Stress, atmest du meist schnell und flach. Wenn die Gedanken kreisen und du dir Sorgen machst, dann stockt dir hin und wieder der Atem. Denn deine Gefühlslage nimmt Einfluss auf deine Atmung. Je schneller du atmest, desto weniger wird dein Körper mit Sauerstoff versorgt und du fühlst dich energielos oder leidest unter Kopfschmerzen.
Wie dir richtiges Atmen gelingt & du deinen Alltagsstress reduzieren kannst, erfährst du hier.
„Jetzt erst mal tief durchatmen”
Ein Satz, den du sicher schon oft gehört hast. Meist in Situationen, in denen du überfordert, wütend oder nervös bist. Und tatsächlich ist an dem Ratschlag etwas dran. Denn bei Aufregung, Angst oder Stress sorgt dein Nervensystem dafür, dass sich deine Luftröhre und die Bronchien erweitern.
Das liegt daran, dass Stress eine wichtige Flucht- oder Kampfreaktion ist, die viel Energie benötigt. Durch die vertiefte und schnelle Atmung wird mehr Sauerstoff bereitgestellt.
Anders sieht es in Schocksituationen aus. Hier wird durch eine Überaktivität eine Verkrampfung der Bronchiolen ausgelöst. Bedeutet: Du atmest weniger und seltener. Dadurch fühlt es sich an wie ein Zuschnüren der Kehle und als würdest du nicht genug Luft bekommen.
Ähnlich ist es, wenn du vor Schreck die Luft anhälst. Du kannst nicht mehr erleichtert ausatmen, die Luft bleibt im Körper und du atmest anschließend mit angespanntem Brustkorb wieder ein. Das führt zu einem Spannungsgefühl im Brustbereich.
Schon kleine Spannungsveränderungen der Atemmuskel können das Gesamtvolumen der Lunge beträchtlich verändern und bereits leichte Muskelverspannungen können Störungen der Atmung bewirken. Das kann bei Stress, Angst oder Aufregung der Fall sein. Die Verspannung des Brustkorbs behindert dann die Atmung und kann zu Panikattacken führen.
Wie du Panikattacken wieder loswirst und wie du Stressymptome erkennen kannst, erfährst du hier.
Diese Übungen helfen gegen Stress, Nervosität & Angst
Hier findest du Übungen, die perfekt gegen Stress und Angst wirken.
Bauchatmung für zwischendurch
Um dich zu entspannen und deinem Körper neue Energie zu schenken, solltest du immer wieder tief durchatmen. Die Bauchatmung eignet sich, wenn du eine kurze Phase zur Entspannung benötigst. Dafür legst du dich auf den Rücken oder setzt dich gerade hin. Deine Hände legst du so auf deinen Bauch, dass sich die Fingerspitzen leicht berühren.
Dann versuchst du, gleichmäßig und ohne Anstrengung ein- und aus zu atmen. Die Luft lässt du dafür zuerst in deinen Bauch fließen und dann in deine Brust. Dabei wird sich dein Bauch leicht nach außen wölben. Beim Ausatmen lässt du erst deine Brust locker und dann deinen Bauch. Erst wenn du vollständig ausgeatmet hast, solltest du wieder einatmen.
Durch die Bauchatmung wird die eingeatmete Luftmenge erhöht. Dadurch wird dein Körper besser mit Sauerstoff versorgt und du wirst dich entspannen.
Speziell gegen Angst
Angst löst bei Menschen Stress und eine flache Atmung aus. Für die Stressbewältigung legst du dich auf den Boden. Dann winkelst du die Beine an und stellst deine Füße flach auf den Boden. Deine Arme legst du locker neben den Körper. Dann kippst du dein Becken Richtung Bauchnabel, drückst die Wirbelsäule zu Boden und versuchst, vollständig auszuatmen.
Dannach bleibst du einen Moment in der Position und hälst den Atem an. Anschließend kippst du das Becken nach hinten, wodurch sich dein Kreuz anhebt. Währenddessen atmest du ein. Dann wiederholst du den Vorgang ein paar Minuten und bleibst am Ende einen Moment liegen, um dich vollkommen zu entspannen.
Richtiges Atmen musst du meist erst lernen
Damit du mit den richtigen Atemtechniken zum versprochenen Erfolg kommst, benötigst du meist etwas Übung. Richtiges Atmen kannst du besonders im (Online) Yoga oder beim Meditieren lernen. Langfristig wirst du merken, dass du lernen wirst, dich in stressigen Situationen schnell wieder zu entspannen. So kann dir richtiges Atmen helfen, ausgelassener zu werden und mit unerwarteten Situationen besser umzugehen.
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