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Kanaren: Die geheimnisvollen Salzgärten – warum Touristen sie unbedingt sehen wollen

Auf den Kanaren befinden sich riesige Salzgärten. Warum die Salinas de Janubio bei Tourist:innen beliebt sind & was dich vor Ort erwartet.

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Weitläufige Salzbecken, die in der Sonne glitzern, schwarze Lavasteine, die die Becken umrahmen, und eine karge Landschaft: Die Salinas de Janubio zählen zu den beeindruckendsten Orten auf Lanzarote. Wer an der Westküste der Insel entlangfährt, kann die ausgedehnten Felder schon von weitem sehen – doch die wenigsten halten an, um ihre Geschichte zu entdecken. Für wen sich eine Besichtigung lohnt und warum sie ein echtes Juwel der Kanaren sind.

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Kanaren: Wie eine ganze Anlage unter Lava verschwand

Die Salinas de Janubio sind die größten Salinen der Kanaren und haben eine lange Tradition hinter sich. Ihr Bau begann bereits 1895, als D. Vicente Lleó Benlliure die idealen natürlichen Gegebenheiten der Lagune für die Salzgewinnung nutzte.

Mit der Zeit wuchs das Gelände auf 440.000 Quadratmeter an und erreichte eine jährliche Produktionsmenge von zehntausend Tonnen, von denen noch heute 20 Prozent genutzt werden.

Ursprünglich befand sich an diesem Ort eine Bucht mit dem alten Hafen von Janubio, einst der bedeutendste im Süden Lanzarotes. Doch im 18. Jahrhundert wurde die Anlage durch die Lavaströme des Timanfaya-Ausbruchs begraben und vollständig zerstört.

Kanaren: Die Salzgärten erinnern an ein überdimensionales Schachbrett. Foto: Nido Huebl – stock.adobe.com

Die Anlage wurde wieder aufgebaut

Für die Fischerei war das Salz unerlässlich. Die Fischer:innen nutzten das gewonnene Salz, um ihren Fang zu konservieren – denn Kühlsysteme gab es nicht. Bis in die 1970er-Jahre florierte die Salzproduktion, doch mit dem Aufkommen moderner Kühltechniken sank die Nachfrage drastisch.

Heute sind die Beckenanlagen zwar noch in Betrieb, aber auf ein Minimum reduziert. Doch wie funktioniert die Salzgewinnung? Das Prinzip ist einfach, aber arbeitsintensiv: Meerwasser wird in die Becken geleitet, verdunstet durch die intensive Sonne Lanzarotes, und hinterlässt das begehrte weiße Gold.

Je nach Mineraliengehalt färben sich die Becken in verschiedenen Tönen von Rosa über Ocker bis hin zu tiefem Weiß. Der Prozess dauert mehrere Monate und erfordert ständige Pflege – von der Reinigung der Becken bis zur Ernte des Salzes per Hand.

Je nach Mineraliengehalt nehmen die einzelnen Becken eine besondere Farbe an und leuchten in rosanen oder braunen Farben. Foto: JUAN CARLOS MUNOZ – stock.adobe.com

Kanaren: Das Salz überzeugt mit Qualität

Heute können Tourist:innen die Salinas de Janubio besuchen und die beeindruckenden Salzfelder aus nächster Nähe betrachten. In einem kleinen Laden direkt an den Salinen wird das gewonnene Meersalz verkauft – in seiner reinen Form oder mit Gewürzen veredelt.

Auf der offiziellen Webseite der Salinas de Janubio heißt es zudem, dass das Salz „in gastronomischen Kreisen aufgrund seiner Qualität, seines Geschmacks und seiner Eigenschaften sowie seiner Brillanz und Sauberkeit bei der Herstellung ohne Bodenvermischung sehr geschätzt wird“.

Besonders beliebt ist das Flor de Sal, die zarte Salzblüte, die sich auf der Wasseroberfläche bildet und von Hand abgeschöpft wird. Die feinen Kristalle sind ein echter Gourmet-Tipp für alle, die gerne kochen – und es gibt noch mehr zu entdecken:

Neben ihrer historischen Bedeutung sind die Salinen auch ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Flamingos, Stelzenläufer und Seidenreiher nutzen die Becken als Rastplatz auf ihren Zugrouten.

Das Salz lässt sich nicht nur bewundern, sondern auch verkosten. Foto: pszabo – stock.adobe.com

Erfahrungsberichte

Auf der Bewertungsplattform Tripadvisor schreibt ein Nutzer: Was für ein verstecktes Juwel. Die 129-jährige Geschichte zu verstehen und zu sehen, wie die Salinen noch immer so funktionieren, wie sie ursprünglich geplant wurden, war ein unerwartetes Vergnügen. Martin, der Reiseleiter, ist fantastisch, mehrsprachig und liebt seinen Job offensichtlich. Dazu kommt noch, dass der Käse, der Wein und das Salz gut schmecken – was kann man daran nicht mögen?! Empfehlenswert.

Anreise & Besichtigung

Neugierig geworden? Dann hast du die Möglichkeit, die Salzgärten bei einer 90-minütigen Führung hautnah zu entdecken. Dabei erfährst du nicht nur, wie das weiße Gold gewonnen wird, sondern kannst es auch selbst probieren! Es wird empfohlen, bequeme Kleidung und feste Schuhe zu tragen sowie einen Hut als Sonnenschutz mitzunehmen. Wer lichtempfindlich ist, sollte außerdem eine Sonnenbrille nicht vergessen.

Du findest die Salzgärten unter folgender Adresse: Camino de los Hervideros s/n 35570 Yaiza – Lanzarote – Kanarische Inseln