Du willst immer nett sein, hilfsbereit und einfach einen freundlichen Eindruck auf andere machen? Daran ist grundsätzlich nichts falsch. Doch wenn dich dein Nettsein deine ganze Energie kostet und du damit deine eigenen Grenzen dauernd überschreitest, solltest du dich einmal ehrlich reflektieren. Denn Freundlichkeit können wir auch zeigen, während wir ganz bei uns bleiben.
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Freundlich, aber bestimmt sein: 7 Tipps
Freundlichkeit ist eine wunderbare Sache, denn sie gibt uns selbst und auch unserem Gegenüber ein gutes Gefühl – und sie wird fast immer gespiegelt. Das heißt, wenn wir nett sind, bekommen wir in der Regel auch positive Reaktionen zurück. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen People Pleasing und einfach nett sein. Ersteres raubt uns reichlich Energie, weil wir dauernd unsere eigenen Grenzen überschreiten. Das fühlt sich dann gar nicht mehr so gut an. Darum zeigen wir dir hier sieben gesunde Wege, um freundlich zu sein:
1. Kenne deine eigenen Grenzen
Bevor du sie wahren kannst, musst du sie kennen. Frag dich: Was tut dir gut – und was nicht? Wo beginnt für dich der Punkt, an dem du dich unwohl fühlst? Dieses Bewusstsein ist der erste Schritt zu gesunden Grenzen.
2. Sag freundlich, aber klar „Nein“
Ein „Nein“ muss nicht hart oder verletzend sein. Ein Satz wie „Ich schätze deine Anfrage, aber ich kann das gerade nicht übernehmen“ zeigt, dass du respektvoll bist – dir selbst und anderen gegenüber.
3. Höre aktiv zu
Ehrliches Zuhören ist eine Form von Freundlichkeit, die oft unterschätzt wird. Dabei geht es nicht darum, direkt Lösungen zu liefern oder dich selbst zu verlieren, sondern einfach präsent zu sein – ohne deine eigenen Grenzen zu verschieben.
4. Wähle bewusste Gesten
Kleine Aufmerksamkeiten wie eine liebe Nachricht, ein Coffee-to-go für die Kollegin oder ein ehrliches Kompliment sind Zeichen von Freundlichkeit, die du bewusst dosieren kannst – und die nicht überfordern.
5. Kommuniziere offen
Du darfst sagen, wenn dir etwas zu viel wird. Offene Kommunikation schafft Respekt und sorgt dafür, dass deine Grenzen sichtbar werden – für dich selbst und dein Umfeld.
6. Nimm dir Rückzugsräume
Nur wer gut für sich sorgt, kann auch für andere da sein. Schaffe dir regelmäßige Ruheinseln – Offline-Zeit, Spaziergänge, Journaling – um deine Energie aufzuladen und deine Grenzen zu schützen.
7. Sei freundlich zu dir selbst
Selbstmitgefühl ist der Schlüssel. Wenn du dich selbst wertschätzt, fällt es dir leichter, nicht ständig über deine Grenzen zu gehen, um anderen zu gefallen.
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Zu nett? Fang bei dir selbst an!
Du bist zu anderen Menschen viel netter als zu dir selbst? Dann nimm dir Tipp Nummer 7 bitte ganz besonders zu Herzen – nur wenn wir gut für uns selbst sorgen, können wir auch authentisch freundlich sein. Wer dauernd die eigenen Grenzen überschreitet, sammelt eine Menge Unmut, der sich irgendwann Luft verschaffen will. Ab und zu mal ein Nein wird dir niemand, der dir wohlgesonnen ist, übel nehmen. Im Gegenteil: Das kann sogar zu engeren Beziehungen führen. Probier es doch mal aus – freundlich, aber bestimmt.

Von John Strelecky über Brianna Wiest bis Stefanie Stahl: Sarah beschäftigt sich intensiv mit Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Alle Tipps hat sie natürlich selbst ausprobiert und sucht immer weiter nach neuer Inspiration für ein bewusstes und erfülltes Leben.