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Geheimnisvoller Ort im Vatikan: Erfüllst du diese Voraussetzungen, kannst du ihn besichtigen

Im Vatikan gibt es einen geheimen Raum, der unter bestimmten Voraussetzungen besichtigt werden kann. Alle wichtigen Informationen.

© Petr Polak/via Canva

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Hinter dem Eingangstor Porta di Sant’Anna im Vatikan liegt ein Ort, der seit Jahrhunderten Anlass zu Spekulationen bietet: das frühere „Geheimarchiv“ der Päpste, heute bekannt als Archivio Apostolico Vaticano. In der öffentlichen Wahrnehmung oft als mystisch oder unzugänglich beschrieben, dient das Archiv in erster Linie der Aufbewahrung und Erforschung kirchlicher und historischer Dokumente.

Doch es gibt unzählige Spekulationen: beispielsweise, dass dort die größte Pornosammlung der Welt lagern soll, Informationen über Wolfgang Amadeus Mozarts zu finden sind oder, dass man bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, um den Ort besichtigen zu können. Doch was ist wahr? Hier kommen die Fakten.

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Vatikan: Umfangreiche Bestände auf vier Ebenen

Das Archiv umfasst rund 85 Regalkilometer an Materialien, verteilt auf mehrere Stockwerke ober- und unterirdisch. Zu den Beständen zählen päpstliche Schreiben, Urkunden, Gerichtsprotokolle und diplomatische Korrespondenzen. Einige Dokumente reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. Bekannte Beispiele sind das Schreiben Papst Leos X. zur kirchlichen Ausschließung Martin Luthers oder die Unterlagen zum Prozess gegen Galileo Galilei.

Der wissenschaftliche Wert des Archivs ist hoch. Zahlreiche Forschende nutzen es zur Untersuchung kirchengeschichtlicher, politischer oder kultureller Entwicklungen. Die Sammlung ist kein öffentliches Museum, sondern ein Arbeitsarchiv – und nur einem klar definierten Personenkreis zugänglich. Doch wer darf ihn betreten?

Der geheime Ort ist nur für Forschende zugänglich. Foto: Josepons28/Pixabay/via Canva

Zugang unter Auflagen

Seit Papst Leo XIII. das Archiv 1881 für Forschung öffnete, gelten feste Zugangsvoraussetzungen. Benötigt werden ein abgeschlossenes Hochschulstudium, ein konkretes wissenschaftliches Projekt und eine Empfehlung einer anerkannten akademischen Institution. Eine religiöse Zugehörigkeit ist nicht erforderlich – angemessene Kleidung hingegen schon. Täglich erhalten maximal 60 registrierte Personen Zugang zu den Lesesälen, wobei pro Forschende höchstens drei Dokumente studieren dürfen.

Dokumente unterliegen einer Sperrfrist von mindestens 70 Jahren. Über die Freigabe entscheidet der amtierende Papst. Besonders sensible Unterlagen können dauerhaft vom Zugang ausgeschlossen bleiben. Die Nutzung des Archivs erfolgt ausschließlich vor Ort; es besteht keine digitale Einsichtmöglichkeit.

Um das Archiv betreten zu können, musst du ein abgeschlossenes Hochschulstudium haben, ein konkretes wissenschaftliches Projekt und eine Empfehlung einer anerkannten akademischen Institution. Foto: DEZALB/Pixabay/via Canva

Es gibt viele Spekulationen

Trotz der begrenzten Zugänglichkeit für Forschende halten sich weiterhin Spekulationen über den Inhalt des Archivs. So kursiert seit Langem das unbelegte Gerücht, es beherberge eine der umfangreichsten Sammlungen erotischer Literatur weltweit. Die Herkunft dieser Behauptung ist nicht eindeutig nachzuvollziehen. Nachweislich befindet sich die größte dokumentierte Sammlung dieser Art im Kinsey-Institut für Sexualforschung im US-amerikanischen Bloomington, Indiana.

Zu den nachweislich verwahrten Beständen gehören unter anderem Aufzeichnungen von Michelangelo zum Bau des Petersdoms sowie ein Dokument, das die päpstliche Ehrung Wolfgang Amadeus Mozarts belegt.

Der ehemalige Papst Franziskus ließ im Oktober 2019 das Archiv umbenennen. Foto: Ryszard Zaleski/Pexel/via Canva

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Vatikan: Umbenennung, um Gerüchte zu vermeiden

Im Oktober 2019 ließ Papst Franziskus das Archiv umbenennen. Die Bezeichnung „Geheimarchiv“ sei missverständlich gewesen, erklärte er. Die neue Bezeichnung Apostolisches Vatikanisches Archiv solle dieser Entwicklung Rechnung tragen.

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