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Geheimtipp Kanaren: Das vergessene Fischerdorf aus Lavastein, das kaum jemand kennt

Ein verborgenes Fischerdorf auf den Kanaren gilt als Geheimtipp. Die spannendsten Fakten über den besonderen Ort auf El Hierro.

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Schroffe Felsen, tosendes Meer und ein Dorf, das aussieht, als wäre es direkt aus der Erde gewachsen: Pozo de las Calcosas auf El Hierro ist ein fast vergessenes Juwel der Kanaren. Warum sich nur wenige Tourist:innen hierher verirren – und ob sich ein Besuch lohnt.

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Kanaren: Ein Dorf aus Lavastein

Hoch über dem Atlantik, auf der kleinsten und westlichsten Insel der Kanaren, liegt Pozo de las Calcosas – ein versteinertes Fischerdorf, das fast wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirkt.

Die winzigen Häuschen aus dunklem Lavagestein schmiegen sich in eine geschützte Bucht, umgeben von bizarren Felsformationen. Die älteren Behausungen bestehen noch aus alten Trockensteinmauern und provisorischen Strohdächern.

Früher nutzten Fischer diesen abgelegenen Ort, um sich vor den Wellen des wilden Atlantiks zu schützen. Heute sind viele der Häuser verlassen, einige wurden jedoch liebevoll restauriert und dienen den Einheimischen als Ferienhäuser – Tourist:innen verirren sich nur selten hierher.

Inmitten des Dorfes steht eine große Statue, gefertigt aus recyceltem Material.

Ein besonderes Highlight des Ortes gilt eine Skulptur des Künstlers Rubén Armiche aus dem Jahr 2007. Sie wurde aus recyceltem Material gefertigt und dem römischen Meeresgott Neptun gewidmet.

Kein Massentourismus

Während Lanzarote, Teneriffa oder Gran Canaria jedes Jahr Millionen Besucher:innen anlocken, bleibt El Hierro ein Geheimtipp für Individualreisende. Die kleine Insel ist schwerer zu erreichen als ihre größeren Nachbarn, Massentourismus gibt es hier nicht.

Wer Pozo de las Calcosas entdecken will, muss eine steile, serpentinenartige Treppe hinabsteigen – was wohl viele abschreckt. Doch genau das macht den Ort so besonders: Hier gibt es keine großen Hotelanlagen, keine Strandpromenade – nur Natur, Geschichte und eine Atmosphäre, die einen sofort in ihren Bann zieht.

Auf der Bewertungsplattform Tripadvisor schreibt ein Nutzer: Ein friedlicher Küstenort, der von den manchmal heftigen Wellen des Atlantiks unterbrochen wird. Über einen mäßig steilen Spaziergang von 15 Minuten auf einem gut markierten Pfad mit einigen Stufen an der Seite der Klippen gelangt man hinunter zum alten Fischerdorf. Die Häuser sind jetzt in Privatbesitz und werden als Ferienhäuser vermietet, einige sind verlassen.

Es ist sehr stimmungsvoll und friedlich. Der natürliche Pool ist nicht zu tief und ohne Felsen leicht zum Schwimmen. Es lohnt sich, auf die Wellen zu achten, da sie je nach Gezeiten und Meeresspiegel plötzlich in den Pool eindringen und ihn ziemlich gefährlich machen können.

Die Häuser bestehen aus dunklem Lavagestein und passen sich damit optimal in die Umgebung ein. Foto: IMAGO/Depositphotos

Kurz & knapp: Was dich vor Ort erwartet

  • Einzigartige Architektur: Die Hütten aus Lavastein haben Strohdächer und sind perfekt in die Landschaft integriert. Sie zeugen von einer Zeit, in der Fischer hier Schutz vor dem rauen Klima suchten.
  • Natürliche Meerwasserpools: Statt eines Sandstrands gibt es hier natürliche Becken, in denen du zwischen Felsen und klarem Wasser baden kannst – ein echtes Highlight!
  • Ruhige Abgeschiedenheit: Keine lauten Touristenströme, keine Souvenirläden – nur das Rauschen der Wellen und die Weite des Atlantiks.
  • Ein Hauch von Vergangenheit: Einige Häuser sind noch bewohnt, vor allem im Sommer, wenn Einheimische ihre Ferien hier verbringen. Aber die Stille und Abgeschiedenheit lassen das Dorf fast wie eine Geisterstadt wirken.
Beim Spaziergang durch das Dorf entdeckt man an der Küste einen idyllischen Naturpool, ideal zum Baden. Foto: dudlajzov – stock.adobe.com

Anreise & Besichtigung

Neugierig geworden? Dann verraten wir dir jetzt, wie du dorthin gelangst: Von Valverde aus fährst du über die Straße HI-5 in westliche Richtung. Sobald du in dem Ort Mocanal angekommen bist, führt von der unteren Dorfstraße eine Serpentinenstraße hinab zur Küste.

Diese schlängelt sich bis zu 10 Minuten relativ steil den Hang hinunter und endet an einem winzigen Platz, der von der Ortskapelle Ermita San Lorenzo gesäumt wird. Hier kannst du dein Auto abstellen und anschließend die recht steil verlaufende Treppe hinab zur Siedlung gehen.

Tipp: Du hast kein Mietauto? Dann gelangst du von Valverde auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in das kleine Fischerdorf.

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Lohnt sich ein Besuch?

Pozo de las Calcosas ist kein typischer Touristen-Hotspot, sondern ein verstecktes Juwel für alle, die das Unberührte lieben. Wer die Treppen in die Bucht hinabsteigt, wird mit einem Ausblick belohnt, den man so schnell nicht vergisst. Ein Ort wie aus einer anderen Welt – und vielleicht gerade deshalb so magisch.