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Geheimtipp Kanaren: Das versteckte Piratendorf, das kaum jemand kennt

Wer einen Urlaub auf den Kanaren plant, sollte einen Abstecher ins Piratendorf machen. Die Geschichte des Ortes & was dich dort erwartet.

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Günstige Reiseziele: Diese Orte kann sich jeder erlauben

Welche Reiseziele sind dieses Jahr noch immer günstig? Wir zeigen, wo du deinen Sommerurlaub verbringen kannst, wenn du nicht viel Geld zur Verfügung hast.Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Hast du schon einmal von Porís de Candelaria gehört? Das kleine Höhlendorf auf der Insel La Palma wirkt wie aus einer anderen Welt: Versteckt unter einem riesigen Felsüberhang, direkt an einer türkisfarbenen Bucht, reihen sich rund 20 kleine weiße Häuser aneinander – mal in den Fels geschlagen, mal scheinbar waghalsig dazwischen errichtet. Ein echter Hidden Gem auf den Kanaren! Doch wer hat das Dorf erbaut? Wir haben die spannendsten Facts für dich.

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Kanaren: Blau-weiße Häuser reihen sich aneinander

Porís de Candelaria ist rund 4 Kilometer von Tijarafe entfernt und wird oft als „Piratenbucht“ bezeichnet. Der Name stammt aus einer Zeit, in der Schmuggler:innen hier Unterschlupf fanden. Die geschützte Lage unter der massiven Felswand machte es nahezu unmöglich, die Bewohner:innen von See oder Land aus zu entdecken.

Heute sind die Häuser zwar etwas in die Jahre gekommen, doch an den Wochenenden kehrt Leben in das Dorf zurück – dann nutzen einheimische Fischer:innen die urigen Unterkünfte als Wochenend-Rückzugsort.

Für Abenteuerlustige gibt es aber noch eine ganz besondere Möglichkeit: Einige der Häuser werden als Ferienunterkünfte vermietet. Wer sich also traut, eine Nacht an diesem magischen Ort zu verbringen, schläft quasi mitten im Fels – mit direktem Blick aufs Meer.

Die Häuser werden auch heute noch von Einheimischen genutzt. Foto: Mike Workman – stock.adobe.com

Meinung von Tourist:innen

Und was sagen Besucher:innen? Auf der Bewertungsplattform Tripadvisor schreibt ein Nutzer: Die Bucht ist wirklich sehr schön, man kann hier hervorragend Schnorcheln, da hier kein Sand die Sicht trübt und man relativ einfach ins Wasser einsteigen kann. Fische und Krabben gibt es auch zu sehen. Die kleinen Häuschen haben uns das Gefühl gegeben selbst Piraten zu sein, sehr schnuckelig.

Es wird zudem darauf hingewiesen, dass die Strecke in das kleine Dorf für Autofahrer:innen anspruchsvoll ist. Ein anderer Nutzer schreibt: Mit dem Auto sind wir die sehr schmale und wirklich sehr, sehr steile Asphalt und Betonstraße hinunter bis zum Parkplatz gefahren. Mit dem Auto sollten wirklich nur geübte Fahrer:innen hinunterfahren, rauf ist es dann noch anspruchsvoller, vor allem wenn Gegenverkehr herrscht und man stehen bleiben oder zurückschieben muss.

Die Bucht selbst ist dann vom Parkplatz aus in ca. 10 Minuten erreichbar. Sie ist absolut sehenswert. Die Häuser sind unter einen Felsüberhang hineingebaut und man hat wirklich das Gefühl, in einer alten Piratenstadt wie in „Fluch der Karibik“ zu sein.

Ein Dorf wie aus dem Film „Fluch der Karibik“. Foto: Mike Workman – stock.adobe.com

Neugierig geworden? Die Anreise

Porís de Candelaria ist nicht gerade leicht zu erreichen; dennoch gibt es drei Wege:

  • Zu Fuß: Wer den sportlichen Weg wählt, kann von Tijarafe aus eine rund 1,5-stündige Wanderung hinab zur Bucht unternehmen. Die Strecke ist nicht ohne – es geht steil bergab, und der Rückweg erfordert einiges an Kondition, da es ausschließlich bergauf geht. Für den Rückweg sollte man bis zu 2,5 Stunden einplanen.
  • Mit dem Auto: Wer es sich einfacher machen möchte, kann auf einer steilen, serpentinenreichen Straße bis zu einem nahen gelegenen Parkplatz fahren. Von dort brauchst du noch ca. 15 Minuten zu Fuß.
  • Mit dem Boot: Dies dürfte eine der attraktivsten Alternativen sein, da während der Fahrt die Möglichkeit besteht, Wale und Delfine zu beobachten. Viele Touren beginnen am Hafen von Tazacorte. Mehrere Unternehmen bieten diese Touren an, die auch andere interessante Orte wie den Strand von La Veta, die Cueva Colorada oder die Cueva Bonita ansteuern.
Es gibt verschiedene Boots-Touren, die an dem ehemaligen Piratendorf auf den Kanaren vorbeikommen. Foto: Getty Images

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Kanaren: Kleine Auszeit im Piratendorf

Hat man die beschwerliche Anreise erst einmal hinter sich, wartet eine atemberaubende Kulisse: Das Meer leuchtet in kräftigem Türkis, und das Sonnenlicht, das am Nachmittag bis in die letzten Winkel der Bucht vordringt, lässt die weißen Häuser fast märchenhaft erscheinen.

Das klare Wasser lädt zum Baden ein, und über kleine Steintreppen kann man direkt ins Meer steigen. Bedenke: Es gibt keine Shops oder Supermärkte. Was man braucht, muss man also selbst mitbringen – von Trinkwasser bis zur Sonnencreme. Das führt im Umkehrschluss aber dazu, dass der Massentourismus ausbleibt und das Dorf eine angenehme Ruhe versprüht.