Japan entwickelt sich zunehmend zum angesagten Reiseziel. Laut der Japan National Tourism Organization erreichte die Zahl der Besucher:innen Anfang 2024 einen neuen Höchststand von fast 37 Millionen. Auch die Reiseplattform Evaneos spürt den Boom: Im Januar stiegen die Buchungsanfragen um 78 Prozent – besonders für Reisen im Frühling und Herbst 2025. Doch welche Sehenswürdigkeiten sind noch ein Geheimtipp? Hier kommen drei Hidden Gems, die einen Besuch wert sind.
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Hidden Gems: 3 Orte abseits der Touristenmassen
An den beliebtesten Hotspots wird es langsam eng: “Japan als Reiseziel ist zwar nicht grundsätzlich von Übertourismus betroffen – das Problem liegt allerdings an den ungleich verteilten Tourismusströmen. Denn aktuell konzentrieren sich Reisende vor allem auf besonders beliebte Regionen wie Kyoto, den Berg Fuji, Tokio oder Hakone und verursachen so Massentourismus und Überfüllung, Verbreitung von Müll und sogar Störungen der Locals”, so Letsy Vattanirappel, Country Managerin DACH bei Evaneos.

Japan ergreift daher bereits Maßnahmen gegen die Massen und ruft zu angemessenen Verhalten auf: So wurde die Besucher:innenanzahl für den Mount Fuji limitiert und ein Ticket-System eingeführt. In Kyoto wurden einige Straßen in Gion für Tourist:innen sogar gesperrt, um Geishas vor dem Andrang Schaulustiger zu schützen. Zudem rücken kleine Orte, abseits der Touristenmassen, in den Vordergrund. Die Reiseplattform Evaneos stellt drei Alternativen vor:
1. Die Halbinsel Izu
Obwohl man Japan im ersten Moment vermutlich mit pulsierenden Metropolen in Verbindung bringt, beeindruckt das Land auch mit seinen weniger bekannten Naturlandschaften und Stränden. Auf der Izu-Halbinsel treffen idyllische Strände auf majestätische Vulkane und erinnern dabei an tropische Inselwelten wie Hawaii.
Die Halbinsel ist unter anderem bekannt für die Onsen-Stadt Shuzenji, die vor allem für Geschichtsinteressierte ein Must-Visit ist: Hier kann man die Welt der Samurai hautnah erleben, durch charmante Gassen schlendern und in die faszinierende Kultur des Landes eintauchen.

Wer spektakuläre Ausblicke liebt, sollte auch die Westküste der Halbinsel nicht verpassen: Besonders im Winter bietet sich hier ein atemberaubender Blick auf den berühmten Berg Fuji – sei es beim Erkunden des Koganezaki-Parks oder einer entspannten Radtour entlang der Küste.
2. Slow Tourism in Nantan
Nur wenige Orte bieten einen so tiefen Einblick in Japans Traditionen wie die ländlichen Gegenden rund um Kyoto. Viele Haushalte öffnen hier ihre Türen für Gäste und ermöglichen durch Farm-Stays einen direkten Einblick in das traditionelle Leben auf dem Land- ob beim Färben von Stoffen mit dem tiefblauen Farbstoff Indigo, beim Kintsugi- der Kunst, zerbrochene Keramik kunstvoll zu reparieren- oder sogar in einem Schwertschmiede-Workshop.

Für alle, die sich für die berühmten Gassho-Zukuri-Dörfer wie Shirakawa-go interessieren, aber eine ruhigere Alternative suchen, ist das malerische Kayabuki no Sato eine perfekte Wahl. Umgeben von traditionellen reetgedeckten Bauernhäusern bietet das Dorf eine authentische Atmosphäre – ganz fernab vom Trubel in Kyoto, Osaka und Shirakawa-go.
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3. Matcha in Uji
Zugegeben: Kyoto gilt als die absolute Hochburg des Tees. Verlässt man die Stadt und reist allerdings weiter Richtung Süden, sollte man unbedingt Uji besuchen – eine ruhigere und weniger überlaufene Destination im Vergleich zu Tokio und Kyoto. Die Stadt ist vor allem für ihren hochwertigen Matcha-Grüntee und ihre jahrhundertealte Teeproduktion bekannt.

In einem der traditionellen Teehäuser kann man die Zubereitung von Matcha sogar hautnah erleben. Außerdem bieten auch einige Manufakturen und Teefarmen Führungen, Teeverkostungen oder Workshops an.