Du fühlst dich seit Wochen ausgelaugt, die kleinsten Aufgaben rauben dir die Energie und das frühe Aufstehen fällt dir immer schwerer? Nur eine Phase – oder doch ein sich einschleichendes Burnout? Um deine Gesundheit zu schonen, solltest du jetzt auf die Warnzeichen deines Körpers hören. Wenn die folgenden drei Punkte bei dir zutreffen, solltest du über eine Krankschreibung nachdenken.
Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und klärt über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.
Alles zur Krankschreibung bei Burnout
Krankschreibung bei Burnout – wenn der Akku leer ist
Du bist ständig unter Druck, fühlst dich überfordert und hast das Gefühl, nichts mehr zu geben zu haben? Burnout trifft häufig Menschen, die dauerhaft über ihre Grenzen hinausgehen – sowohl beruflich als auch privat.
Die Symptome entwickeln sich oft schleichend, weshalb wir dazu tendieren, sie herunterzuspielen oder zu ignorieren. Während du dich anfangs nur müde und unmotiviert fühlst, bricht irgendwann die totale Erschöpfung durch.
Mehr erfahren: Die 4 Phasen des Burnout frühzeitig erkennen
Wenn du merkst, dass du deine alltäglichen Aufgaben nicht mehr bewältigen kannst oder das Gefühl hast, keine Kraft mehr zu haben, ist es Zeit, über eine Krankschreibung nachzudenken. Dein Körper und Geist brauchen eine Pause, um sich zu regenerieren.
Typische Anzeichen für ein Burnout
- Chronische Müdigkeit
- Zynismus oder Gleichgültigkeit gegenüber der Arbeit
- Konzentrationsprobleme
- Soziale Isolation
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Oft stellt sich ein Burnout nach einer langen Phase der Überlastung ein. Wenn du merkst, dass du schon seit Wochen oder Monaten keine Energie mehr hast, ist es höchste Zeit, Hilfe zu suchen – und auch über eine Krankschreibung nachzudenken.
Merke: Dir eine Auszeit zu nehmen, ist keine Schwäche, sondern der erste Schritt zu mehr Gesundheit. Erfahre hier, was du gegen das schlechte Gewissen bei der Krankmeldung tun kannst.
Wer kann mich bei einem Burnout krankschreiben?
Bei psychischen Erkrankungen, speziell bei einem Burnout gilt: Warte nicht, bis es zu spät ist. Beobachtest du die genannten Symptome bei dir, solltest du in erster Linie mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin über deine Symptome sprechen, empfiehlt praktischarzt.de. Er oder sie kann beurteilen, ob du an einem Burnout leidest und ob eine Krankschreibung sinnvoll ist. Gemeinsam besprecht ihr, welche weiteren Schritte für deine Genesung notwendig sind.
Krankschreibung bei Burnout oft verweigert
Leider ist es nicht immer möglich, eine Krankschreibung aufgrund von Burnout zu erhalten, weiß das Magazin wellabe.de. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt Burnout nicht offiziell als Erkrankung an, da es kein definiertes Krankheitsbild gibt.
Einige Arztpraxen stellen demnach auf diese Diagnose keine Arbeitsunfähigkeit aus, sondern überweisen an einen Psychiater oder Psychiaterinnen. Der Grund: Wer eine Krankschreibung auf Burnout erhält, sollte mit einem längeren Heilungsprozess rechnen, der oft therapeutische Maßnahmen und Medikamente einschließt.
Alternative: Kann ich mich wegen Stress krankschreiben lassen?
Wie lange du wirklich bei Burnout krankgeschrieben wirst
Die Dauer der Krankschreibung ist sehr individuell und hängt von der Schwere sowie dem Stadium deines Burnouts ab. Laut einer Auswertung von Statista lagen die Burnout bedingten Ausfallzeiten im Jahr 2015 bei 67 Krankschreibungstage pro 1000 Versicherter, informieren die Oberbergkliniken. 2020 hingegen dauerte eine Krankschreibung bei einer psychischen Erkrankung im Durchschnitt etwa 39 Tage.
- Erstkrankschreibung: Bei einem leichten oder beginnenden Burnout wirst du meist für ein bis zwei Wochen krankgeschrieben, um dir eine erste Erholungsphase zu ermöglichen.
- Folgebescheinigung: Wenn der Zustand ernster ist oder die Erholung mehr Zeit in Anspruch nimmt, kann die Krankschreibung problemlos verlängert werden. In der Regel geschieht dies in Intervallen von zwei bis vier Wochen.
- Langfristige Arbeitsunfähigkeit: Bei einem schweren Burnout kann eine Krankschreibung auch mehrere Monate dauern. Hier geht es oft nicht nur um die Erholung, sondern um eine langfristige Therapie, etwa durch psychologische Beratung oder eine stationäre Reha-Maßnahme.