Wer einen Backpacking-Trip nach Apulien plant, sollte einen Spaziergang durch Alberobello machen. Kleine weiße Häuschen mit spitzen Steindächern reihen sich wie Pilze aneinander. Fast könnte man glauben, gleich springt Papa Schlumpf um die Ecke. Kein Wunder also, dass das UNESCO-Weltkulturerbe von vielen liebevoll „Schlumpfdorf“ genannt wird. Doch was steckt wirklich hinter den Trulli-Häusern – und warum sehen sie aus wie aus einem Märchenbuch? Alle spannenden Fakten.
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Backpacking-Tipp: Der Ort Alberobello in Italien
Die Trulli sind eine einzigartige Bauform, die ausschließlich in der süditalienischen Region Apulien zu finden ist. Ihre Ursprünge reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Damals sollen die Bewohner:innen die Häuser ohne Mörtel gebaut haben – nicht etwa aus handwerklicher Faulheit, sondern aus taktischem Kalkül: Ohne feste Fundamente konnten die Gebäude bei Steuerkontrollen schnell wieder abgebaut werden.

Die charakteristischen Dächer bestehen aus konzentrisch angeordneten Kalksteinplatten und enden in einer Spitze. Viele Trulli tragen weiße, geheimnisvolle Symbole auf den Dächern – Kreuze, Herzen oder esoterische Zeichen, die Schutz bringen oder Glück bringen sollen.
Doch ist Alberobello wirklich ein Geheimtipp? Tatsächlich strömen jedes Jahr viele Tourist:innen in den kleinen Ort – und dennoch haben mindestens genauso viele noch nie von dem Schlumpfdorf gehört. Wir finden: Das sollte sich dringend ändern!
Alberobello – die Hauptstadt der Trulli
Im kleinen Ort Alberobello, rund 60 Kilometer südöstlich von Bari, stehen heute mehr als 1.000 Trulli dicht an dicht. Der Stadtteil Rione Monti ist dabei das Herzstück des „Schlumpfdorfs“. In den engen Gassen findest du Souvenirshops, kleine Boutiquen, Cafés – und natürlich jede Menge Fotomotive.

Wer es ruhiger mag, sollte sich den Stadtteil Aia Piccola anschauen: Hier wohnen noch immer Familien in ihren Trulli, und das Viertel wirkt ursprünglicher. Seit 1996 zählt Alberobello zum UNESCO-Weltkulturerbe – als Beispiel für eine außergewöhnliche Bauweise, die sich über Jahrhunderte erhalten hat. Doch darf man in einem Trullo übernachten?
Ja, und das solltest du dir nicht entgehen lassen! Viele der alten Trulli wurden liebevoll restauriert und zu kleinen Boutique-Hotels oder Ferienwohnungen umgebaut. Wer hier übernachtet, darf sich auf ein ganz besonderes Flair freuen: Dicke Wände, kühles Klima im Sommer und eine romantische Atmosphäre zwischen uralten Mauern.
Warum das „Schlumpfdorf“ so beliebt ist
Auch wenn die Bezeichnung „Schlumpfdorf“ ursprünglich nicht historisch korrekt ist, trifft sie doch ein Gefühl: Alberobello versprüht kindliche Freude, Nostalgie und Fantasie. Die Trulli erinnern an Pilzhäuser, wie man sie aus Comics oder Zeichentrickfilmen kennt – und das macht sie so einzigartig.

Gerade auf Social Media ist Alberobello ein beliebtes Motiv. Unter dem Hashtag #Trulli oder #Alberobello tummeln sich tausende Bilder von Reisenden, die sich in den märchenhaften Ort verliebt haben. Auf der Bewertungsplattform Tripadvisor schreibt eine Nutzerin:
Alberobello ist eine Märchenstadt voller malerischer, kleiner, weiß getünchter Gassen. Dieses Märchenland wirkt nachts mit seinen beleuchteten Dächern majestätisch. Die kleinen Souvenirläden und Cafés sind einen Besuch wert. Vier Tage reichen aus, um dieses Märchenland zu erkunden. Genießen Sie es, durch die engen Gassen zu schlendern und die Trulli zu bestaunen. Wenn Sie in Apulien sind, sollten Sie Alberobello unbedingt besuchen.
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Backpacking: Reisetipps für deinen Besuch
- Beste Reisezeit: Frühling und Herbst – dann ist es nicht zu heiß, aber sonnig und lebendig.
- Anreise: Mit dem Zug oder Mietwagen von Bari. Die Fahrt dauert etwa 1,5 Stunden.
- Nicht verpassen: Trullo Sovrano, das einzige zweigeschossige Trullo-Haus, heute ein Museum.
- Essen: Unbedingt Orecchiette (apulische Pasta) und Burrata probieren – die Region ist berühmt für ihre Küche.
Ob du sie nun Trulli oder Schlumpfhäuser nennst – die Bauwerke von Alberobello sind ein echtes Highlight Süditaliens. Ein Ort, der Geschichte erzählt, aber gleichzeitig pure Fantasie zum Leben erweckt. Wer einmal durch das „Schlumpfdorf“ spaziert ist, versteht, warum dieser Ort so viele Menschen verzaubert.
Du hast noch Fragen zu deinem Aufenthalt, der Einreise oder kulturellen Gepflogenheiten? Auf der offiziellen Webseite des Auswärtigen Amts findest du alle wichtigen Informationen.
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