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Lost Places: Die Geschichte hinter der alten „Porzellanfabrik Arzberg“ in Bayern

Die alte Porzellanfabrik Arzberg in Bayern zählt zu den beliebtesten Lost Places. Wir haben die spannendsten Facts für dich!

© IMAGO / Zoonar/via Canva

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Mitten im idyllischen Fichtelgebirge liegt eine eindrucksvolle Ruine, die Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit erzählt: die alte Porzellanfabrik in Arzberg. Einst ein Ort des Stolzes und der handwerklichen Präzision, ist sie heute ein beliebter Lost Place, der Besucher:innen und Urban-Explorer:innen gleichermaßen anzieht. Wir haben die spannendsten Facts für dich!

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Lost Places: Die Porzellanfabrik Arzberg war weltberühmt

Die Porzellanfabrik in Arzberg wurde 1887 gegründet und entwickelte sich rasch zu einem der bedeutendsten Produktionsstandorte für Porzellan in Deutschland. Weltberühmt wurde es durch das moderne und zeitlose Design, das in vielen Haushalten der ganzen Welt zu finden war.

Besonders bekannt: das schlichte Porzellan „Form 1382“, das auch heute noch als echter Klassiker gilt. Wer sich das Porzellan selbst zulegen will, kann es auf der offiziellen Webseite kaufen – die meisten Teller und Schalen sind in Weiß gehalten oder mit kleinen blauen Blumen verziert.

Mit der steigenden Nachfrage nach hochwertigen Haushaltswaren florierte die Fabrik, und Arzberg wurde zu einer der bedeutendsten Produktionsstätten Deutschlands. Doch mit dem Strukturwandel in der Industrie und der Verlagerung der Produktion ins Ausland ging die Nachfrage zurück.

Die Porzellanfabrik zählte zu den bedeutendsten Produktionsstandorten in Deutschland. Foto: IMAGO/Zoonar

Wie viele andere Industrieanlagen in Deutschland konnte die Fabrik den Herausforderungen der Globalisierung nicht standhalten. In den 1990er-Jahren geriet die Produktion ins Stocken, und musste schließlich die Fertigung einstellen. Seitdem steht die Anlage leer und verfällt zunehmend.

Beliebter Ort für Lost Place-Fans

Das Fabrikgelände beeindruckt mit einer Mischung aus industrieller Architektur und natürlicher Vergänglichkeit. Die verrosteten Maschinen, zurückgelassene Brennöfen und halb zerfallenen Produktionshallen erzählen von harter Arbeit und einem vergangenen Wohlstand.

Inzwischen kommen viele Fotograf:innen in die alte Porzellanfabrik. Besonders beliebte Fotomotive sind die alten Zeitungen, Getränkeflaschen, Postkarten und Zigarettenkippen, die in den Hallen noch zu finden sind. Doch aufgepasst: Wer hier Fotos macht, muss pro Stunde zehn Euro zahlen.

Das Porzellan wird heute noch hergestellt

Trotz des Niedergangs lebt der Name Arzberg weiter. Die Marke wurde von einem anderen Unternehmen übernommen, und modernes Arzberg-Porzellan wird noch heute produziert – allerdings nicht mehr in der alten Fabrik. Gleichzeitig setzen sich lokale Initiativen dafür ein, die Industriegeschichte der Region zu bewahren und durch Ausstellungen und Führungen lebendig zu halten.

Hinweis: Lost Places haben eine besondere Anziehungskraft, bergen aber erhebliche Gefahren. Einstürzende Decken, brüchige Böden und scharfe Gegenstände sind keine Seltenheit. Daher: Besichtige diese Orte niemals ohne Genehmigung oder außerhalb geführter Touren – und halte dich an die Regeln: Nichts mitnehmen, keinen Müll hinterlassen, Brandgefahr vermeiden. Wichtig: Respektiere den Lost Place und bewahre seinen Charme für zukünftige Generationen. Beachte, dass unerlaubtes Betreten strafrechtliche Folgen haben kann.