Teneriffa ist bekannt für seine Strände, den imposanten Teide und das pulsierende Leben in Städten wie Santa Cruz oder Puerto de la Cruz. Doch wer das authentische, ursprüngliche Teneriffa erleben möchte, sollte sich auf den Weg in den Nordwesten der Insel machen – nach Garachico. Dieses malerische Städtchen hat eine dramatische Geschichte hinter sich und gilt heute als einer der schönsten Orte der Kanaren. Alle spannendsten Facts!
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Kanaren: Die tragische Geschichte hinter dem kleinen Ort
Garachico wurde Ende des 15. Jahrhundert gegründet und entwickelte sich rasch zu einem der wichtigsten Handelszentren der Insel. Der Hafen war ein Dreh- und Angelpunkt für Waren aus Europa und Amerika.
Doch 1706 wurde der Ort von einer Naturkatastrophe heimgesucht: Der nahegelegene Vulkan Trevejo brach aus und zerstörte große Teile des Hafens und der Stadt. Heutzutage erinnern schwarze Lavafelder und erstarrte Basaltformationen an dieses Ereignis – doch Garachico ließ sich davon nicht unterkriegen.
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Nach dem Vulkanausbruch wurde die Stadt wieder aufgebaut und entwickelte sich zu einem der charmantesten Orte auf Teneriffa. Alte Stadtpaläste und Kirchen wurden mit neuen, modernen Gebäuden stilvoll kombiniert, sodass das Stadtbild von einer Symbiose aus Alt- und Neubauten geprägt ist.
Zudem gibt es in Garachico neben des klassischen Sandstrands die berühmten Naturschwimmbecken „Piscinas Naturales“, die durch die Lava entstanden sind und in denen man quasi auf der versteinerten Lava schwimmt. Sie gehören inzwischen zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt – und was gibt es in Garachico sonst noch so?
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Weitere Sehenswürdigkeiten in Garachico
Neben den spektakulären Naturpools gibt es in Garachico einiges zu entdecken:
- Castillo de San Miguel: Eine kleine Festung aus dem 16. Jahrhundert, die einst den Hafen schützte und heute als Museum dient.
- Plaza de la Libertad: Das Herz der Stadt mit traditionellen kanarischen Häusern und der beeindruckenden Kirche Santa Ana.
- Kloster San Francisco: Ein wunderschönes historisches Gebäude, das heute ein Kulturzentrum beherbergt.
- Mirador de Garachico: Ein Aussichtspunkt mit atemberaubendem Blick über die Küste und die Stadt.
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Garachico ist noch ein Geheimtipp
Obwohl Garachico ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestouristen ist, bleibt es im Vergleich zu anderen Orten auf Teneriffa angenehm ruhig. Es gibt keine riesigen Hotelkomplexe oder Massentourismus, sondern kleine Boutique-Hotels und familiengeführte Pensionen, die zum längeren Verweilen einladen. Die engen, gepflasterten Gassen und die historische Architektur machen einen Spaziergang durch die Stadt zu einer Reise in die Vergangenheit.
In Garachico kannst du typisch kanarische Spezialitäten genießen, etwa in Restaurants wie „Tasca Restaurante Los Pinos“ oder „Canada de Garachico Espacio Gastronomico“. Frischer Fisch, Papas Arrugadas mit Mojo-Sauce und hausgemachte Desserts sind hier ein Muss. Besonders empfehlenswert ist der lokale Weißwein aus der Region.
Lohnt sich ein Besuch?
Garachico ist ein perfektes Ziel für alle, die auf Teneriffa nicht nur Sonne und Strand suchen, sondern auch Geschichte, Kultur und spektakuläre Natur erleben möchten. Ob ein Bad in den Lavapools, ein Spaziergang durch die historischen Straßen oder ein Blick von den Klippen über den Atlantik – Garachico begeistert mit seinem unverwechselbaren Charme. Ein Besuch lohnt sich allemal!