Wenn du an deinen nächsten Flug ins Warme denkst, hast du wahrscheinlich sofort ein bequemes Sommer-Outfits im Kopf. Für viele heißt das: ein T-Shirt und vielleicht eine kurze Hose. Da wo man hinfliegt, herrscht ja schließlich Hitze. Allerdings gibt es gute Gründe, warum du im Flugzeug lieber lange Kleidung tragen solltest – und die eiskalte Klimaanlage ist dabei nicht das größte Problem.
Wie dich lange Kleidung im Flugzeug schützen kann
Die meisten Menschen denken bei Flugreisen selten an Notfälle, aber sie passieren. In solchen Situationen zählt jede Sekunde, und im Zweifel ist sogar eine schnelle Evakuierung notwendig. Bei einer Notlandung werden meistens Notrutschen eingesetzt, um Passagier:innen aus dem Flugzeug zu befördern.
Diese Rutschen sind jedoch alles andere als sanft. Beim Hinabgleiten auf dem rauen Nylongewebe riskierst du, dich ernsthaft zu verletzen – besonders, wenn deine Arme oder Beine nicht durch lange Kleidung geschützt sind. Im schlimmsten Fall fängst du dir ein paar fiese Haut-Verbrennungen ein.
Keine weiche Landung
Ein weiterer Punkt, den viele nicht bedenken: Die Landung am Ende der Notrutsche ist nicht sanft. Wenn du unten ankommst, prallst du auf den Boden – und das kann ziemlich schmerzhaft sein, vor allem, wenn du ungeschützt bist. Flugbegleiter:innen raten daher dringend, nicht nur wegen der Rutschpartie, sondern auch wegen der Landung auf lange Kleidung zu setzen. Je mehr Stoff am Körper, desto besser bist du im Notfall gepolstert. Das klingt vielleicht erstmal trivial, aber in solch einer Stresssituation zählt jeder kleine Vorteil.
Neben langer Kleidung: So verhältst du dich bei Notlandung im Flugzeug richtig
Die wenigsten Passagier:innen hören bei der Sicherheitsunterweisung der Stewardess wirklich aufmerksam zu. Doch die Anweisungen sind im Notfall lebenswichtig. Diese Punkte solltest du immer auf dem Schirm haben, wenn du in ein Flugzeug steigst:
1. Notausgang und Handgepäck
Wenn du auf deinem Sitz Platz genommen haben, schau dich um, wo sich die nächsten Notausgänge befinden. Hast du einen Sitz direkt am Notausstieg, so musst du im Notfall die Tür oder das Fenster öffnen. Wichtig ist auch, dass die Gänge zwischen den Sitzreihen nicht durch Koffer oder andere Gegenstände versperrt werden.
2. Feuer oder Rauch
Im Falle einer Rauchentwicklung an Bord eines Flugzeugs, wenn der Druck sinkt, werden automatisch Sauerstoffmasken von der Decke fallen gelassen. Es ist wichtig, die Maske sofort aufzusetzen, um keine schädlichen Rauchpartikel einzuatmen. Es wird empfohlen, sich in eine gebückte Position zu begeben und im Notfall zum nächstgelegenen Notausgang zu robben, da sich in Bodennähe weniger Schadstoffe ansammeln, da sie zur Decke hin steigen. Sollte auch die Beleuchtung ausgefallen sein, kannst du den leuchtenden Linien am Boden folgen, die dich sicher zum nächstgelegenen Notausgang führen.
3. Schwimmwesten
Die Lage der Schwimmwesten variiert je nach Flugzeugtyp und Fluggesellschaft. In der Regel sind sie unter den Sitzen platziert. Die Weste wird erst aufgeblasen, wenn das Flugzeug verlassen wird, indem das Mundstück benutzt wird. Zur genauen Anwendung informiere dich bitte anhand der Sicherheitskarte.
4. Sitzhaltung bei Notlandung
Du solltest wenn möglich immer angeschnallt bleiben, schon allein wegen nicht vorhersehbarer Turbulenzen. Sollte es zu einer etwas härteren Landung kommen, wirst du von der Crew informiert. Dann solltest du dich nach vorne beugen und den Kopf zwischen die Knie positionieren. Als zweite Variante kannst du deinen auch auf die hintere Seite der Kopfstütze deines Vordermannes stützen. Dazu legst du am besten deine Hände schützend auf deinen Kopf.
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