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Geheimtipp Kanaren: Dieses Fischerdorf versprüht echtes Karibik-Flair

San Cristóbal – das Fischerdorf auf den Kanaren versprüht echte Karibik-Vibes. Was dahinter steckt & ob sich ein Besuch lohnt.

© IMAGO / Depositphotos/via Canva

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Bunte Häuser, von denen teilweise die Farbe abblättert, kleine Gassen und traditonelle Fischrestaurants: San Cristóbal gilt als eines der letzten authentischen Fischerviertel auf Gran Canaria. Abseits der Touristenströme hat sich die Gegend ihren ursprünglichen Charme bewahrt. Alle spannenden Facts über den beliebten Ort auf den Kanaren.

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Kanaren: Ein authentsiches Vierteil abseits der Touristenmassen

San Cristóbal, ein über 150 Jahre alter Stadtteil im Süden von Las Palmas, hat sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Moderne Neubauten sucht man hier vergebens – stattdessen erzählen bröckelnde Fassaden von vergangenen Zeiten, während in den Fischrestaurants vor allem Einheimische einkehren.

Besonders bekannt ist die Gegend für den Verteidigungsturm San Pedro Martir, der allgemein als Castillo von San Cristóbal bezeichnet wird. Bis 1878 diente er militärischen Zwecken, bevor letztlich seine Entwaffnung angeordnet wurde.

Noch heute ragen Teile des historischen Bauwerks aus dem Wasser und erinnern an seine bewegte Geschichte. Doch es sind nicht nur die alten Mauern, die den Stadtteil so besonders machen – es sind die Menschen, die San Cristóbal mit Leben füllen.

Im Jahre 1578 entschied der Gouverneur von Gran Canaria, die Seeseite der Stadt gegen die sich wiederholenden Piratenangriffe durch Wehrtürme zu sichern. Einer davon ist der Torreón de San Pedro Mártir, Foto: Falko Göthel – stock.adobe.com

Die Fischer:innen von San Cristóbal berichten gerne von vergangenen Zeiten, als sie noch mit traditionellen Schleppnetzen arbeiteten und das Meer reich an Fisch war. Wer interessiert ist, kommt leicht mit ihnen ins Gespräch und erfährt viel über ihre Arbeit und das San Cristóbal von früher, heißt es auf der offiziellen Webseite Gran Canarias. Also nur Mut, falls du alles aus erster Hand erfahren willst.

Erinnerungen an eine verschwundene Küstentradition

Damals war die Küste von San Cristóbal ein Paradies für Fischer:innen. Die traditionelle Schleppfischereitechnik Chinchorro war weit verbreitet, bevor sie schließlich verboten wurde. Auch eine bestimmte Algenart, wissenschaftlich als Sargassum vulgare bekannt, wuchs hier einst in großen Mengen und bedeckte nicht nur diesen Küstenabschnitt, sondern auch den berühmten Strand Las Canteras.

Einheimische erinnern sich daran, wie die Alge gegessen wurde – ebenso wie die weißen Krabben und Muscheln, die direkt von den Felsen gepflückt wurden. Heute sind sie kaum noch zu finden. Früher landeten sie in den typischen Paella-Gerichten der Region, deren Geschmack seitdem nie wieder derselbe war, heißt es auf der offiziellen Tourismusseite von Gran Canaria.

Eine kleine Promenade führt an den bunten Fischerhäusern vorbei. Foto: Getty Images

Und vor allem die älteren Bewohner:innen berichten gerne von Möwen, die in dichten Schwärmen über den Booten kreisten – ein untrügliches Zeichen für einen erfolgreichen Fang. Schon an der Größe der Vogelschar ließ sich ablesen, wie reichhaltig die Ausbeute an diesem Tag war, heißt es weiter.

Heute lädt das Viertel zum Verweilen ein. Eine kleine Promenade schlängelt sich entlang der bunten Fischerhäuser und führt vorbei an Restaurants, die fangfrischen Fisch servieren. Der Blick aufs Meer bleibt unverbaut, die Atmosphäre wirkt entspannt und authentisch.

Und was hat das Ganze mit der Karibik zu tun?

Die engen Gassen mit ihren farbenfrohen Häusern wecken bei vielen Tourist:innen Erinnerungen an Havanna – ein Hauch von Kuba mitten auf den Kanaren. Obwohl die Architektur unterschiedlich ist und San Cristóbal nur ein Stadtviertel darstellt, wird der Vergleich immer wieder gezogen.

Ob Havanna-Flair oder nicht, ist wohl letztlich Ansichtssache. Fest steht: Das Fischerviertel ist ein echtes Kleinod, das abseits der Touristenströme seinen eigenen Charme entfaltet. Wer besondere Orte jenseits der ausgetretenen Pfade sucht, wird hier fündig. Und was sagen die Besucher:innen?

Die kleinen bunten Häuser erinnern Tourist:innen an Kuba, genauer an Havanna. Foto: Ral – stock.adobe.com

Auf der Bewertungsplattform Tripadvisor schreibt ein Nutzer: Das Fischerdorf ist voller farbenfroher alter Häuser und allerlei Düfte. (…) Entlang der Promenade befinden sich Überreste des Castillo de San Cristobal, das in der Vergangenheit die erste Verteidigungslinie der Insel war. 

Und ein anderer: Dieses Viertel lag früher direkt neben dem Haupthafen von San Telmo und war lange Zeit ein ziemlich großartiger Fischereihafen. Die Menschen sind stolz auf ihre Fischrestaurants. Wenn Sie Fisch mögen, haben Sie hier die Qual der Wahl. 

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Anreise nach San Cristóbal

Neugierig geworden? Von Las Palmas de Gran Canaria aus ist das Viertel leicht erreichbar. Ein Fahrradweg entlang der Uferstraße bietet eine malerische Route mit Blick auf das Meer. Wer mit dem Auto unterwegs ist, nimmt die GC-1 Richtung Süden, biegt an der Ausfahrt San José ab und folgt den Schildern zum Viertel.

San Cristóbal ist ein Geheimtipp für alle, die abseits der großen Touristenpfade die authentische Seite Gran Canarias erleben möchten.