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Psychologie: So macht Social Media dein Gehirn zum „Popcorn-Brain“

Ein Popcorn Brain ist die Folge von zu viel Social Media Konsum. Die Symptome schleichend – die Folgen weitreichend. Bist du auch betroffen?

Popcorn springt aus Gehirn
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Eine neue Nachricht auf Whatsapp, ein Kommentar bei Facebook und dann flattert auch noch eine E-Mail rein. An manchen Tagen können wir uns vor Benachrichtigungen kaum noch retten. Sie ploppen vor unseren Augen auf, wie Maiskörner in der Mikrowelle. Mehr und mehr wird unser Gehirn zu einem sogenannten Popcorn-Brain. Explodierende Gehirnwindung – klingt kritisch und das ist es auch! Wie du dich in der heutigen Zeit schützen kannst.

Anna Chiara schreibt aus Erfahrung.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und klärt über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.

Von einem Reiz zum nächsten

Wer jetzt an aufploppendes Popcorn denkt, liegt genau genommen nicht ganz falsch. Der Begriff „Popcorn-Brain“ beschreibt, wie sich unser Gehirn durch ständige Reizüberflutung und dauerhafte Ablenkung durch digitale Medien verändert. Dabei wird das Gehirn immer wieder mit neuen Reizen bombardiert – Benachrichtigungen, E-Mails, Social-Media-Updates. Genau wie Popcorn, das in der Mikrowelle ständig aufpoppt, springt unser Gehirn von einem Reiz zum nächsten.

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Dieses Phänomen kann dazu führen, dass du Schwierigkeiten hast, dich länger auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren oder dich zu fokussieren. Denn dein Gehirn gewöhnt sich an die ständige Stimulation und verlangt immer wieder nach neuen Reizen. Die Folgen: eine verminderte Aufmerksamkeitsspanne, Stress und sogar Angstzustände.

Habe ich ein Popcorn-Brain?

Ein Popcorn-Gehirn erkennst du daran, dass du Schwierigkeiten hast, dich zu konzentrieren und häufig Multitasking begehst. Ohne digitale Reize fühlst du dich unruhig und nervös, schläfst schlecht und hast eine verminderte Gedächtnisleistung.

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Darüber hinaus fühlst du dich oft gestresst und überfordert von der Informationsflut und hast Schwierigkeiten, Freude an einfachen, nicht-digitalen Aktivitäten zu finden, während du ständig nach neuer Stimulation suchst. In unserem Video erfährst du mehr darüber.

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Wie du ein Popcorn-Brain verhinderst

Um ein Popcorn-Gehirn zu verhindern, gibt es verschiedene Strategien, über die t-online berichtet. Sie helfen dir, deine mentale Gesundheit zu schützen und deine Konzentration zu verbessern:

Digitale Auszeiten nehmen: Plane regelmäßige Pausen von digitalen Geräten ein. Schalte dein Handy aus oder aktiviere den Flugmodus, um Ablenkungen zu vermeiden.

Achtsamkeit und Meditation: Übe Achtsamkeitsübungen oder Meditation, um dein Gehirn zu beruhigen und deine Fähigkeit zu verbessern, im Moment zu bleiben.

Zeit in der Natur verbringen: Verbringe Zeit draußen, um dich zu entspannen und dich von digitalen Reizen zu erholen. Natur hat nachweislich positive Effekte auf die mentale Gesundheit.

Hobbys ohne Bildschirm finden: Suche dir Aktivitäten, die nichts mit Bildschirmen zu tun haben, wie Lesen, Malen, Sport treiben oder Musikinstrumente spielen.

Gezielte Fokuszeiten einplanen: Setze dir bestimmte Zeiten am Tag, in denen du dich voll und ganz auf eine Aufgabe konzentrierst. Verwende Techniken wie die Pomodoro-Methode, bei der du 25 Minuten arbeitest und dann 5 Minuten Pause machst.

Strukturierte Online-Zeiten: Lege dir auch bestimmte Zeiten fest, in denen du E-Mails beantwortest, soziale Medien nutzt oder im Internet surfst, um deinen digitalen Konsum einzuschränken.

Benachrichtigungen einschränken: Stelle deine Benachrichtigungseinstellungen so ein, dass du nicht bei jeder Kleinigkeit gestört wirst. Nur wichtige Nachrichten sollten deine Aufmerksamkeit bekommen.

Soziale Kontakte pflegen: Verbringe Zeit mit Familie und Freunden ohne den ständigen Blick auf dein Handy. Echtes soziales Miteinander hilft, die ständige digitale Ablenkung zu reduzieren.