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Lost Places: Die geheimnisvolle Geschichte hinter der Bürgerbräu-Brauerei Friedrichshagen

Die Bürgerbräu-Brauerei Friedrichshagen gehört zu den beliebtesten Lost Places in Berlin. Wir haben die spannendsten Facts für dich!

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Das braun-beige Gebäude ist schon von weitem zu sehen. In edlen goldenen Lettern ziert der Schriftzug „Berliner Bürger Bräu“ die Oberfläche. Vor dem Gebäude bahnen sich Boote und Kajakfahrer:innen ihren Weg durch den Müggelsee. Berliner:innen genießen die Sonnentage am Ufer – so sieht das Bild oft aus, draußen vor der alten Bürgerbräu-Brauerei. Heute ist das Gemäuer einer der beliebtesten Lost Places von Berlin. Doch welche Geschichte verbirgt sich hinter den alten Mauern? Wir haben die spannendsten Facts!

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Lost Places: Die Bürgerbräu-Brauerei Friedrichshagen

Die Bürgerbräu-Brauerei wurde 1753 gegründet und befindet sich am Müggelsee im Bezirk Köpenick. Ihre Blütezeit erlebte sie jedoch erst 1869 unter der Leitung von Herman Schaeffer, weshalb dieses Jahr als eigentliches Gründungsjahr der Brauerei gesehen wird.

Schon 1888 produzierte die Brauerei um die 10.000 Hektoliter (hl) Bier und entwickelte sich schnell zu einer der bedeutendsten Brauereien der Region. Da die damals verbreiteten Pferdefuhrwerke die Mengen nicht mehr bewältigen konnten, wurden das Bier kurzerhand per Dampfschiff über die Spree transportiert.

Die alte Brauerei ist vom anderen Ufer aus gut zu sehen.

Eine Brauerei prägte die Region

Im Jahre 1910 wurde die Produktionsmenge von 100.000 hl Bier pro Jahr erreicht und es schien als würde die Produktion wieder gesteigert werden können. Doch 1926 brach ein verheerender Brand aus, der die Brauerei weitgehend zerstörte. Das Ende der Brauerei? Nicht ganz!

Denn das Kapitel der Bürgerbräu-Brauerei war lange noch nicht abgeschlossen. Die alte Brauerei wurde wieder aufgebaut und 1949 entstand der VEB Berliner Bürgerbräu, der viele Jahre den Markt der DDR mit Bieren verschiedener Geschmacksrichtungen versorgte. 1990 folgte dann die Privatisierung, aus der die Berliner Bürgerbräu GmbH hervorging, die vielen Einheimischen ein Begriff ist.

Nach der Schließung gingen die Namensrechte an die Radeberger Gruppe, zu der u.a. Jever und das Schöfferhofer Weizen gehören. Foto: Africa Studio – stock.adobe.com

Und heute? Ist die Brauerei Teil der Radeberger Gruppe

Auf dem heimischen Markt bediente die Brauerei unter dem Werbeslogan „Berliner Bürgerbräu – Die Familienbrauerei im Grünen“ hauptsächlich die Region Berlin-Brandenburg. 15 Prozent des Brauereiausstoßes gingen in den Export, vor allem nach Japan.

Doch wie viele Industriebetriebe fiel auch die Bürgerbräu-Brauerei dem Strukturwandel und der Konkurrenz modernerer Produktionsstätten zum Opfer. Am 01. März 2010 wurde die Brauerei geschlossen und die Namensrechte gingen an die Radeberger Gruppe, zu der u.a. Biermarken wie Jever, Schöfferhofer Weizen oder das Radeberger Pilsner gehören.

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Lost Places: Hinweise zur Besichtigung

Heute ist die alte Bürgerbräu-Brauerei ein beliebter Sport für Historiker:innen und Lost-Place-Fans! Zurzeit kann das Gebäude jedoch nur von außen besichtigt werden. Von der anderen Uferseite hast du einen guten Blick auf das alte Gemäuer. Um dorthin zu gelangen, einfach bei Google Maps nach der „Badestelle Teppich“ suchen, dann hast du genau den Blick, der auch auf den Bildern zu sehen ist. In den nächsten Jahren könnte sich die Fassade allerdings verändern, denn es gibt Pläne, die alte Brauerei zu einem Wohnkomplex mit Blick auf den Müggelsee umzubauen.

Hinweis: Lost Places haben eine besondere Anziehungskraft, bergen aber erhebliche Gefahren. Einstürzende Decken, brüchige Böden und scharfe Gegenstände sind keine Seltenheit. Daher: Besichtige diese Orte niemals ohne Genehmigung oder außerhalb geführter Touren – und halte dich an die Regeln: Nichts mitnehmen, keinen Müll hinterlassen, Brandgefahr vermeiden. Wichtig: Respektiere den Lost Place und bewahre seinen Charme für zukünftige Generationen. Beachte, dass unerlaubtes Betreten strafrechtliche Folgen haben kann.

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