Die Welt scheint sich immer schneller zu drehen und verlangt uns einiges ab. In Job, Uni und Schule sollen wir Bestleistungen erbringen und auch zwischenmenschliche Beziehung verlangen unsere Aufmerksamkeit. Die Selbstoptimierung darf natürlich auch nicht zu kurz kommen – da müssen wir ab und mal auf Pause drücken. Ich mache das seit einiger Zeit gern mit einer Meditation. Manchmal über eine App wie Headspace oder am Ende einer Yoga-Einheit in vollkommener Stille. Aber wie oft und lange müssen wir eigentlich meditieren, damit es uns etwas bringt? Die aktuelle Studienlage gibt Aufschluss.
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Meditation: Diese Arten sind am beliebtesten
Ich habe schon viele Arten der Meditation ausprobiert und darüber geschrieben. Dabei sind mir die Folgenden immer wieder begegnet:
Achtsamkeitsmeditation: Hierbei lenkst du deine Aufmerksamkeit bewusst auf den gegenwärtigen Moment, ohne zu urteilen. Das geht auch sehr gut im Rahmen einer geführten Meditation oder im Rahmen einer Yoga-Stunde.
Atem-Meditation: Ob du einfach nur deinen Atem zählst oder ihn mit Anleitung in einem bestimmten Rhythmus fließen lässt – diese Form bringt mich immer wieder schnell in meine Ruhe.
Gehmeditation: Bewusstes Gehen oder seine Schritte zu zählen kann auch eine Form der Meditation sein. Das war neu für mich, doch besonders in schlaflosen Nächten oder bei allgemeiner Unruhe wirkt sie für mich wunder.
Loving-Kindness-Meditation: Fokus auf das Kultivieren von Mitgefühl und Liebe gegenüber sich selbst und anderen. Diese Art des Meditierens finde ich schon etwas fortgeschritten, aber definitiv erlebenswert.
5 Minuten oder eine Stunde? So lange sollen wir meditieren
Ich habe ja das Gefühl, dass selbst fünf Minuten Meditation am Morgen schon große Auswirkungen auf den Rest meines Tages haben. Bilde ich mir das nur ein? Ob wir eher kurz oder lang in uns gehen sollen, verraten die Ergebnisse einer Studie, die unter anderem von Forschenden der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg durchgeführt wurde. Die Proband:innen meditierten acht Wochen lang 13 Minuten täglich. Nach acht Wochen zeigten sich positive Effekte, wie verringerte Stimmungsschwankungen, Angstzustände und Müdigkeit sowie eine verbesserte Aufmerksamkeit und Wiedererkennungsvermögen.
Spannend: In der Halbzeit der Studie, also nach vier Wochen, waren diese positiven Auswirkungen noch nicht zu erkennen. Also müssen wir beim Meditieren wohl ein wenig Geduld mitbringen – aber dranbleiben scheint sich zu lohnen.
Du möchtest mal ins Meditieren „reinschnuppern“? Dann schau hier vorbei:
Meditation nach festen Regeln – klappt das?
Eigentlich geht es beim Meditieren ja darum, sich von den ganzen Erwartungen, die uns im Außen begegnen, zu lösen und nur bei sich selbst zu sein. Den Fokus nach innen richten – und dann sagt mir jemand, ich muss jetzt täglich genau 13 Minuten meditieren, um mich gut zu fühlen? Die Studie zeigt sehr schön, dass Regelmäßigkeit sehr positive Effekte haben kann. Ob wir nun aber 3, 13 oder 30 Minuten am Tag meditieren, bleibt immer noch uns selbst überlassen. Schließlich sollen wir uns dabei nicht unter Druck setzen, sondern ganz bewusst Selbstfürsorge praktizieren.
Nicht umsonst halten die meisten Meditations-Apps eine Vielzahl an Längen bereit, die uns auch auf dem Weg zur Arbeit oder beim Einschlafen begleiten. Wenn du mit dem Meditieren beginnen möchtest und noch auf der Suche nach der passenden App bist, dann schau am besten mal hier rein: Meditieren für Anfänger: Das können die 5 beliebtesten Meditations-Apps
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