Eine Depression kann dich völlig aus der Bahn werfen, und manchmal bleibt dir nichts anderes übrig, als eine Krankschreibung einzureichen. Doch wie lange darfst du krankgeschrieben werden? Und wer stellt überhaupt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aus? Alle Details dazu findest du hier.
Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und klärt über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.
Krankschreibung bei Depressionen: Was du wissen musst
Krankschreibung bei Depressionen: An wen du dich jetzt wenden kannst
Stellst du fest, dass du aufgrund deiner Depression nicht mehr arbeiten kannst und eine Krankschreibung benötigst, melde dich am besten bei dem Arzt/der Ärztin, bei dem/der du in Behandlung bist. Die Krankheit kann von verschiedenen Ärzten oder Ärztinnen diagnostiziert werden. Wenn du noch nicht in Behandlung bist, wende dich am besten an Hausärzte/Hausärztinnen, Psychiater/Psychiaterinnen oder Neurologen/Neurologinnen.
Gewusst: Darf ein Psychologe krankschreiben? Die Antwort überrascht
Wie lange darf der Hausarzt bei Depressionen krankschreiben?
Wie es bei psychischen Erkrankungen üblich ist, ist die Dauer der Krankschreibung bei Depressionen sehr individuell. Bei einer leichten depressiven Phase wirst du in der Regel erstmal bis zu zwei Wochen krankgeschrieben, damit du dich erholen kannst. Sollte deine Genesung jedoch länger dauern – was bei Depressionen nicht ungewöhnlich ist – kann die Krankschreibung natürlich auch verlängert werden.
Längere Krankschreibung durch Fachkräfte
Doch was ist, wenn dein Zustand nicht besser wird? Psychiater und Psychiaterinnen können bei Bedarf eine längere Krankschreibung ausstellen, die mehrere Wochen oder sogar Monate umfasst. Zudem wird dann auch eine Psychotherapie oder eine medikamentöse Behandlung in Erwägung gezogen. Danach hast du die Möglichkeit, schrittweise ins Arbeitsleben zurückzukehren.
Bis zur Berufsunfähigkeit
Sollte sich die Depression als chronisch erweisen und eine Rückkehr zur Arbeit wird undenkbar, kann es sein, dass du langfristig arbeitsunfähig wirst. In solchen Fällen wird manchmal auch eine Berufsunfähigkeit oder eine Frühverrentung in Betracht gezogen, informiert Personio.
Anmerkung: Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass eine Krankschreibung bei Depressionen nicht immer zwingend notwendig ist. Möglicherweise kann dir die Arbeit sogar guttun, genauso wie der Kontakt zu deinen Kolleginnen und Kollegen. Besprich dich dazu am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin.
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So kommst du aus dem Stimmungstief
Wenn du wegen Depressionen krankgeschrieben bist, steht deine mentale und körperliche Erholung im Vordergrund. Überlege dir, wie du deine freien Tage gestalten kannst: Spaziergänge an der frischen Luft, kleine Routinen und gesunde Ernährung können dir dabei helfen, Schritt für Schritt wieder Energie zu tanken. Du musst dich nicht schämen, wenn du eine Auszeit brauchst – deine Gesundheit steht an erster Stelle.