Enge Gassen schlängeln sich durch den Kern von Mesta. Das mittelalterliche Dorf im Süden der Insel Chios gehört zu den schönsten und am besten erhaltenen Dörfern Griechenlands. Und das faszinierende: die unzähligen Gassen verlaufen nicht planlos, sondern sind bewusst in Form eines Labyrinths aufgebaut. Doch was hat es damit auf sich? Und lohnt sich ein Besuch? Alle spannenden Fakten.
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Griechenland: Das Labyrinth erfüllte eine wichtige Funktion
Mehr als 30 Millionen Tourist:innen reisen jedes Jahr nach Griechenland – und das nicht nur wegen des sonnigen Klimas. Auch die reiche Historie des Landes und die faszinierenden kleinen Dörfer machen Griechenland zu einem beliebten Reiseziel. Unser Tipp: Wer die griechischen Inseln erkundet, sollte unbedingt einen Abstecher in das mittelalterliche Dorf Mesta auf Chios einplanen. Es besticht nicht nur durch seinen Charme, sondern wirft auch eine spannende Frage auf: Warum wurde es wie ein Labyrinth angelegt?

Im Mittelalter wurde die Insel Chios immer wieder Ziel von Piratenangriffen. Vor allem die Dörfer im Süden – die sogenannten „Mastichochoria“, bekannt für ihre Mastix-Produktion – waren bedroht. Um sich zu schützen, entwickelten die Bewohner:innen eine clevere Strategie: Sie bauten ihre Dörfer wie ein verwirrendes Netz aus schmalen Gassen und versteckten Innenhöfen. Wer sich nicht auskannte, verlief sich schnell – ein klarer Vorteil für die Bewohner:innen im Falle eines Angriffs.
Mesta ist eines der wenigen Dörfer auf den griechischen Inseln, das dieses ausgeklügelte System bis heute fast vollständig bewahrt hat. Noch immer führen die Gassen in enge Kurven, enden plötzlich oder werden so schmal, dass nur eine Person hindurchpasst. Häuser wurden direkt aneinander gebaut, um eine durchgehende Mauer zu bilden. Zudem gibt es nur wenige Ein- bzw. Ausgänge in dem Dorf, die im Notfall versperrt werden könnten – so damals die Überlegung.

Beim Spaziergang durch Mesta fühlst du dich wie in einem Filmset. Die Natursteinfassaden, gewölbten Durchgänge und kleinen Plätze versprühen historischen Charme. In der Mitte des Dorfes liegt die imposante Kirche Taxiarchis, ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Tourist:innen. Viele Häuser haben heute kleine Gästezimmer oder Tavernen – ideal für Reisende, die sich nach dem authentischen Griechenland sehen. Und was sagen die Besucher:innen?
Erfahrungsberichte
Auf der Bewertungsplattform Tripadvisor schreibt eine Nutzerin: Es ist ein historisches, gut erhaltenes Dorf, dessen Geschichte man beim Spazierengehen spüren kann. Die Dorfmitte ist so angelegt, dass man dort sitzen, etwas trinken oder essen kann. Man kann in den Straßen einkaufen und spazieren gehen. Es ist zwar nicht besonders groß, aber ich mag Mesta sehr. Auch kleine Einkäufe kann man dort erledigen. Meiner Meinung nach ist es das schönste Dorf auf Chios.
Und ein anderer: Was für ein fantastischer Ort! Eines der schönsten Dörfer, die wir auf Chios gesehen haben! Wir waren sehr beeindruckt von Mesta und der Herzlichkeit des Ortes. […] Wir genossen Kaffee, Loukoumades, Spaziergänge und das Erkunden des Dorfes. Auch der Besuch der alten Taxiarxis-Kirche hat uns sehr gut gefallen, und wir bekamen eine schöne Führung durch den Guide. Wir kommen gerne wieder!

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Griechenland: Das Dorf versprüht mittelalterliches Flair
In Mesta erlebst du Griechenland von seiner ursprünglichen Seite – mit alten Traditionen, regionaler Küche und gastfreundlichen Menschen. Besonders im Frühling und Herbst ist das Klima angenehm, und du kannst das Dorf in Ruhe erkunden.
Außerdem liegt Mesta inmitten der Mastix-Region. Die harzartige Substanz wird nur auf Chios gewonnen und ist fester Bestandteil der lokalen Kultur. Viele Geschäfte bieten Produkte wie Mastix-Likör, Kaugummi oder Pflegeprodukte an – perfekt als Mitbringsel.
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