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Lost Places: Pyramiden – die nördlichste Geisterstadt Europas

Die Stadt Pyramiden zählt zu den bekanntesten Lost Places der Welt. Wir haben die spannendsten Facts für dich!

© Getty Images/via Canva

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In der abgelegenen Wildnis Norwegens liegt die verlassene Stadt Pyramiden. Ihre geheimnisvollen Bauten sind schon von weitem sichtbar und stammen aus der Zeit des Kalten Krieges, als Norwegen noch eine strategische Rolle in der Überwachung des Ostblocks spielte. Heute zieht der Lost Place vor allem Abenteurer:innen, Fotograf:innen und Geschichtsinteressierte aus der ganzen Welt an. Doch was genau macht die Stadt besonders? Wir haben die spannendsten Facts!

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Lost Places: Was hat es mit den Pyramiden auf sich?

In den 80er Jahren lebten über 1000 Menschen in der Bergbaustadt Pyramiden, einer Stadt, die 1910 von Schweden gegründet und 1927 an die Sowjetunion verkauft wurde, heißt es auf der Webseite „Visit Svalbard“. Der Ort erhielt seinen Namen von dem pyramidenförmigen Berg, der ihn überragt. Heute wird er hauptsächlich von Seevögeln, Polarfüchsen und möglicherweise gelegentlich von Eisbären besucht.

Das russische Bergbauunternehmen Trust Arktikugol beendete im April 1998 nach 53 Jahren kontinuierlichem Betrieb den Kohleabbau in Pyramiden. Grund dafür waren fallende Kohlepreise, schwierige Abbaubedingungen im Berg sowie der tragische Flugzeugabsturz am Operafjellet, bei dem 141 Menschen ums Leben kamen.

Pyramiden, Spitsbergen Foto: Viktor Posnov – stock.adobe.com

Bis heute wirkt der Ort wie eingefroren: Tassen stehen noch auf den Tischen, Zeitungsausschnitte kleben an den Wänden, und Skiausrüstung liegt verlassen in den Fluren.

Eine Stadt, gebaut nach sowjetischen Vorstellungen

In Pyramiden gab es eine Tankstelle, ein Gewächshaus und einen Bauernhof, eine Schule, einen Kindergarten, ein Hotel, ein Restaurant, praktisch „alle Einrichtungen“, die man brauchen konnte. Die Stadt wurde ganz nach sowjetischen Vorstellungen gebaut.

Die meisten Gebäude stehen zwar noch an der ursprünglichen Stelle, sind inzwischen aber zugewuchert und teilweise eingefallen. Im Zentrum von Pyramiden befindet noch immer die Büste Lenins. Noch heute hat sie ein wachsames Auge auf die Stadt.

Der Blick geht auf den wunderschönen Gletscher Nordenskiöldbreen. Um die Statue herum wächst Gras, das früher aus Sibirien importiert wurde.

Bis heute erinnern viele Gegenstände an die Zeit, als in Pyramide noch regen treiben herrschte. Foto: minoandriani – stock.adobe.com

Lost Places: Eine Reise in die Vergangenheit

Wer sich auf den Weg zu den Pyramiden macht, begibt sich nicht nur auf eine physische, sondern auch auf eine emotionale Reise. Rostige Metallteile, eingestürzte Eingänge und die klirrende Stille lassen einen die Geschichte förmlich spüren.

Doch Vorsicht: Der Weg dorthin ist nichts für Ungeübte. Die Region ist rau, das Wetter unberechenbar. Gutes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und ein GPS-Gerät sind unverzichtbar. Viele der alten Pfade, die zu den Pyramiden führen, sind mittlerweile zugewachsen oder gar verschwunden.

Hinweis: Lost Places haben eine besondere Anziehungskraft, bergen aber erhebliche Gefahren. Einstürzende Decken, brüchige Böden und scharfe Gegenstände sind keine Seltenheit. Daher: Besichtige diese Orte niemals ohne Genehmigung oder außerhalb geführter Touren – und halte dich an die Regeln: Nichts mitnehmen, keinen Müll hinterlassen, Brandgefahr vermeiden. Wichtig: Respektiere den Lost Place und bewahre seinen Charme für zukünftige Generationen. Beachte, dass unerlaubtes Betreten strafrechtliche Folgen haben kann.