Ganz ehrlich: Wenn es um meine Liebsten geht, dann fällt es mir total leicht, Mitgefühl zu zeigen. Ich kümmere mich gerne um meine Freund:innen und will, dass es ihnen einfach gut geht – eine gute Freundin zu sein, ist mir extrem wichtig. Aber wie gut sind wir eigentlich mit uns selbst befreundet? Beim Thema Selbstmitgefühl sieht es doch meistens ganz anders aus und wir sind viel zu streng mit uns. Meine Therapeutin riet mir einmal: „Werden sie ihre eigene beste Freundin“. Wie das gehen soll? Lass uns doch mal gemeinsam hinsehen…
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Selbstmitgefühl vs. Selbstmitleid
Vielleicht denkst du gerade: „Aber wenn ich zu nett zu mir bin, verliere ich dann nicht den Antrieb?“ Nope – ganz im Gegenteil. Selbstmitgefühl heißt nicht, sich im Selbstmitleid zu verlieren und alles aufzugeben. Es bedeutet, dir mit Verständnis und Freundlichkeit zu begegnen, gerade wenn es schwierig wird. Während Selbstmitleid dich in einer passiven Opferrolle festhält („Warum passiert das immer mir?“), hilft dir Selbstmitgefühl, aktiv für dich da zu sein („Es ist gerade hart, aber ich bin trotzdem für mich da“).
Kurz gesagt: Selbstmitleid lähmt, Selbstmitgefühl stärkt. Es ist kein Zeichen von Schwäche – sondern deine innere Superpower, wenn’s mal nicht läuft. Und genau das macht den Unterschied zwischen Nebenrolle und Main Character.
5 Tipps für deinen Main Character Lifestyle
Selbstmitgefühl klingt also gar nicht mal so schlecht, oder? Aber wie setzen wir das Ganze denn in der Praxis um? Das schauen wir uns mal anhand dieser 5 Tipps an:
1. Sprich mit dir wie mit deiner besten Freundin
Würdest du deiner besten Freundin sagen, dass sie nervt, zu sensibel ist oder sich mal zusammenreißen soll? Eben. Achte auf deinen inneren Dialog und stell dir bewusst vor, du würdest mit einer geliebten Person sprechen. Ersetze harte Selbstkritik durch liebevolle Worte: „Ich gebe mein Bestes“ statt „Ich bin so schlecht“. Kleine Veränderung, große Wirkung.
2. Gönn dir tägliche Check-ins
Achtsamkeit beginnt bei dir selbst. Frag dich jeden Tag: Wie geht es mir gerade wirklich? Nimm dir bewusst ein paar Minuten, um in dich reinzuhören – morgens im Bett, beim Zähneputzen oder abends vorm Einschlafen. Das zeigt dir nicht nur, was du brauchst, sondern stärkt auch die Verbindung zu dir selbst.
3. Setze Grenzen, die dir guttun
Eine echte Freundin lässt sich nicht ausnutzen – und du solltest es auch nicht tun. Achtsamkeit bedeutet auch, zu erkennen, wann etwas zu viel ist. Ob Social Media Detox, ein Nein zu Plänen, auf die du keine Lust hast, oder einfach mal ein Wochenende offline – deine Bedürfnisse sind wichtig. Punkt.
4. Feiere dich selbst – nicht nur bei Erfolgen
Best Friends hypen sich auch für kleine Dinge. Also ja: Du darfst dich feiern, wenn du pünktlich aufgestanden bist, den Wocheneinkauf geschafft hast oder dich trotz miesem Tag zum Spaziergang motivieren konntest. Anerkennung bringt Energie – und du hast sie verdient.
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5. Verzeih dir Fehler – und wachse daran
Selbstmitgefühl bedeutet nicht, alles schönzureden, sondern liebevoll mit dir umzugehen – gerade dann, wenn du struggelst. Fehler? Gehören dazu. Lerne draus, sei geduldig mit dir und erinnere dich: Auch deine Lieblingsheldin erlebt Rückschläge, bevor sie ihr Happy End bekommt.

Von John Strelecky über Brianna Wiest bis Stefanie Stahl: Sarah beschäftigt sich intensiv mit Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Alle Tipps hat sie natürlich selbst ausprobiert und sucht immer weiter nach neuer Inspiration für ein bewusstes und erfülltes Leben.